Im Jahr 2022 war der Stromverbrauch in Tschad extrem niedrig, fast zu vernachlässigen im Vergleich zu globalen Maßstäben. Fossile Brennstoffe dominieren den Stromsektor des Landes, während kohlenstoffarmer Strom praktisch keine Rolle spielt. Im Durchschnitt werden weltweit etwa 3638 Watt pro Person an Strom verbraucht, was den minimalen Verbrauch pro Person in Tschad in ein noch deutlicheres Licht rückt. Diese geringe Elektrifizierungsrate könnte wirtschaftliche Entwicklung, Gesundheitsdienste und Bildungssysteme stark beeinträchtigen. Ohne zuverlässige und moderne Energieversorgung wird das Wachstum in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen gebremst, und die Bevölkerung bleibt ohne den Zugang zu vielen modernen Annehmlichkeiten und technologischen Fortschritten, die einen nachhaltigen Lebensstandard unterstützen könnten.
Um den Anteil kohlenstoffarmer Energie in Tschad zu erhöhen, könnten Strategien aus verschiedenen Ländern als Beispiele dienen. Länder wie Indien und Brasilien haben große Fortschritte bei der Integration von Solar- und Windenergie gemacht, obwohl sie ähnlich herausfordernde Bedingungen wie Tschad zu bewältigen hatten. Die Solarstromerzeugung in Indien mit 128 TWh und die Windenergieerzeugung in Brasilien mit 102 TWh zeigen, dass Investitionen in diese Technologien auch in Entwicklungsländern zu beachtlichen Erfolgen führen können. Der Ausbau von Wind- und Solarenergie könnte wirtschaftlich vorteilhaft sein, da diese Technologien zunehmend kosteneffizienter werden. Zusätzlich könnte die Förderung kleinerer dezentraler Energieprojekte, insbesondere in ländlichen Gebieten, einen signifikanten Einfluss auf die Elektrifizierungsrate haben.
Ein Blick auf die letzten zehn Jahre zeigt, dass Tschad in Bezug auf den Ausbau kohlenstoffarmer Energie keine Fortschritte gemacht hat. Von 2012 bis 2022 blieben sowohl Windenergie als auch der Einsatz von Biokraftstoffen konstant null. Dies weist auf einen absoluten Stillstand hin, was die Energiewende im Land betrifft. Dieser Mangel an Entwicklung könnte auf fehlende infrastrukturelle, finanzielle oder politische Unterstützung zurückzuführen sein. Eine grundlegende Überarbeitung der Energiepolitik und größere Investitionen in nachhaltige Technologien wären notwendig, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern und den Zugang zu sauberem Strom zu verbessern, was letztlich die Lebensqualität und wirtschaftliche Perspektiven verbessern würde.