In Äquatorialguinea stammt im Jahr 2022 mehr als zwei Drittel des Stroms aus fossilen Brennstoffen, hauptsächlich aus Gas, mit einem Anteil von rund 67%. Hingegen wird fast ein Drittel der Stromerzeugung durch kohlenstoffarme Technologien wie Wasserkraft abgedeckt. Diese Aufteilung zeigt, dass die Infrastruktur stark auf Gas angewiesen ist, was aufgrund der negativen Auswirkungen fossiler Brennstoffe auf das Klima und die Luftqualität bedenklich sein kann. Der Anteil kohlenstoffarmer Stromerzeugung liegt stattdessen bei ungefähr einem Drittel und wird vollständig durch Wasserkraft erzeugt.
Äquatorialguinea hat das Potenzial, seinen kohlenstoffarmen Stromanteil zu erhöhen, indem es sich erfolgreiche Strategien anderer Länder zu eigen macht. Ein Paradebeispiel für die Nutzung erneuerbarer Energien, insbesondere von Windkraft, ist Dänemark, das 61% seines Stroms aus Windenergie gewinnt. Auch Uruguay ist erwähnenswert, weil es 36% seines Stroms aus Windkraft bezieht und ähnliche geografische und klimatische Bedingungen teilt. Die Implementierung von Technologien zur Nutzung der Wind- und Sonnenenergie könnte zu einer signifikanten Erhöhung des kohlenstoffarmen Stromanteils führen, was das Land sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch voranbringt.
Der historische Überblick über die kohlenstoffarme Stromerzeugung in Äquatorialguinea zeigt wenig Bewegung in den letzten Jahrzehnten. Ab 1991 bis zur Jahrtausendwende gab es keine nennenswerte Steigerung in der Wasserkrafterzeugung, und selbst im Jahr 2008 blieb diese konstant. Ein kleiner Fortschritt war von 2012 bis 2015 zu verzeichnen, als die Stromerzeugung aus Wasserkraft allmählich anstieg, um 0,1 bis 0,2 Terawattstunden jährlich. Doch seitdem stagnierte das Wachstum, und bis 2022 ist kein weiterer Anstieg zu verzeichnen. Um den Anteil kohlenstoffarmer Technologien weiter zu steigern, wäre eine Diversifizierung und Weiterentwicklung der Wind- und Solarenergie empfehlenswert.