Der aktuelle Stand des Stromverbrauchs in Madagaskar zeigt, dass der Anteil kohlenstoffarmer Stromproduktion sehr gering ist. Der größte Teil des Stroms wird aus fossilen Brennstoffen erzeugt, die 1,49 TWh an Elektrizität liefern. Im Vergleich dazu ist der weltweite Durchschnitt bei 3606 Watt pro Person. Der geringe Stromverbrauch und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen könnten negative Auswirkungen auf die Umwelt haben, einschließlich des Beitrags zum Klimawandel und Luftverschmutzung. Darüber hinaus könnte dieser Mangel an nachhaltig erzeugtem Strom in Madagaskar negative wirtschaftliche Auswirkungen haben, da es die Entwicklung und den Zugang zu stabiler Energie für die Bevölkerung erschwert.
Um den kohlenstoffarmen Strom in Madagaskar zu steigern, könnte das Land von anderen Ländern lernen, die erfolgreich in diesem Bereich sind. Beispielsweise hat der Ausbau von Windenergie in Brasilien zu 97 TWh Elektrizität geführt. Auch Indiens Leistung mit 125 TWh Elektrizität aus Solarenergie zeigt lebensfähige Modelle für Länder, die versuchen, ihre saubere Energieproduktion zu erweitern. Diese Länder bieten lehrreiche Beispiele für die Nutzung von Wind- und Solarenergie, die in Madagaskar aufgrund des großen Potenzials für diese Technologien gut angepasst werden könnten. Auch die Nutzung von Kernenergie, wie sie in Ländern wie China und Frankreich erfolgreich umgesetzt wurde, könnte Madagaskar auf den Weg zu einer nachhaltigeren Energiezukunft führen.
Die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromproduktion in Madagaskar, basierend auf den verfügbaren Daten, zeigt, dass seit den frühen 1980er Jahren eine gewisse Abhängigkeit von der Wasserkraft besteht, jedoch ohne signifikante Steigerungen im Laufe der Jahre. Seit 1981 wurden unregelmäßige kleine Zuwächse, jedoch auch Rückgänge in der Stromgenerierung aus Wasserkraft verzeichnet, ohne große Veränderungen in der ersten Hälfte der 2000er Jahre. In den letzten Jahrzehnten blieb das Wachstum der Wasserkraftproduktion minimal, mit einigen geringen Rückgängen von -0,1 TWh in den Jahren 2016, 2017, 2019 und 2020. Diese stagnierende Situation erfordert dringend die Erschließung neuer kohlenstoffarmer Energieressourcen, um die Energiezukunft Madagaskars nachhaltiger zu gestalten.