Derzeit basiert der Großteil des Stromverbrauchs in Botswana auf fossilen Brennstoffen. Mehr als die Hälfte der Stromerzeugung – etwa 57 % – stammt aus fossilen Quellen, wobei Kohle mit fast 55 % den Löwenanteil ausmacht. Netto-Importe spielen ebenfalls eine bedeutende Rolle und decken etwa 43 % des gesamten Strombedarfs des Landes ab. Im Gegensatz dazu gibt es in Bezug auf kohlenstoffarme Energiequellen, wie Wind, Solar oder Kernenergie, in Botswana so gut wie keine Präsenz. Dies ist beunruhigend angesichts der Auswirkungen von fossilen Brennstoffen auf den Klimawandel und die Luftverschmutzung.
Um die Erzeugung von kohlenstoffarmem Strom zu erhöhen, kann Botswana von Ländern lernen, die erfolgreich auf saubere Energien umgestellt haben. Botsuana könnte den Beispielen von Frankreich oder der Slowakei folgen, wo Kernenergie einen wesentlichen Teil der Stromerzeugung ausmacht – 68 % beziehungsweise 62 %. Alternativ könnte Botswana auch vom Erfolg Dänemarks lernen, dessen Windkraftnutzung 52 % der Stromerzeugung ausmacht, oder sich an Marokko orientieren, das 21 % des Stroms aus Windkraft bezieht. Besonders der Einsatz von Solarenergie, den Länder wie der Libanon und Chile mit Anteilen von 31 % beziehungsweise 22 % erfolgreich nutzen, könnte in Botswana aufgrund der geografischen Gegebenheiten weitreichend implementiert werden.
Ein Rückblick auf die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Botswana zeigt, dass es bislang kaum Fortschritte in diesem Bereich gab. In den letzten zehn Jahren, von 2012 bis 2023, wurden keine nennenswerten Entwicklungen in der Solarenergie verzeichnet, da der Beitrag dieser Energieform konstant bei null blieb. Diese Stagnation weist auf die Notwendigkeit einer strategischen Neuausrichtung hin, um die Nutzung kohlenstoffarmer Technologien wie Solarenergie und möglicherweise auch Kernenergie voranzutreiben. Botswana sollte dringend in die Entwicklung sauberer Energien investieren, um seine Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern und die Umwelt für zukünftige Generationen zu schützen.