Im Jahr 2022 wurde der größte Teil des Stroms in Äquatorialguinea aus fossilen Brennstoffen erzeugt, wobei Gas mit fast zwei Dritteln der Stromerzeugung dominiert. Kohlenstoffarmer Strom machte rund ein Drittel der gesamten Stromproduktion aus, und Wasserkraft war die einzige genutzte Form der kohlenstoffarmen Energie in diesem Land. Diese Abhängigkeit von fossiler Energie trägt nicht nur zur globalen Erwärmung bei, sondern auch zur Umweltverschmutzung, die die Gesundheit der Bevölkerung beeinträchtigen kann.
Äquatorialguinea könnte seine kohlenstoffarme Stromerzeugung durch den Ausbau der Kernenergie und der Windenergie erheblich steigern. Viele Länder wie die Slowakei und die Ukraine haben erfolgreich auf Kernenergie gesetzt, die mehr als die Hälfte ihres Strombedarfs deckt. Dänemark zeigt die Vorteile der Windenergie mit mehr als der Hälfte seiner Stromproduktion aus dieser Quelle. Um ähnliche Erfolge zu erzielen, könnte Äquatorialguinea in Kernkraftwerke investieren oder den Bau von Windparks anstreben, insbesondere in Küstenregionen, die für Windenergie ideal sind.
In den 1990er Jahren und frühen 2000er Jahren gab es in Äquatorialguinea kaum Veränderungen in der Wasserkrafterzeugung, mit fast keinen neuen Kapazitäten. Erst in den Jahren 2012 bis 2015 kam es zu einem leichten Anstieg in der Wasserkrafterzeugung, wobei insgesamt 0,4 TWh neu hinzugekommen sind. Seit 2017 stagniert die Wasserkrafterzeugung jedoch wieder. Diese bescheidene Steigerung der letzten Jahrzehnte zeigt, dass Äquatorialguinea dringend weitere Schritte unternehmen muss, um den Anteil kohlenstoffarmer Stromquellen an der gesamten Stromerzeugung zu erhöhen. Eine Diversifizierung der Energiequellen, insbesondere durch die Einführung von Kern- und Windenergie, könnte für das Land von entscheidender Bedeutung sein.