Zambia ist in Bezug auf kohlenstoffarmen Strom vorbildlich, da das Land bereits 89% seines Stroms aus sauberen Energiequellen bezieht. Von diesen stammen nahezu alle, genauer gesagt 87,82%, aus Wasserkraft. Die verbleibenden 11% des Stroms in Sambia kommen aus fossilen Brennstoffen, hauptsächlich Kohle, die nur knapp unter dieser Marke liegen. Diese Erfolgsbilanz in der kohlenstoffarmen Energienutzung hat es Sambia ermöglicht, ein bedeutender Nettoexporteur von Strom zu werden, was den Nachbarländern hilft, ihre eigenen Emissionen zu senken. Die nächste Herausforderung für Sambia besteht darin, die Elektrifizierung anderer Sektoren wie Verkehr, Heizung und Industrie voranzutreiben, die mehr Strom benötigen werden.
Um den Anteil an kohlenstoffarmer Stromerzeugung weiter zu erhöhen, könnte Sambia in den Ausbau von Wind- und Solarenergieprojekten investieren. Diese Technologien haben das Potenzial, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen weiter zu verringern. Außerdem könnte Sambia in Betracht ziehen, Kernenergie in seinen Energiemix aufzunehmen. Diese zuverlässige und saubere Energiequelle könnte zur Steuerung der Grundlast beitragen und die Energiesicherheit und -stabilität im Land erhöhen. Die Förderung und der Ausbau von Sonnen- und Windkraftanlagen könnten ebenfalls zur Schaffung von Arbeitsplätzen und zur wirtschaftlichen Entwicklung beitragen.
Betrachtet man die Entwicklung der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Sambia, so dominierte in den späten 1980er Jahren ein Rückgang der Wasserkrafterzeugung, beispielsweise mit Reduzierungen um 1,3 TWh im Jahr 1987 und um 1,6 TWh im Jahr 1989. Anfang der 1990er Jahre gab es eine stärkere Volatilität mit einem Anstieg von 1,3 TWh im Jahr 1990, gefolgt von weiteren Schwankungen. In den letzten Jahren hat sich jedoch ein positiver Trend herauskristallisiert. Auffällig ist insbesondere das Jahr 2021 mit einem bemerkenswerten Anstieg von 3,3 TWh an Wasserkraft. Soziale, wirtschaftliche und politische Faktoren könnten diesen positiven Trend weiter fördern, um eine nachhaltige Zukunft für Sambia zu sichern.