In Senegal wird der Großteil der Elektrizität aus fossilen Brennstoffen erzeugt, wobei etwa 74% der Stromproduktion aus Quellen wie Kohle stammen. Im Gegensatz dazu trägt kohlenstoffarmer Strom nur zu rund 20% der Gesamtstromerzeugung bei. Innerhalb dieser Kategorie stammen fast 9% aus Windkraft und etwa 7% aus Solarenergie. Die Wasserkraft trägt geringfügig mit etwa 4% bei, während die Biokraftstoffe einen kleinen Anteil von ungefähr 1% ausmachen. Netto-Importe machen rund 6% der Stromversorgung aus. Diese Zahlen zeigen deutlich, dass Senegal noch einen weiten Weg vor sich hat, um eine nachhaltigere und kohlenstoffärmere Stromlandschaft zu erreichen, insbesondere angesichts der vorrangigen Nutzung fossiler Brennstoffe, die negative Auswirkungen auf das Klima und die Luftverschmutzung haben.
Um den Anteil an kohlenstoffarmer Stromerzeugung zu erhöhen, könnte Senegal von den Erfolgen anderer Länder lernen. Beispielsweise setzt der Libanon stark auf Solarenergie, die fast ein Drittel seiner gesamten Stromerzeugung ausmacht. Dies zeigt, dass eine verstärkte Investition in Solarenergie auch in sonnigen Regionen wie Senegal vorteilhaft sein könnte. Dänemark zeigt mit über der Hälfte seiner Elektrizität aus Windenergie, wie effektiv diese Methode zur Reduzierung von emissionsreicher Stromerzeugung sein kann. Senegal könnte zudem in Erwägung ziehen, in Kernenergie zu investieren, da Länder wie Frankreich mit erheblichem Anteil an kohlenstoffarmer Stromerzeugung durch Kernenergie einen positiven Effekt erzielen.
In der Geschichte Senegals bezüglich kohlenstoffarmer Stromerzeugung gab es mehrere Entwicklungen. Anfang der 2000er Jahre stieg die Stromerzeugung aus Wasserkraft leicht an, erfuhr jedoch im Jahr 2007 einen Rückgang um 0,1 TWh. In den darauffolgenden Jahren stagnierte die Wasserkrafterzeugung, während die Solarenergienutzung ab 2017 langsam anstieg, beginnend mit einem Zuwachs von 0,1 TWh und fortgesetzt bis 2021 mit weiteren 0,2 TWh. Windenergie verzeichnete ab 2020 erhebliche Fortschritte mit kontinuierlichen Zuwächsen. Diese Entwicklungen deuten darauf hin, dass Senegal begonnen hat, die Vorteile von Solar- und Windenergie zu erkennen und zu nutzen, obwohl es noch weiteren Ausbau benötigt, um einen signifikanten Kohlenstoffstromeffekt zu erzielen.