Im Jahr 2023 zeigt der gegenwärtige Zustand des Stromverbrauchs in Gabun eine recht ausgewogene Energiequellenstruktur. Fossile Brennstoffe machen knapp 44% des Stromverbrauchs aus, mit Gas als bedeutendster fossiler Energieträger bei fast 30%. Kohlenstoffarme Energieträger tragen mehr als 40% zum Stromverbrauch bei, wobei fast der gesamte Anteil durch Wasserkraft gedeckt wird. Netto-Importe spielen ebenfalls eine Rolle und machen etwa 15% des Stromverbrauchs aus. Zusammengefasst stammt mehr als die Hälfte des Stroms aus fossilen Brennstoffen und Importen, während kohlenstoffarme Energien einen geringeren, aber bedeutenden Anteil ausmachen.
Wächst der Strom in Gabun?
In Bezug auf das Wachstum des Stromverbrauchs in Gabun gibt es leichte Anzeichen eines Rückgangs. Die neueste Zahl für den gesamten Stromverbrauch beträgt 1517 kWh pro Person, was einen Rückgang von 17 kWh im Vergleich zum Rekordjahr 2022 bedeutet. Besonders besorgniserregend ist der Abwärtstrend im kohlenstoffarmen Strom. Der jüngste Wert von 616 kWh pro Person liegt 201 kWh unter dem Rekordwert von 1985. Der Rückgang der kohlenstoffarmen Energieerzeugung, der hauptsächlich durch Wasserkraft gedeckt wird, deutet darauf hin, dass die Anstrengungen zur Förderung nachhaltiger Energiequellen verstärkt werden müssen.
Vorschläge
Um die kohlenstoffarme Stromerzeugung in Gabun zu erhöhen, könnte das Land von erfolgreichen Strategien anderer Länder lernen. Vor allem Länder wie Dänemark, die erheblich in Windenergie investiert haben, mit einem Anteil von mehr als 50% der Windenergie an der Elektrizitätserzeugung, könnten als Modell dienen. Länder mit einem signifikanten Anteil an Solarenergie wie der Libanon mit 31% könnten ebenfalls als Beispiel dienen. Gabun könnte, angesichts des reichen Potentials an Sonnenstrahlung, seine Anstrengungen verstärken, den Anteil der Solarenergie an der Stromerzeugung zu erhöhen. Die Entwicklung einer starken Infrastruktur für Solar- und möglicherweise auch Kernenergie könnte helfen, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern und gleichzeitig eine nachhaltige und umweltfreundliche Stromerzeugung zu fördern.
Geschichte
Betrachten wir die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Gabun, so sehen wir seit den frühen 1980er Jahren vor allem kleine Schwankungen in der Erzeugung aus Wasserkraft. Während der 1980er Jahre gab es jährliche Zuwächse von 0.1 TWh. In den 1990er Jahren stagnierte das Wachstum jedoch, und die 2000er Jahre sahen sowohl Zuwächse als auch leichte Rückgänge. Eine bemerkenswerte Zunahme gab es 2019, als die Wasserkraft um 0.4 TWh zunahm. Diese Geschichte der kleinen, oft stagnierenden Veränderungen zeigt, dass mehr Anstrengungen erforderlich sind, um die Zuwächse in der kohlenstoffarmen Erzeugung zu stabilisieren und zu steigern.