Der aktuelle Zustand des Stromverbrauchs in Äquatorialguinea zeigt, dass die Stromerzeugung in dem Land hinter dem weltweiten Durchschnitt von 410 Watt/Person zurückbleibt. Basierend auf den verfügbaren Daten, ist die überwiegende Mehrheit der Elektrizität in Äquatorialguinea fossil basiert. Die Low-Carbon-Stromerzeugung, einschließlich der Bereiche Kernenergie, Wasserkraft und andere saubere Energieformen, ist fast nicht existent. Dies kann die Auswirkungen des Klimawandels in dem Land weiter verstärken, da Stromerzeugung aus fossilen Brennstoffen zu erhöhten CO2-Emissionen führt. Zudem kann es die Wirtschaftsentwicklung und den Lebensstandard der Menschen beeinträchtigen, da eine zuverlässige und nachhaltige Stromversorgung Grundlage für moderne Gesellschaften und Wirtschaften ist.
Um die Low-Carbon-Stromerzeugung in Äquatorialguinea zu erhöhen, könnten Strategien von anderen Ländern berücksichtigt werden, die in diesem Bereich erfolgreich waren. So hat beispielsweise Brasilien durch den Einsatz von Windenergie große Mengen an Low-Carbon-Strom produziert. Da Äquatorialguinea ähnliche klimatische Bedingungen wie Brasilien hat, könnte der Ausbau von Windenergie hier auch sinnvoll sein. Darüber hinaus hat die Volksrepublik China bedeutende Erfolge bei der Nutzung von Solar- und Windkraft erzielt, was auch für Äquatorialguinea von Interesse sein könnte, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern und auf einen nachhaltigeren Pfad einzuschwenken.
Blickt man auf die Geschichte der Low-Carbon-Stromerzeugung in Äquatorialguinea, so wird schnell klar, dass Wasserkraft eine zentrale Rolle spielte. Die Daten zeigen, dass in den 90er Jahren kein nennenswerter Wandel in der Stromerzeugung aus Wasserkraft zu verzeichnen war. Erst ab 2012 gab es eine positive Änderung im geringen Umfang. Jedoch gab es in den folgenden Jahren auch immer wieder Rückschläge. In der jüngsten Vergangenheit bleibt die Stromerzeugung aus Wasserkraft stabil, sie macht aber immer noch einen sehr kleinen Anteil der insgesamt erzeugten Elektrizität aus. Es gilt hier deutlich mehr Potenzial zu erschließen, um den Weg zu einer nachhaltigen und kohlenstoffarmen Zukunft zu ebnen.