Der aktuelle Stand des Stromverbrauchs in Côte d'Ivoire zeigt, dass der Großteil des erzeugten Stroms aus fossilen Brennstoffen stammt, wobei mehr als die Hälfte, genauer gesagt 7,67 TWh, aus fossilen Quellen, hauptsächlich Gas, stammt. In Bezug auf kohlenstoffarmen Strom, einschließlich Wasserkraft, liefert Côte d'Ivoire etwa 3,46 TWh Strom, wobei der größte Teil davon aus Wasserkraft (3,35 TWh) stammt. Diese Zahlen verdeutlichen, dass Côte d'Ivoire noch weit davon entfernt ist, seinen Energiemix auf kohlenstoffarme Quellen zu stützen. Verglichen mit dem weltweiten Durchschnitt von 3813 Watt pro Person liegt die Stromerzeugung des Landes deutlich darunter, was potenziell zu einer begrenzten wirtschaftlichen Entwicklung und erschwertem Zugang zu Elektrizität führen könnte, mit negativen Konsequenzen für die Lebensqualität und das Wirtschaftswachstum.
Um die Erzeugung von kohlenstoffarmem Strom zu erhöhen, könnte Côte d'Ivoire von den Erfolgen anderer Länder lernen. Ländern wie Brasilien, die mit Windenergie 108 TWh ins Netz speisen, zeigen einen vielversprechenden Weg. Indien ist ebenfalls ein naheliegendes Beispiel für Côte d'Ivoire, da es ähnliche Bevölkerungsverhältnisse und klimatische Bedingungen aufweist und erfolgreich 134 TWh aus Solarenergie bezieht. Côte d'Ivoire könnte hier von den technologischen Fortschritten und Investitionsstrategien dieser Länder profitieren, indem es in den Ausbau von Wind- und Solarparks investiert und möglicherweise Partnerschaften mit erfahrenen Ländern im Bereich der Kernkraft eingeht, um langfristig eine stabile und nachhaltige Stromerzeugung zu gewährleisten.
Ein Blick in die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Côte d'Ivoire zeigt eine variierende Wasserkrafterzeugung. In den frühen 1980er Jahren gab es Schwankungen, mit einem leichten Anstieg 1981, gefolgt von Rückgängen in den Jahren 1983 und 1984. Die 1990er Jahre waren von einem uneinheitlichen Trend geprägt, mit einer leichten Erholung Mitte des Jahrzehnts. Im späteren Verlauf, insbesondere in den Jahren 2018 und 2019, stieg die Erzeugung auf positivere Werte. Eine kritische Betrachtung zeigen jedoch die Schwankungen, insbesondere das Jahr 2021 mit einem Rückgang von 0,7 TWh, was auf die Abhängigkeit von variablen Wasserressourcen hinweist. Diese Historie verdeutlicht die Notwendigkeit für Côte d'Ivoire, auf ein diversifizierteres Portfolio von kohlenstoffarmen Technologien wie Kernenergie und andere nachhaltige Optionen zu setzen.