Im Jahr 2022 ist der Zustand des Stromverbrauchs in Somalia stark eingeschränkt. Nahezu der gesamte Stromverbrauch in Somalia basiert auf fossilen Brennstoffen wie Öl, Kohle und Gas. Der niedrige Anteil von kohlenstoffarmen Stromquellen wie Wind- oder Solarenergie trägt wenig zur Stromversorgung bei, was deutliche Unterschiede zur weltweiten Situation zeigt, in der viele Länder auf saubere Energien umsteigen. Die Pro-Kopf-Erzeugung in Somalia liegt weit unter dem globalen Durchschnitt von 3606 Watt pro Person. Diese niedrigen Stromerzeugungslevel beeinträchtigen die Lebensqualität, erschweren wirtschaftliche Entwicklung und den Zugang zu grundlegenden Diensten wie Gesundheitswesen und Bildung, und führen zudem zu einer erhöhten Umweltverschmutzung und CO2-Emissionen.
Somalia hat bedeutendes Potenzial, seinen Anteil an kohlenstoffarmer Stromerzeugung zu erhöhen, indem es Strategien von erfolgreichen Ländern wie der Volksrepublik China oder den Vereinigten Staaten kopiert. China hat riesige Fortschritte im Bereich Wind- (950 TWh) und Solarenergie (653 TWh) erzielt, was auch für Somalia von Interesse sein könnte, insbesondere da windige und sonnige Klimabedingungen vorherrschen. Indien, Brasilien und Südafrika könnten ebenfalls als Vorbilder dienen, indem sie in Wind- und Solar-Infrastrukturen investieren, um den sauberen Stromanteil zu erhöhen. Zusätzlich sollte Somalia die Entwicklung der Kernenergie, ähnlich wie in Frankreich (348 TWh) oder Russland (214 TWh), in Betracht ziehen, um die langfristige Versorgungssicherheit zu gewährleisten und unabhängig von schwankenden fossilen Brennstoffmärkten zu werden.
Die Historie der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Somalia zeigt leider keine Fortschritte in den letzten Jahren. Seit 2016 gab es keinerlei Zunahme an Solar- oder Windenergieerzeugung. Diese stagnierende Entwicklung unterstreicht die Notwendigkeit für einen Paradigmenwechsel in der Energiestrategie des Landes. Anstatt auf fossile Brennstoffe zu setzen, sollte Somalia aktiv in die Schaffung einer nachhaltigen und widerstandsfähigen Energieinfrastruktur investieren, die sowohl die Umwelt als auch die künftigen Generationen schützt. Der Einsatz kohlenstoffarmer Technologien ist von entscheidender Bedeutung, um die auf fossilen Brennstoffen basierenden Emissionen zu reduzieren und den Weg für nachhaltige wirtschaftliche und soziale Entwicklungen zu ebnen.