Elektrizität in Dschibuti im Jahr 2023
In Dschibuti im Jahr 2023 zeichnet sich ein auffälliges Bild der Elektrizitätsversorgung ab. Mehr als zwei Drittel des Stroms kommen aus Netto-Importen, was den deutlichen Mangel an inländischer Erzeugung hervorhebt. Fast ein Fünftel der Elektrizität wird immer noch durch fossile Brennstoffe gewonnen, während kohlenstoffarme Energieträger ebenfalls einen bescheidenen Anteil zur Stromproduktion beitragen. Konkret wird die gesamte kohlenstoffarme Stromerzeugung aus Windenergie gedeckt, die knapp ein Zehntel der Gesamterzeugung ausmacht. Diese Zahlen zeigen, dass Dschibuti über erhebliche Potenziale verfügt, die kohlenstoffarme Stromerzeugung weiter auszubauen und sich von der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen sowie Importen zu lösen.
Wächst der Strom in Dschibuti?
Betrachtet man die Entwicklung des Stromverbrauchs, so sank in Dschibuti seit 2021 der Pro-Kopf-Verbrauch von 633 kWh auf 616 kWh im Jahr 2023. Dieses Minus, das auch in der kohlenstoffarmen Stromerzeugung sichtbar ist, zeigt eine leichte Abnahme der Produktion, mit einem Rückgang des Pro-Kopf-Beitrags von 62 kWh auf 61 kWh. Diese Tendenz ist besorgniserregend, da ein Rückgang des Stromverbrauchs oder ein fehlendes Wachstum Alarmzeichen für eine stagnierende wirtschaftliche Entwicklung darstellen können. Für die Zukunft ist es entscheidend, die Kapazitäten der kohlenstoffarmen Stromerzeugung zu erhöhen, um den Energiebedarf besser zu decken und die wirtschaftliche Entwicklung zu fördern.
Vorschläge
Dschibuti könnte von der Strategie anderer Regionen lernen, die erfolgreich ihre kohlenstoffarme Stromerzeugung ausgeweitet haben. Besonders bemerkenswert sind Länder wie Iowa und Südkorea, die einen erheblichen Teil ihrer Elektrizität über Wind und Kernkraft erzeugen. Iowa zum Beispiel generiert 62% seines Stroms aus Windenergie, während Frankreich bis zu 69% aus Kernenergie bezieht. Durch den Ausbau von Windkraftanlagen oder der Implementierung von Solarprojekten, in Kombination mit der Erschließung der Kernenergie, würde sich Dschibuti in eine nachhaltigere und energieunabhängigere Zukunft bewegen. Die Einbindung solcher Technologien würde nicht nur die Umweltauswirkungen verringern, sondern auch die wirtschaftliche Resilienz des Landes stärken.
Geschichte
Hinsichtlich der Entwicklung der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Dschibuti zeigen die Daten für die letzten Jahre eine Stagnation. Zwar stieg im Jahr 2021 die Windenergienutzung leicht an, jedoch sehen die Jahre 2022 und 2023 keine weiteren Entwicklungen in diesem Sektor. Diese fehlende Dynamik ist enttäuschend, da sie auf ungenutzte Potenziale für den Ausbau der kohlenstoffarmen Stromerzeugung hindeutet. Der langfristige Erfolg wird davon abhängen, ob Dschibuti vorhandene Chancen ergreift, um die Nutzung von Wind-, Solar- und möglicherweise Kernenergie voranzutreiben. In der heutigen globalen Energielandschaft bleibt die verstärkte Nutzung sauberer Energien ein unverzichtbarer Baustein für nachhaltiges Wachstum und wirtschaftliche Stabilität.
Electrification
Wir schätzen den Elektrifizierungsgrad durch den Vergleich von Strom- und Gesamtenergieemissionen. Mehr über die Methodik.