Derzeit basiert der Großteil des Stromverbrauchs in Senegal auf fossilen Brennstoffen, die mehr als zwei Drittel der Stromerzeugung ausmachen. Die kohlenstoffarmen Quellen, zu denen Wind, Solar, Wasserkraft und Biokraftstoffe zählen, steuern zusammen fast ein Viertel bei, wobei Wind und Solar die wichtigsten Beiträge liefern. Insbesondere Windenergie macht knapp 9 % und Solarenergie knapp 7 % des Energiemixes aus. Bemerkenswert ist, dass die Netto-Importe ebenfalls einen Anteil an der Deckung des Strombedarfs ausmachen, während Kohle einen geringeren, aber dennoch signifikanten Beitrag leistet. Insgesamt zeigt die Stromlandschaft in Senegal ein starkes Übergewicht fossiler Energieträger, wobei der Sektor der kohlenstoffarmen Energie noch erweitert werden kann.
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Wächst der Strom in Senegal?
Der Stromverbrauch in Senegal wächst derzeit, was auf den Anstieg von 453 kWh pro Person im Jahr 2022 auf 472 kWh pro Person im Jahr 2023 hindeutet. Dies entspricht einem Anstieg von insgesamt 20 kWh pro Person und verdeutlicht eine positive Entwicklung der Stromnutzung. Allerdings ist der Anteil kohlenstoffarmer Stromerzeugung mit einem Rückgang von 99 kWh pro Person auf 97 kWh pro Person gegenüber dem Vorjahr leicht zurückgegangen. Diese gegenläufige Trendbewegung unterstreicht die Notwendigkeit, den Fokus auf die kohlenstoffarme Energieerzeugung zu verstärken, um eine nachhaltigere Stromversorgung zu erreichen und zukünftigen Herausforderungen durch Elektrifizierung und KI-Wachstum gerecht zu werden.
Vorschläge
Um in der Stromerzeugung mehr kohlenstoffarme Energie zu nutzen, kann Senegal von den Erfolgen anderer Regionen lernen. Besonders die Nutzung von Solarenergie in Ländern wie Libanon und Chile, die über 20 % ihrer Stromversorgung aus Solarenergie generieren, kann als inspirierend angesehen werden. Ebenso beeindruckt der Windsektor in Dänemark und Uruguay, die hohe Windanteile in ihrem Strommix erreicht haben. Der verstärkte Ausbau der Solar- und Windenergie in Senegal könnte die relative Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringern und den Weg zu einer nachhaltigen Energiezukunft ebnen. Zusätzlich sollte die Möglichkeit der Einführung von Kernenergie ernsthaft in Betracht gezogen werden, inspiriert von Ländern wie Frankreich und Südkorea, um eine stabile, kohlenstofffreie Stromquelle zu schaffen.
Geschichte
Die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Senegal zeigt verschiedene Entwicklungen. Während es in den frühen 2000er Jahren einige bescheidene Zuwächse in der Wasserkraft gab, stagnierte dieser Bereich in den folgenden Jahren häufig. Um das Jahr 2017 begann Senegal, mit Solarenergie Stromerzeugung zu verzeichnen, was sich in den folgenden Jahren, insbesondere 2019, bemerkbar machte. Ebenso verzeichnete die Windenergie seit 2020 nennenswerte Zuwächse. Diese Entwicklungen verdeutlichen das Potenzial, das Senegal für die Ausweitung seiner kohlenstoffarmen Stromerzeugung hat, um eine zukunftsorientierte und nachhaltige Energieversorgung zu gewährleisten.