Der aktuelle Stand des Stromverbrauchs in Lesotho spiegelt einen geringen Gesamtnutzen wider, insbesondere im Vergleich zum globalen Durchschnitt von 3813 Watt pro Person. Ein Großteil des Stroms in Lesotho stammt aus kohlenstoffarmen Quellen, hauptsächlich Wasserkraft, während der Anteil fossiler Brennstoffe nahezu keine Rolle spielt. Diese Fokussierung auf Wasserkraft ist positiv für die Umwelt, zeigt jedoch auch die Grenzen auf, da die insgesamt erzeugte Energie weit unter dem weltweiten Durchschnitt liegt. Solch niedrige Niveaus der Stromerzeugung können signifikante Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung haben, da sie Industrialisierung, Gesundheitsversorgung und Bildung behindern können, wenn die Energieversorgung unzureichend ist.
Um den kohlenstoffarmen Strom in Lesotho zu erhöhen, könnte das Land von den Erfolgen anderer Länder lernen. Insbesondere könnte Lesotho die Beispiele von Ländern mit ähnlicher geografischer Lage und klimatischen Bedingungen, wie Brasilien und Südafrika, betrachten, die in erheblichem Maße Windkraft eingeführt haben. Die Einbeziehung von Wind- und Solarenergie könnte die Abhängigkeit von Wasserkraft verringern und zu einem ausgewogenen Energiemix führen. Die Nutzung von Windenergie, ähnlich wie sie in Ländern wie Indien und Deutschland erfolgreich umgesetzt wurde, könnte signifikante Fortschritte bringen. Darüber hinaus könnte die langfristige Betrachtung von Kernenergie, wie es viele Industrienationen tun, ebenfalls erwägenswert sein, um eine beständige und saubere Energiequelle sicherzustellen.
In der Geschichte der kohlenstoffarmen Stromproduktion in Lesotho hat die Nutzung von Wasserkraft über die Jahre hinweg Fluktuationen unterlegen. In den frühen 2000er Jahren wurden leichte Steigerungen und stagnierende Phasen beobachtet, wobei der größte Fortschritt um 2005 stattfand. Seither gab es jedoch Perioden ohne nennenswertes Wachstum, insbesondere zwischen 2011 und 2022, mit nur wenigen positiven und negativen Änderungen. Diese eingeschränkte Dynamik deutet darauf hin, dass neue Impulse und Investitionen notwendig sind, um die Umweltvorteile der kohlenstoffarmen Stromerzeugung voll ausschöpfen und gleichzeitig die Energieerzeugungsmenge zu steigern. Lesotho könnte durch die Integration von Wind- und Solarstrom, möglicherweise ergänzt durch Kernenergie, den Weg zu einem nachhaltigeren und effizienteren Energiesystem einschlagen.