Im Jahr 2022 zeigt der Stromverbrauch in Gabun ein ausgewogenes Bild zwischen kohlenstoffarmen und fossilen Energiequellen. Die fossilen Brennstoffe machen fast die Hälfte des Stroms aus, wobei Gas mit rund 39 % den größten Anteil hat. Kohlenstoffarmer Strom liegt bei gut einem Drittel, was hauptsächlich durch Wasserkraft vertreten ist, die fast den gesamten kohlenstoffarmen Stromanteil ausmacht. Auffällig ist auch der hohe Anteil an Netto-Importen, der sich auf fast ein Fünftel beläuft. Angesichts der globalen Herausforderungen durch den Klimawandel ist es wesentlich, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren und verstärkt auf kohlenstoffarme Energien zu setzen.
Gabun könnte den Anteil des kohlenstoffarmen Stroms erhöhen, indem es Strategien anderer Länder analysiert und umsetzt. Viele Nationen setzen erfolgreich auf eine Erhöhung des Anteils an Kernenergie und Windenergie. Ein Beispiel könnte Uruguay sein, das mit einem vergleichbaren Windpotenzial einen Drittel seines Stroms aus Wind erzeugt. Auch Frankreich zeigt mit seiner starken Fokussierung auf Kernenergie, dass eine zuverlässige und effiziente Energieversorgung möglich ist. Der Ausbau dieser Technologien in Gabun könnte nicht nur die Abhängigkeit von Importen reduzieren, sondern auch eine nachhaltige Wirtschaftsstruktur fördern.
Die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromproduktion in Gabun zeigt, dass Wasserkraft lange Zeit der Hauptlieferant für sauberen Strom war. Beginnend in den frühen 1980er Jahren mit geringem, aber stetigem Wachstum, war die Entwicklung der Wasserkraft durch einige Jahre ohne Zuwachs und gelegentliche Rückgänge gekennzeichnet. In den frühen 2000er Jahren wurde ein leichter Anstieg verzeichnet, dann jedoch folgten einige Jahre ohne signifikante Veränderungen. Erst in den letzten Jahren der 2010er wurde ein moderater Anstieg beobachtet, was auf eine verstärkte Investition in diese saubere Technologie hindeuten könnte. Dieser historische Fokus auf Wasserkraft bietet eine solide Basis, auf der Gabun weiter aufbauen kann, um seinen Anteil an kohlenstoffarmen Energien zu steigern und somit seinen CO2-Ausstoß zu minimieren.