Im Jahr 2022 stammte der Großteil der Elektrizität in Botswana aus fossilen Brennstoffen, wobei Kohle mit fast 59% den größten Anteil daran hatte. Insgesamt machten fossile Brennstoffe 61% der Elektrizitätserzeugung im Land aus. Botsuana verlässt sich außerdem stark auf Netto-Importe, die fast 39% der Elektrizität des Landes abdecken. Diese Zahlen verdeutlichen, dass kohlenstoffarmer Strom in Botswana noch kaum eine Rolle spielt. Die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen trägt erheblich zu den negativen Auswirkungen auf das Klima und die Umwelt bei, etwa durch Kohlenstoffemissionen und Luftverschmutzung.
Um den Anteil kohlenstoffarmer Stromerzeugung zu steigern, könnte Botswana wertvolle Lehren aus Ländern ziehen, die bereits erfolgreich auf Kernenergie, Wind und Solarenergie setzen. Zum Beispiel hat Frankreich mehr als zwei Drittel seiner Elektrizität aus Kernenergie gewonnen, während Dänemark fast 60% seines Stroms durch Windkraft erzeugt. Auch Länder mit geografischen und wirtschaftlichen Ähnlichkeiten wie Namibia, das 13% seiner Elektrizität aus Solarenergie erzeugt, könnten für Botswana als Vorbild dienen. Ein strategischer Aufbau von Infrastruktur für Kernenergie, Wind- und Solarenergie könnte dazu beitragen, den Anteil sauberer Energien zu erhöhen und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern.
Ein Blick auf die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Botswana zeigt leider eine stagnierende Entwicklung. Von 2012 bis 2022 gab es nicht einen Zuwachs an Solarstromerzeugung. In diesen zehn Jahren wurde kein Fortschritt bei der Integration von Solarenergie verzeichnet, obwohl die Sonneneinstrahlung in der Region erhebliche Potenziale bietet. Diese anhaltende Stagnation verdeutlicht die dringende Notwendigkeit von politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die den Ausbau von kohlenstoffarmen Energiequellen gezielt fördern. Ein ambitionierter Plan zur Entwicklung sauberer Energien könnte nicht nur ökologisch, sondern langfristig auch wirtschaftlich vorteilhaft sein.