Im Jahr 2022 war die Stromerzeugung in Côte d'Ivoire vorwiegend von fossilen Brennstoffen abhängig, die mit fast 8 TWh mehr als doppelt so viel Strom lieferten wie kohlenstoffarme Optionen. Dabei spielten Gas mit fast 8 TWh eine zentrale Rolle. Kohlenstoffarmer Strom, einschließlich Wasserkraft, kam hingegen nur auf etwa 3,5 TWh. Die Wasserkraft war die dominierende kohlenstoffarme Stromquelle mit nahezu gleicher Leistung. Globale Vergleiche zeigen, dass Côte d'Ivoire mit einer pro Kopf Erzeugung von nur etwa einem Drittel des globalen Durchschnitts von 3606 Watt pro Person erheblich hinterherhinkt, was zu Einschränkungen in der wirtschaftlichen Entwicklung und insbesonderen zu einem eingeschränkten Zugang zu Elektrizität in ländlichen Gebieten führen könnte.
Um die kohlenstoffarme Elektrizitätserzeugung zu steigern, könnte Côte d'Ivoire von den Best Practices anderer Länder lernen, insbesondere von denen, die erfolgreich Wind- und Solarenergie nutzen. Beispielsweise hat Brasilien ein beträchtliches Potenzial in der Windenergie erschlossen, mit etwa 97 TWh Erzeugung. Indien, ebenfalls mit vergleichbaren Umweltbedingungen, hat sowohl im Solar- als auch im Windbereich Fortschritte gemacht, wobei die Solarenergie hier auf 125 TWh und der Wind auf 92 TWh kommt. Côte d'Ivoire könnte durch gezielte Investitionen in diese Technologien groß angelegte Projekte realisieren. Gleichzeitig ist der Ausbau der Kernenergie, ähnlich wie in Frankreich, das 350 TWh erreicht, eine stabile und nachhaltige Ergänzung zum Energiemix, die dazu beitragen könnte, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern und die Stromerzeugung zu stabilisieren.
Die Geschichte der kohlenstoffarmen Elektrizität in Côte d'Ivoire zeigt, dass die Wasserkraft seit den 1980er Jahren eine Schlüsselrolle spielte. Die Produktion schwankte erheblich, wobei die frühen 1980er Jahre Verluste verzeichneten, gefolgt von einer Erholung Mitte der 1980er Jahre. In den 1990er Jahren und darüber hinaus gab es ein kontinuierliches Auf und Ab in der Erzeugung, einschließlich einiger bedeutender Rückgänge, wie 2021. Dennoch wurden in den letzten Jahren, insbesondere 2018 und 2022, positive Entwicklungen beobachtet. Diese Schwankungen unterstreichen die Notwendigkeit, die Infrastruktur weiter zu festigen und parallel alternative kohlenstoffarme Technologien zu entwickeln, um eine stabilere Energiezukunft zu sichern und die Abhängigkeit von wetterabhängigen Energiequellen zu minimieren.