Der derzeitige Zustand des Stromverbrauchs in Simbabwe zeigt, dass mehr als die Hälfte der Stromerzeugung aus kohlenstoffarmen Quellen stammt, mit einem Hauptanteil aus Wasserkraft. Der Anteil der kohlenstoffarmen Energie beträgt rund 56%, wobei die Wasserkraft fast den gesamten Anteil dieser Kategorie mit 55% ausmacht. Dagegen stammen rund 27% des Stroms aus fossilen Brennstoffen, ausschließlich aus Kohle. Die verbliebenen etwa 16% des Stroms werden durch Netto-Importe gedeckt. Diese Aufteilung zeigt, dass Simbabwe bereits in bedeutendem Maße auf kohlenstoffarme Energie setzt, besonders im Bereich der Wasserkraft, jedoch auch stark auf Kohle angewiesen ist, was negative Effekte auf die Umwelt haben kann.
Um die Erzeugung von kohlenstoffarmem Strom in Simbabwe weiter zu erhöhen, könnte das Land von erfolgreichen Beispielen anderer Länder lernen. Insbesondere könnte Simbabwe von Dänemark lernen, das 59% seines Stroms aus Windenergie erzeugt, oder von Uruguay mit 33% aus Windkraft. Diese Länder zeigen, dass der Ausbau von Windkraft eine effektive Möglichkeit ist, um den Anteil an sauberem Strom zu erhöhen. Ein weiterer vielversprechender Ansatz wäre der Ausbau von Kernkraft, wie er in Frankreich Ersatz finden könnte, das bemerkenswerte 68% seines Stroms aus Kernenergie deckt. Der Mix aus Wasserkraft, Windenergie und Kernkraft könnte eine nachhaltige und stabile Stromversorgung sicherstellen und die Abhängigkeit von umweltschädlichen fossilen Brennstoffen reduzieren.
Historisch gesehen hat die Stromerzeugung aus Wasserkraft in Simbabwe einige Schwankungen erlebt. In den frühen 1980er Jahren gab es leichte Rückgänge, wie zum Beispiel 1982 einen Rückgang von 0,5 TWh und 1987 von 0,6 TWh. Ein bedeutender Aufschwung war 1990 zu verzeichnen, mit einem Anstieg von 1 TWh. In den folgenden Jahren gab es jedoch auch wiederum teils erhebliche Rückgänge, so wie 2016, als ein Rückgang von 2 TWh verzeichnet wurde. Dennoch zeigt sich in den letzten Jahren ein positiver Trend, insbesondere im Jahr 2021 mit einem Zuwachs von 2,1 TWh an Strom aus Wasserkraft. Dieser zögerliche, aber positive Trend könnte durch den Einsatz und die Weiterentwicklung weiterer kohlenstoffarmer Technologien noch verstärkt werden.