Im Jahr 2022 erzeugte Uganda insgesamt 5,33 Terawattstunden (TWh) kohlenstoffarmen Strom. Dieser Strom stammt hauptsächlich aus Wasserkraft, die mit 4,81 TWh mehr als 90 % des gesamten sauberen Stroms ausmacht. Fossile Brennstoffe, genauer gesagt Öl, tragen bei weitem weniger zur Stromerzeugung bei. Insgesamt liegt der durchschnittliche Stromverbrauch pro Person in Uganda unter dem globalen Durchschnitt von 432 Watt pro Person, was bedeutende Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung und die Lebensqualität haben kann. Geringe Stromerzeugung kann die Industrialisierung, die Bildung und das Gesundheitswesen beeinträchtigen und die Abhängigkeit von unsicheren und umweltbelastenden Energiequellen verstärken.
Um die kohlenstoffarme Stromerzeugung zu erhöhen, könnte Uganda von den Erfolgen anderer Länder lernen. China zeigt, wie massive Investitionen in Wind- (886 TWh) und Solarenergie (584 TWh) die Energiewende vorantreiben können. Indien hat ebenfalls beachtliche Fortschritte bei Solarenergie (113 TWh) und Windkraft (82 TWh) gemacht, was ein vielversprechendes Beispiel für ein Entwicklungsland darstellt. Zusätzlich könnte Uganda über den Aufbau von Kernenergie, ähnlich wie in Frankreich (336 TWh) oder Südafrika (12 TWh), nachdenken, um eine stabile und nachhaltige Stromversorgung zu gewährleisten. Diese Technologien können die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringern und gleichzeitig zur Bekämpfung des Klimawandels beitragen.
Die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Uganda zeigt ein stetiges Wachstum, vor allem im Bereich der Wasserkraft. In den frühen 1990er Jahren stieg die Stromerzeugung aus Wasserkraft um 0,2 TWh und in den 2000er Jahren gab es weitere signifikante Zuwächse, wie 2000 (+0,3 TWh) und 2012 (+0,9 TWh). Eine Ausnahme bildete das Jahr 2006, als die Produktion um 0,7 TWh zurückging. In den letzten Jahrzehnten des 21. Jahrhunderts setzte sich der positive Trend fort, mit wiederkehrenden Zuwächsen, wie 2019 (+0,4 TWh) und 2021 (+0,6 TWh). Biokraftstoffe spielten eine geringere Rolle, mit kleineren Beiträgen zur Gesamtproduktion. Diese Daten verdeutlichen, dass Uganda bereits auf einem guten Weg ist, seinen Anteil an kohlenstoffarmer Stromproduktion durch kontinuierliche Investitionen und Erweiterungen zu erhöhen.