Die Stromverbrauchslandschaft in Gabun im Jahr 2022 zeigt eine interessante Mischung aus verschiedenen Energiequellen. Fossile Brennstoffe, einschließlich Gas, machen insgesamt etwa 47% der Stromerzeugung aus, wobei Gas allein fast 40% beiträgt. Kohlenstoffarmer Strom folgt dicht dahinter mit rund 34%, was hauptsächlich auf Wasserkraft zurückzuführen ist, die nahezu 34% ausmacht. Netto-Importe tragen etwa 18% zum Strommix bei. Diese Verteilung zeigt, dass Gabun bereits einen beachtlichen Anteil an sauberer Energie besitzt, aber dennoch einen erheblichen Anteil an fossilen Brennstoffen für die Stromerzeugung verwendet.
Um den Anteil an kohlenstoffarmer Stromerzeugung weiter zu erhöhen, könnte Gabun von den Erfolgen anderer Länder lernen, die mit bestimmten Technologien große Fortschritte erzielt haben. Frankreich und die Ukraine haben zum Beispiel gezeigt, dass Kernenergie einen erheblichen Beitrag leisten kann, indem sie jeweils mehr als die Hälfte ihres Stroms aus Kernenergie erzeugen. Ähnlich hat Dänemark bewiesen, dass Windenergie mehr als 60% ihrer Stromerzeugung ausmacht. Länder wie Uruguay und Irland produzieren ebenfalls fast ein Drittel ihres Stroms aus Windenergie. Gabun könnte von diesen Beispielen profitieren, indem es sowohl in Kernenergie als auch in Windenergie investiert, um den Anteil an sauberen Energiequellen weiter zu steigern.
Die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Gabun zeigt einige interessante Trends, hauptsächlich im Bereich der Wasserkraft. In den frühen 1980er Jahren, speziell 1981, 1982, 1984 und 1985, erhöhte sich die Wasserkraft jährlich um 0,1 TWh. In den späten 1990er Jahren und frühen 2000er Jahren war das Wachstum sporadisch, mit periodischen Anstiegen und Rückgängen. Besonders bemerkenswert ist das konstante Muster von Wachstum und geringem Rückgang zwischen 2005 und 2015, wobei 2005 und 2011 jeweils einen Rückgang von 0,1 TWh zeigten, gefolgt von Erholungen. In jüngerer Zeit, 2019, zeigte die Wasserkrafterzeugung wieder eine Zunahme um 0,1 TWh. Diese Daten deuten darauf hin, dass Wasserkraft eine stabile, wenn auch nicht immer wachsende Rolle in Gabuns Energiemix spielt, was auf kontinuierliche, aber kleine Investitionen in diesen Bereich hinweist.