Im Jahr 2022 lag der Anteil des kohlenstoffarmen Stroms in Simbabwe bei mehr als der Hälfte des gesamten Stromverbrauchs, genau genommen bei etwa 56%. Der größte Anteil davon stammte aus Wasserkraft, die allein fast 55% ausmachte. Dies bedeutet, dass annähernd der gesamte kohlenstoffarme Strom durch Wasserkraft bereitgestellt wurde. Kohle spielte ebenfalls eine bedeutende Rolle und trug zu mehr als einem Viertel der Stromerzeugung bei, genauer gesagt 27%. Darüber hinaus wurden knapp über 16% des Stroms durch Netto-Importe abgedeckt.
Um den Anteil an kohlenstoffarmer Stromerzeugung zu erhöhen, könnte Simbabwe von den Erfahrungen anderer Länder profitieren. Länder wie Dänemark und Uruguay, die erfolgreich in Windkraft investiert haben, könnten als Beispiel dienen. Dänemark etwa bezieht fast 60% seines Stroms aus Windenergie, während Uruguay mehr als ein Drittel der Elektrizität von diesem Energieträger gewinnt. Diese Länder zeigen, wie eine strategische Investition in Windenergie substanzielle Beiträge zur kohlenstoffarmen Stromproduktion leisten kann. Auch der Blick auf Afrikas Kenya könnte lehrreich sein, das bereits 13% seines Stroms aus Windenergie erzeugt. Zudem bietet die Möglichkeit, in Solarenergie zu investieren, weiteres Potenzial, besonders in sonnenreichen Gegenden wie in Simbabwe.
Die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Simbabwe zeigt ein wechselhaftes Bild, das stark von der Wasserkraft geprägt ist. In den frühen 1980er Jahren verzeichnete Simbabwe sowohl Rückgänge als auch Zuwächse in der Wasserkrafterzeugung. Ein bemerkenswerter Anstieg um 1 TWh fand 1990 statt, wurde jedoch in den folgenden Jahren teilweise wieder durch Rückgänge kompensiert. Erfreulicherweise gab es im Jahr 2003 einen bedeutenden Zuwachs von 1,5 TWh, was die Bedeutung und das Potenzial der Wasserkraft in Simbabwe unterstreicht. In den Jahren 2021 und 2018 zeigte sich ebenfalls ein großer Anstieg um 2,1 bzw. 1,1 TWh. Solche Entwicklungen verdeutlichen, dass stabile und verlässliche Investitionen in kohlenstoffarme Technologien wie Wasserkraft der Schlüssel zu einer sauberen Energiezukunft sein können.