Im Jahr 2022 betrug der Stromverbrauch in Dschibuti insgesamt 62 Megawattstunden (MWh) pro Person. Dabei spielten fossile Brennstoffe wie Öl eine dominierende Rolle bei der Stromerzeugung, während kohlenstoffarmer Strom, einschließlich geothermale Energie und Solarenergie, nur einen kleinen Teil zum Strommix beitrug. Insbesondere machte Geothermie etwas mehr als die Hälfte des kohlenstoffarmen Stroms aus, während Solarenergie und andere erneuerbare Ressourcen einen geringeren Anteil hatten. Betrachtet man den weltweiten Durchschnitt von 432 Watt pro Person, so erzeugt Dschibuti deutlich weniger Strom pro Kopf. Diese niedrigen Stromerzeugungsraten können negative Auswirkungen auf die Wirtschaft und die Lebensqualität haben, da Stromknappheit die industrielle Entwicklung und den Zugang zu Elektrizität für die Bevölkerung massiv einschränken kann.
Um die kohlenstoffarmer Stromproduktion in Dschibuti zu erhöhen, könnte das Land von den Erfahrungen erfolgreicher Nationen lernen. Länder wie China und Indien haben bedeutende Erfolge im Ausbau von Solar- und Windenergie erzielt. China erzeugt beachtliche 886 Terawattstunden (TWh) aus Windenergie und 584 TWh aus Solarenergie. Ähnlich hat Indien erhebliche Fortschritte gemacht und erzeugt 113 TWh aus Solarenergie und 82 TWh aus Windenergie. Trotz kleinerer Energieerzeugungsmengen kann Dschibuti von diesen Ländern lernen, effiziente und nachhaltige Methoden zur Maximierung ihrer Wind- und Solarenergieproduktion durch den Einsatz geeigneter Technologien und Politikstrategien zu übernehmen. Diese Maßnahmen können helfen, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern und einen bedeutenden Beitrag zur Reduzierung der CO2-Emissionen und zur Bekämpfung des Klimawandels zu leisten.
In der Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Dschibuti zeigt sich eine deutliche Entwicklung. In den frühen 2000er Jahren gab es einen allmählichen Anstieg der Nutzung geothermischer Energie, was zu einer jährlichen Steigerung um durchschnittlich 0,8 TWh führte. Seit 2010 hat sich dieser Trend fortgesetzt, wobei in den letzten zehn Jahren auch erste Schritte unternommen wurden, um Solarenergie in den Energiemix zu integrieren. Bedeutende Rückgänge oder Schwankungen in der Stromerzeugung aus kohlenstoffarmen Quellen sind jedoch nicht verzeichnet worden, was auf eine beständige und kontinuierliche Erweiterung dieser nachhaltigen Energiequellen hinweist. Die kontinuierliche Verbesserung und Investition in kohlenstoffarme Technologien bleibt entscheidend, um die Energieversorgung in Dschibuti nachhaltig und umweltfreundlich zu gestalten.