Im Jahr 2023 hat Mali bei der Stromerzeugung bedeutende Unterschiede zwischen fossilen und kohlenstoffarmen Energiequellen gezeigt. Fossile Brennstoffe machen mit 2,5 TWh mehr als die Hälfte der gesamten Stromerzeugung aus. Kohlenstoffarme Energiequellen tragen insgesamt 1,86 TWh bei, wobei die Wasserkraft mit 1,64 TWh fast den gesamten Beitrag der kohlenstoffarmen Energien dominiert. Trotz dieser Fortschritte liegt der Pro-Kopf-Stromverbrauch in Mali deutlich unter dem globalen Durchschnitt von 3813 Watt pro Person. Diese geringe Stromerzeugung könnte wirtschaftliche Entwicklungen hemmen und den Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen wie Gesundheitsversorgung und Bildung beeinträchtigen. Zudem führt die Abhängigkeit von fossilen Energien zu Umweltproblemen wie Luftverschmutzung und dem Klimawandel.
Um die Erzeugung von kohlenstoffarmem Strom zu erhöhen, könnte Mali von erfolgreichen Praktiken in anderen Ländern lernen. Länder wie Indien und Brasilien haben durch Investitionen in Solar- und Windenergie bemerkenswerte Fortschritte gemacht, mit 134 TWh bzw. 108 TWh Strom aus Solar- und Windquellen. Mali könnte in ähnliche Technologien investieren, um seine Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern. In Afrika hat Südafrika bereits 20 TWh Solarstrom gewonnen, was eine vielversprechende Richtung aufzeigt. Mali sollte zudem den Ausbau von Kernenergie in Betracht ziehen, um die Zuverlässigkeit der Stromversorgung zu erhöhen und klimaneutrale Energie bereitzustellen, wie es in Ländern wie Frankreich, China und den USA erfolgreich praktiziert wird.
Die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Mali beginnt in den frühen 2000er Jahren mit einem kleinen Beitrag von Biokraftstoffen und einem stetigen, wenn auch ungleichmäßigen Anstieg der Wasserkraftproduktion. In den frühen 2010er Jahren gab es jährliche Schwankungen, mit einigen Jahren bedeutender Steigerungen, wie beispielsweise 2010 mit einem Anstieg von 0,4 TWh. Die Einführung von Solarenergie im Jahr 2020 hat Mali geholfen, die Vielfalt seines Energieportfolios zu erhöhen, auch wenn dieser Beitrag bisher bescheiden bleibt. Die Schwankungen in der Wasserkrafterzeugung verdeutlichen, dass eine stärkere Diversifizierung in andere kohlenstoffarme Energiequellen notwendig ist, um eine stabilere Stromversorgung zu gewährleisten. Mali könnte seine Zukunft mit stärkerem Fokus auf Wind-, Solar- und Kernenergie positiv gestalten.