Der aktuelle Zustand des Stromverbrauchs in Senegal ist geprägt von einem hohen Anteil fossiler Brennstoffe. Mehr als 70% der Stromerzeugung im Land stammen aus solchen Energiequellen, wobei Kohle einen Anteil von über 5% hat. Kohlenstoffarme Quellen machen hingegen weniger als ein Viertel der Stromerzeugung aus. Windenergie trägt fast 9%, Solarenergie knapp 7% und Wasserkraft rund 4% zur Gesamtstromerzeugung bei. Biofuels spielen mit fast 2% eine untergeordnete Rolle. Es gibt auch einen Anteil von fast 6% an Strom, der durch Netto-Importe hinzukommt.
Wächst der Strom in Senegal?
Im Vergleich zum Vorjahr hat sich der durchschnittliche Stromverbrauch in Senegal leicht erhöht. Der Stromverbrauch ist um 20 kWh auf insgesamt 472 kWh pro Person gestiegen, was auf ein leichtes Wachstum hindeutet. Erfreulicherweise stieg der Gesamtstromverbrauch, jedoch ging der Anteil der kohlenstoffarmen Stromerzeugung im Vergleich zum Vorjahr leicht zurück, wobei er um 2 kWh pro Person auf 97 kWh sank. Die Diskrepanz im Wachstum zwischen dem gesamten und dem kohlenstoffarmen Verbrauch zeigt, dass fossile Energien nach wie vor eine bedeutende Rolle spielen.
Vorschläge
Um die kohlenstoffarme Stromerzeugung in Senegal zu erhöhen, könnte sich das Land an erfolgreichen Regionen orientieren, die Wind- und Solarenergie sowie Kernenergie effektiv nutzen. Dänemark und Iowa beispielsweise erzeugen mehr als die Hälfte ihres Stroms aus Windenergie, während Libanon und Griechenland zeigen, wie Solarenergie signifikante Anteile an der Stromerzeugung erreichen kann. Die Implementierung solcher Projekte auf Senegal zugeschnitten könnte bedeutend sein. Gleichzeitig könnte Senegal durch Investitionen in Kernenergie, inspiriert von Ländern wie Frankreich und der Slowakei, die einen Löwenanteil ihrer Elektrizität aus Kernenergie beziehen, langfristig eine starke Basis für eine kohlenstoffarme Energiezukunft schaffen.
Geschichte
Ein historischer Rückblick zeigt, dass sich die kohlenstoffarme Stromerzeugung in Senegal im Laufe der Jahre dynamisch entwickelt hat. In den frühen 2000er Jahren gab es einen leichten Anstieg bei der Wasserkraft, die jedoch 2007 einen Rückgang verzeichnete. Seit 2017 zeigt sich eine ständige Zunahme der Sonnenenergie, während ab 2020 auch die Windenergie signifikante Wachstumsraten aufweist. Diese Entwicklungen unterstreichen das Potential für nachhaltige und kohlenstoffarme Energiequellen im gesamten Land. Um jedoch robustere Fortschritte zu machen, müssen künftig umfassendere Strategien und Investitionen in kohlenstoffarme Technologien gefördert werden, insbesondere durch den Ausbau der Solar- und Windenergie sowie der Kernkraft.
Electrification
Wir schätzen den Elektrifizierungsgrad durch den Vergleich von Strom- und Gesamtenergieemissionen. Mehr über die Methodik.