Mozambique erreicht bereits eine beachtliche Leistung, indem es über 82% seines Stroms aus kohlenstoffarmen Quellen bezieht. Davon entfällt der größte Teil, genauer gesagt 81%, auf die Wasserkraft. Auf fossile Brennstoffe, hauptsächlich Gas, entfallen nur knapp 18% des Strommixes. Darüber hinaus ist Mozambique ein bedeutender Nettostromexporteur, was hilft, die Emissionen in den Nachbarländern zu senken. Die nächste Herausforderung besteht darin, andere Sektoren wie Verkehr, Heizung und Industrie zu elektrifizieren, was eine deutliche Erhöhung der Stromproduktion erfordern wird.
Um die kohlenstoffarme Stromerzeugung in Mozambique zu steigern, könnten verstärkte Investitionen in Solar- und Windenergie eine wichtige Rolle spielen. Angesichts der oft sonnigen und windigen Klimabedingungen in der Region könnten diese Technologien große Mengen an zusätzlichem grünen Strom liefern. Gleichzeitig könnte der Bau neuer Wasserkraftwerke sowie die Modernisierung bestehender Anlagen die Effizienz und Kapazität weiter erhöhen. Auch die Einführung und Erweiterung von Kernenergie sollte ernsthaft in Betracht gezogen werden, um eine stetige und zuverlässige Versorgung mit kohlenstoffarmem Strom sicherzustellen.
In der Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Mozambique sehen wir zwischen den frühen 1980er Jahren und den späten 2010er Jahren viele Schwankungen. Im Jahr 1981 gab es einen dramatischen Rückgang um 9,7 TWh an Wasserkraft, gefolgt von kleineren Schwankungen in den darauffolgenden Jahren. Zwischen den späten 1990er und frühen 2000er Jahren gab es signifikante Zuwächse, wie beispielsweise 5,9 TWh im Jahr 1998. Ab Mitte der 2000er bis in die 2010er Jahre bleibt die Entwicklung meist positiv mit gelegentlichen Rückschlägen, wie einem Rückgang um 1,8 TWh im Jahr 2003 und weiteren kleineren Rückgängen in den Jahren 2008, 2012, 2016 und 2017. Trotz dieser Schwankungen hat Mozambique kontinuierlich daran gearbeitet, den Anteil von Wasserkraft in seinem Energiemix auszubauen und so einen Großteil seines Strombedarfs kohlenstoffarm zu decken.