Im Jahr 2022 ist der Stromverbrauch in Eritrea durchweg sehr niedrig, mit weit über der Hälfte des Stroms, der aus fossilen Brennstoffen stammt, und einem nahezu vernachlässigbaren Anteil an kohlenstoffarmen Stromquellen. Dies sorgt für hohe Emissionen von Treibhausgasen und ist nicht nachhaltig im Hinblick auf Klimawandel und Umweltverschmutzung. Insgesamt gehört Eritrea zu den Ländern mit dem niedrigsten Stromverbrauch weltweit, wobei die Pro-Kopf-Stromerzeugung weit unter dem globalen Durchschnitt von 3606 Watt pro Person liegt. Diese niedrige Stromerzeugung beeinflusst die wirtschaftliche Entwicklung negativ, erschwert den Zugang zu moderner Technologie und belastet die Lebensqualität der Bevölkerung erheblich.
Um die kohlenstoffarme Stromerzeugung in Eritrea zu steigern, könnte das Land von den erfolgreichen Strategien anderer Staaten lernen. Zum Beispiel hat Indien bemerkenswerte Fortschritte bei Wind- und Solarenergie gemacht und erzeugt fast ein Fünftel seiner kohlenstoffarmen Energie aus diesen Quellen. Brasilien und Vietnam haben ebenfalls Möglichkeiten entdeckt, ihren kohlenstoffarmen Energieanteil durch Windkraft und Solarenergie zu erhöhen. Eritrea könnte ähnliche Maßnahmen ergreifen, um die Stromerzeugung zu diversifizieren, indem es anfängt, in kleine Wind- und Solarkraftanlagen zu investieren, die an die geographischen und klimatischen Bedingungen des Landes angepasst sind. Außerdem könnten internationale Kooperationen gesucht werden, um die notwendigen Technologien und finanziellen Mittel zu erwerben.
Die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Eritrea zeigt kaum Veränderungen in den letzten Jahrzehnten. Von 1997 bis 2019 war die Erzeugung von Solar- und Windenergie praktisch bei Null. Dies deutet darauf hin, dass es wenig Unterstützung und Investitionen in diesen Bereichen gab. Eine verstärkte Fokussierung auf kohlenstoffarme Stromquellen könnte Eritrea helfen, seine Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren und gleichzeitig die Integration in globale Märkte zu verbessern. Durch gezielte politische Maßnahmen und finanzielle Investitionen könnte Eritrea die Grundlagen schaffen, um ein nachhaltigeres Energiesystem zu entwickeln.