Der derzeitige Zustand des Stromverbrauchs in Ruanda spiegelt einen geringen Pro-Kopf-Verbrauch wider, der weit unter dem globalen Durchschnitt von 3606 Watt pro Person liegt. In Ruanda stammt der größte Teil des Stroms, mehr als die Hälfte, aus kohlenstoffarmen Quellen, hauptsächlich aus Wasserkraft. Der Rest des Stroms wird überwiegend aus fossilen Brennstoffen gewonnen, die für ihren negativen Einfluss auf die Umwelt bekannt sind. Der vergleichsweise niedrige Stromverbrauch kann zu einer eingeschränkten industriellen Entwicklung, weniger Zugang zu Technologien und potenziellen Herausforderungen bei der Verbesserung der Lebensqualität führen.
Um den kohlenstoffarmen Strom in Ruanda zu erhöhen, könnte das Land von erfolgreichen Nationen wie China und Indien lernen, die erhebliche Fortschritte in der Solarenergie gemacht haben. Die Erhöhung der Investitionen in Solar- und Windenergie könnte eine praktikable Option für Ruanda sein, da diese Technologien oft in kürzeren Zeitrahmen implementiert werden können. Trotz der geringen geografischen Ähnlichkeiten kann Ruanda auch Lehren aus den Erfolgen der Kernenergie in Ländern wie Brasilien ziehen, die es geschafft haben, ihre Kernenergieerzeugung effektiv zu steigern. Darüber hinaus könnte die Förderung internationaler Partnerschaften und der Zugang zu grünem Technologietransfer von entscheidender Bedeutung sein, um Ruandas kohlenstoffarme Energiekapazitäten zu entwickeln.
Historisch gesehen hat der kohlenstoffarme Strom aus Wasserkraft in Ruanda einige Schwankungen erlebt. In den späten 1990er Jahren gab es leicht schwankende Veränderungen in der Erzeugung, mit einem geringen Rückgang im Jahr 1996 und dann wieder einem Anstieg im Jahr 1997. Von 2003 bis 2013 stabilisierte sich die Wasserkrafterzeugung ohne signifikante Zunahme, bevor sie in den Jahren 2014 und 2015 leicht anstieg. In den darauf folgenden Jahren erlebte die Wasserkraft einige geringfügige Erhöhungen, zeigt aber insgesamt seitdem eine stabile Leistung. Angesichts der Dringlichkeit, die fossilen Brennstoffe zu reduzieren, sollte Ruanda weiterhin nach Wegen suchen, um seine kohlenstoffarmen Energiequellen zu diversifizieren und auszubauen.