Der aktuelle Stand des Stromverbrauchs in Malawi zeigt, dass der kohlenstoffarme Strom im Jahr 2022 bei etwa 1,75 TWh lag, wobei der Großteil davon aus Wasserkraft gewonnen wurde, die allein 1,69 TWh ausmachte. Fossile Brennstoffe spielten eine vernachlässigbare Rolle, was einen klaren Vorteil für die Umwelt bedeutet. Das bedeutet, dass beinahe der gesamte Stromverbrauch aus kohlenstoffarmen Quellen stammt. Im Vergleich zum globalen Durchschnitt von 3813 Watt pro Person ist Malawis Stromerzeugung jedoch sehr begrenzt, was auf eine erhebliche Unterversorgung hindeutet. Diese niedrigen Werte können wirtschaftliche Entwicklungsbeschränkungen nach sich ziehen, wesentlich zur Energiearmut beitragen und haben erhebliche Auswirkungen auf Bildung und Gesundheitsversorgung.
Um die Erzeugung von kohlenstoffarmem Strom in Malawi zu erhöhen, könnte das Land von erfolgreichen Beispielen anderer Länder lernen. Besonders hervorzuheben sind der massive Ausbau der Wind- und Solarenergie in China und Indien. Schließlich produzierte China 992 TWh aus Wind und 834 TWh aus Solarenergie, während Indien beachtliche 134 TWh aus Solar- und 82 TWh aus Windkraft erzeugte. Für Malawi könnte der verstärkte Einsatz von Solar- und Windtechnologien sinnvoll sein, da diese in Regionen mit ähnlichen klimatischen Bedingungen gut funktioniert haben. Ein Schlüssel zu diesem Wachstum könnte die verstärkte internationale Zusammenarbeit sowie die finanzielle und technische Unterstützung von Industrieländern darstellen.
In der Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Malawi gab es überwiegend eine langsame, aber beständige Entwicklung der Wasserkraft. Seit den frühen 1990er Jahren zeigt sich eine fast durchgehend positive Veränderung, mit einigen bedeutenderen Zuwächsen in den Jahren 2000 und 2010. Allerdings gab es 2017 und 2018 bemerkenswerte Rückgänge in der Stromerzeugung aus Wasserkraft, mit einer Erholung bereits 2019. Die Einführung von Solarenergie im Jahr 2018 kennzeichnete einen zusätzlichen Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Energiezukunft in Malawi. Trotz dieser Fortschritte besteht ein fortlaufender Bedarf an Investitionen in grüne Technologien, um die Energieinfrastruktur weiter zu diversifizieren und die Stromversorgung zu sichern.