Der aktuelle Stand des Stromverbrauchs im Senegal im Jahr 2022 zeigt, dass mehr als zwei Drittel des Stroms aus fossilen Brennstoffen stammen, was 5,76 TWh entspricht. Nur etwa ein Fünftel des Stroms stammt aus kohlenstoffarmen Quellen wie Solar- und Windenergie und beläuft sich auf 2 TWh. Im Vergleich zum globalen Durchschnitt von 432 Watt pro Person liegt der Stromverbrauch im Senegal deutlich darunter. Dies könnte erhebliche Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung und die Lebensqualität der Bevölkerung haben, da eine niedrigere Stromproduktion oft mit eingeschränktem Zugang zu Elektrizität, mangelnder Infrastrukturentwicklung und begrenzten Möglichkeiten im Bildungs- und Gesundheitssektor einhergeht.
Um die kohlenstoffarme Stromproduktion im Senegal zu steigern, könnte das Land seine Investitionen in Solarenergie weiter ausbauen, da diese Technologie bereits erhebliche Mengen an Elektrizität erzeugt. Beispiele aus Ländern wie China, das satte 584 TWh aus Solarenergie generiert, und Indien, das 113 TWh aus Solarenergie bezieht, zeigen, dass eine stärkere Nutzung der Solarenergie im Senegal von Vorteil sein könnte. Der Senegal könnte auch den Ausbau der Windenergie in Betracht ziehen, inspiriert durch Länder wie Brasilien, das 96 TWh aus Windenergie erzeugt, oder sogar Deutschland, das 137 TWh aus Windenergie bezieht. Die Erfahrungen dieser Länder könnten wertvolle Lektionen über technische Umsetzung, Finanzierung und Integration in das nationale Stromnetz bieten.
Die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung im Senegal zeigt eine allmähliche Entwicklung hin zu nachhaltigen Energiequellen. Im frühen 21. Jahrhundert gab es geringfügige Veränderungen bei der Wasserkraft von 0,2 TWh im Jahr 2002 bis zu einem leichten Rückgang um 0,1 TWh im Jahr 2007. Seit 2017 hat sich die Solarenergie jedoch stetig erhöht, beginnend mit 0,1 TWh und zunehmend bis auf 0,3 TWh im Jahr 2022. Auch die Windenergie zeigt seit 2020 eine positive Entwicklung mit einem Anstieg von 0,2 TWh auf ebenfalls 0,3 TWh im Jahr 2022. Diese Fortschritte deuten darauf hin, dass der Senegal auf einem guten Weg ist, seine kohlenstoffarme Stromproduktion weiter auszubauen und dadurch nachhaltige und umweltfreundliche Energiequellen zu fördern.