Der derzeitige Stand des Stromverbrauchs in Eritrea ist sehr gering. Die durchschnittliche Leistung pro Person liegt weit unter dem globalen Durchschnitt von 432 Watt pro Person, was erhebliche Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung und Lebensqualität haben kann. Von dem insgesamt erzeugten Strom kommt mehr als die Hälfte aus fossilen Brennstoffen wie Öl, während kohlenstoffarmer Strom, insbesondere Wind- und Solarenergie, fast nicht vorhanden ist. Diese geringe Strommenge und der hohe Anteil fossiler Brennstoffe wirken sich negativ auf das Klima und die Luftqualität aus, was weitere Herausforderungen für das Land darstellt.
Um den Anteil des kohlenstoffarmen Stroms zu erhöhen, könnte Eritrea von den Erfolgen anderer Länder lernen. Ähnlich wie Indien, das nennenswerte Mengen an Wind- und Solarenergie erzeugt, könnte auch Eritrea in diese Technologien investieren. Ebenso zeigen Länder wie Brasilien und Vietnam, dass die Erzeugung von Windenergie auch in Entwicklungsländern erheblich gesteigert werden kann. Durch den Aufbau von Infrastruktur für Wind- und Solarenergie könnte Eritrea nicht nur die Stromversorgung verbessern, sondern auch Arbeitsplätze schaffen und die Abhängigkeit von importierten fossilen Brennstoffen verringern.
Die Geschichte des kohlenstoffarmen Stroms in Eritrea zeigt, dass in den letzten Jahrzehnten wenig Fortschritt erzielt wurde. Seit 1997 hat es keine nennenswerten Veränderungen oder Zuwächse bei der Erzeugung von Solar- oder Windenergie gegeben. Bis 2019 wurde jedes Jahr kaum oder gar kein Strom aus diesen Quellen generiert. Diese stagnierende Entwicklung verdeutlicht den dringenden Bedarf an neuen Investitionen und Strategien, um die Stromerzeugung aus kohlenstoffarmen Quellen zu steigern und eine nachhaltigere Energiezukunft für Eritrea zu schaffen.