Mozambique ist ein Vorbild für den Einsatz kohlenstoffarmer Energiequellen in der Stromerzeugung. Mehr als vier Fünftel, genauer gesagt 83,69 %, des Stroms des Landes kommen aus kohlenstoffarmen Quellen, hauptsächlich aus Wasserkraft, die 82,67 % liefert. Diese beeindruckende Nutzung sauberer Energie hilft nicht nur dabei, die nationalen CO2-Emissionen zu senken, sondern unterstützt auch die benachbarten Länder, da Mosambik ein bedeutender Nettoexporteur von Elektrizität ist. Dennoch steht Mosambik vor der Herausforderung, andere Sektoren wie Verkehr, Heizung und Industrie zu elektrifizieren, was einen erheblichen Anstieg des Strombedarfs nach sich ziehen wird.
Wächst der Strom in Mosambik?
Allerdings zeigt die Stromnutzung pro Kopf in Mosambik leider einen rückläufigen Trend. Im Jahr 2023 betrug der Stromverbrauch 582 kWh pro Person, was einen Rückgang von -667 kWh pro Person im Vergleich zum Rekordjahr 1980 darstellt, als der Verbrauch noch bei 1248 kWh pro Person lag. Auch die kohlenstoffarme Stromerzeugung ist seit 1980 deutlich zurückgegangen, von 1147 kWh auf 487 kWh pro Person. Diese Entwicklung verdeutlicht die dringende Notwendigkeit, die Stromerzeugung zu steigern, insbesondere aus kohlenstoffarmen Quellen, um sowohl das steigende Inlandsbedarf zu decken als auch weiterhin als Exportnation zu fungieren.
Vorschläge
Um die kohlenstoffarme Stromerzeugung in Mosambik zu erhöhen, wäre eine Investition in die Erweiterung der Wasserkraftwerke sinnvoll, begleitet von einem Ausbau anderer kohlenstoffarmer Technologien wie Solarenergie und, wenn möglich, auch Kernenergie. Die Sonne kann als schier unerschöpfliche Energiequelle insbesondere in sonnenreichen Regionen wie Mosambik genutzt werden. Ebenso bietet Kernenergie eine stabile und emissionsarme Möglichkeit, die Grundlast zu decken. Diese Maßnahmen könnten dabei helfen, Mosambiks Stromangebot nachhaltig zu steigern und gleichzeitig die Umweltbelastungen zu verringern.
Geschichte
In der Vergangenheit erlebte Mosambik verschiedene Schwankungen in der Wasserkrafterzeugung. Die frühen 1980er Jahre waren von einem Rückgang geprägt, mit einem markanten Rückgang von -9,7 TWh im Jahr 1981. Danach gab es in den späten 1990er Jahren eine Erholung, besonders 1998 mit einer Zunahme von 5,9 TWh. Im neuen Jahrtausend setzte sich dieser positive Trend fort, mit merklichen Zuwächsen in den Jahren 2000 bis 2002. Nach diesem Aufschwung folgten jedoch gemischte Resultate, wobei es in einigen Jahren wieder zu Rückgängen kam. Diese Schwankungen unterstreichen die Bedeutung einer stabilen und vielseitigen Infrastruktur für kohlenstoffarme Energie und die Förderung neuerer Technologien, um die Stromversorgung zu sichern und auszubauen.
Electrification
Wir schätzen den Elektrifizierungsgrad durch den Vergleich von Strom- und Gesamtenergieemissionen. Mehr über die Methodik.