In Burundi im Jahr 2022 ist der Stromverbrauch sehr gering im Vergleich zum globalen Durchschnitt von 3.638 Watt pro Person. Fast die gesamte Stromerzeugung in Burundi stammt aus kohlenstoffarmen Quellen, mit einem minimalen Beitrag an fossilen Brennstoffen. Besonders bemerkenswert ist, dass Wasserkraft die primäre Quelle für sauberen Strom darstellt, während andere moderne kohlenstoffarme Technologien wie Wind- oder Solarenergie nahezu nicht präsent sind. Diese niedrige Stromerzeugung und der geringe Konsum führen zu erheblichen Einschränkungen in wirtschaftlichen und sozialen Entwicklungsbereichen. Ein Mangel an ausreichender Stromversorgung kann das Wachstum von Industrien und den Zugang zu Bildung und Gesundheitsversorgung erschweren, was zu einem Kreislauf der Armut führen kann.
Um die Erzeugung von kohlenstoffarmem Strom zu steigern, könnte Burundi die Strategien von Ländern wie Indien und Brasilien übernehmen, die jeweils Wind- und Solarenergie erfolgreich ausgebaut haben. Besonders die indische Solarkapazität zeigt das Potenzial, selbst in Entwicklungsregionen eine signifikante Rolle zu spielen. Der Ausbau der Wind- und Solarenergie könnte eine praktikable Lösung für Burundi sein, um die Abhängigkeit von Wasserkraft zu verringern und die gesamtwirtschaftliche Stabilität zu erhöhen. Auch der Aufbau von Kernenergie könnte betrachtet werden, da Länder wie die Vereinigten Arabischen Emirate trotz ihrer geografischen und klimatischen Herausforderungen erfolgreich Kernenergie in ihr Energiesystem integriert haben.
Historisch gesehen hat sich die kohlenstoffarme Stromerzeugung in Burundi nur sehr langsam entwickelt. Von den frühen 1990er Jahren bis zum Jahr 2018 gab es kaum Veränderungen in Bezug auf die Stromerzeugung aus Wasserkraft oder anderen kohlenstoffarmen Technologien. Eine geringfügige Erhöhung der Wasserkrafterzeugung wurde erst 2019 verzeichnet, als die Produktion um 0,1 TWh stieg. Trotz dieser minimalen Fortschritte zeigt der bisherige Trend, dass es notwendig ist, neue Technologielinien zu erkunden und zu erweitern, um eine nachhaltige und ausreichende Energieversorgung zu erreichen, die den zukünftigen Anforderungen gerecht wird. Dieses historische Muster unterstreicht die dringende Notwendigkeit von Investitionen und Innovationen im Bereich der kohlenstoffarmen Energieerzeugung.