In Gabun wird im Jahr 2023 der höhere Anteil der Elektrizität noch aus fossilen Brennstoffen gewonnen, was fast die Hälfte der Energieerzeugung ausmacht. Besonders Gas ist hierbei hervorzuheben, das fast ein Drittel der gesamten Stromerzeugung darstellt. Auf der anderen Seite wird etwa 41% der Elektrizität aus kohlenstoffarmen Energien gewonnen, vor allem aus Wasserkraft, die um die 40% der sauberen Energien abdeckt. Sowohl der fossile als auch der kohlenstoffarme Anteil sind dabei vergleichsweise hoch, jedoch zeigt dies gleichzeitig das Potential, die sauberen Energiequellen weiter auszubauen.
Wächst der Strom in Gabun?
Aufgrund der jüngsten Zahlen ist es bedauerlich festzustellen, dass der Stromverbrauch in Gabun stagniert oder sogar leicht rückläufig ist. Im Jahr 2023 beträgt der pro-Kopf-Verbrauch von Elektrizität ungefähr 1517 kWh, was einen kleinen Rückgang von 17 kWh gegenüber dem Vorjahr darstellt. Besonders ernüchternd ist der Rückgang in der Erzeugung kohlenstoffarmer Elektrizität, die seit ihrem Höhepunkt im Jahr 1985 um 201 kWh pro Person gesunken ist. Hier besteht dringender Handlungsbedarf, um den Trend umzukehren und insbesondere die Erzeugung kohlenstoffarmer Energie zu stärken.
Vorschläge
Um die kohlenstoffarme Stromerzeugung in Gabun zu fördern, bietet sich die verstärkte Nutzung von Solar- und Kernenergie an. Länder wie Libanon und Namibia setzen erfolgreich auf Solarenergie mit beachtlichen Anteilen an ihrer Stromerzeugung. Auch Frankreich und die Ukraine haben sich durch einen hohen Anteil an Kernkraft als Vorbilder ausgesprochen. Gabun kann von diesen Regionen lernen und ihre Strategien, vor allem im Bereich der Solar- und Kernenergie, adaptieren. Angesichts der schädlichen Auswirkungen fossiler Brennstoffe auf das Klima ist es essentiell, dass Gabun den Ausbau kohlenstoffarmer Energien priorisiert und damit einen Beitrag zum Klimaschutz leistet.
Geschichte
In der Vergangenheit war die Wasserkraft der bestimmende Faktor in der kohlenstoffarmen Stromerzeugung Gebuns. Insbesondere in den 1980er Jahren wurde jedes Jahr kontinuierlich ein Zuwachs in der Wasserkrafterzeugung erzielt. Nach einem relativen Stillstand in den 1990er und frühen 2000er Jahren kam es zu Schwankungen mit geringen Zuwächsen und Rückgängen. Markant ist jedoch der signifikante Zuwachs von 0,4 TWh im Jahr 2019, der zeigt, dass Fortschritte möglich sind. Um Nachhaltigkeit und Energieunabhängigkeit zu gewährleisten, muss Gabun darauf aufbauen und insbesondere auch alternative kohlenstoffarme Technologien in Betracht ziehen, um Schwankungen in der Wasserkrafterzeugung auszugleichen.