Die Stromerzeugung in Gambia ist derzeit stark von fossilen Brennstoffen abhängig. Nahezu die gesamte Elektrizität stammt aus fossilen Quellen, und der Anteil der kohlenstoffarmen Stromerzeugung ist vernachlässigbar, was bedeutet, dass fast kein kohlenstoffarmer Strom produziert wird. Im Vergleich zum globalen Durchschnitt von 3638 Watt pro Person liegt der Stromverbrauch pro Kopf weit darunter. Diese niedrigen Produktionsniveaus führen zu Einschränkungen in der Energieversorgung, was die wirtschaftliche Entwicklung behindern kann, da viele Unternehmen und Haushalte über keinen zuverlässigen Zugang zu Strom verfügen. Dies kann auch die Bildungs- und Gesundheitsmöglichkeiten beeinflussen, weil grundlegende Dienste ohne Elektrizität nur eingeschränkt nutzbar sind.
Um den Anteil an kohlenstoffarmer Stromerzeugung in Gambia zu erhöhen, könnte das Land aus den Erfahrungen anderer Länder lernen. Indien hat zum Beispiel signifikante Anteile von Windenergie mit 91 TWh und Solaranlagen mit 128 TWh implementiert, was zu einer Diversifizierung ihrer Energieressourcen geführt hat. Brasilien erzeugt 102 TWh aus Windenergie und 67 TWh aus Solaranlagen, was zeigt, dass selbst Länder mit begrenztem Zugang zu Ressourcen in der Lage sind, nachhaltige Energieprojekte zu verwirklichen. Gambia könnte diese Strategien beim Ausbau von Wind- und Solarkapazitäten übernehmen, um die eigene Energieproduktion zu steigern und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren. Das Land könnte zudem die Möglichkeit der Kernenergieprüfung wie Länder Brasilien, Indien und Pakistan in Betracht ziehen, um die Versorgungssicherheit zu verbessern und die CO2-Emissionen zu senken.
In der Vergangenheit hat Gambia nur begrenzt in kohlenstoffarme Energiequellen investiert. Die Daten zeigen, dass in den letzten Jahrzehnten nahezu keine Entwicklung in Bezug auf kohlenstoffarme Stromerzeugung stattgefunden hat. Es gibt keine signifikanten Veränderungen oder Investitionen in Wind- und Solartechnologien, im Gegensatz zu vielen anderen Ländern auf der Welt. Dies zeigt, dass die große Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen in Gambia möglicherweise auch eine Folge einer fehlenden Politik oder Infrastruktur für die Entwicklung und Nutzung kohlenstoffarmer Energietechnologien ist. Es ist an der Zeit, dass Gambia diese Herausforderungen annimmt, um sowohl die Energieversorgung zu erweitern als auch die Umweltbelastung zu verringern.