Im Jahr 2023 basiert der größte Teil des Stromverbrauchs in Äquatorialguinea auf fossilen Brennstoffen. Insbesondere mehr als zwei Drittel dieser Energie stammt aus Gas. Kohlenstoffarmer Strom, insbesondere Wasserkraft, macht etwas mehr als ein Drittel der gesamten Stromerzeugung aus. Dies zeigt eine deutliche Abhängigkeit von fossilen Energieträgern, welche erhebliche Auswirkungen auf Umwelt und Luftqualität haben kann. Der Anteil erneuerbarer Energieformen wie Wind und Solar sowie die Einführung von Kernenergie als kohlenstoffarme Optionen könnten helfen, die Emissionen zu senken und eine nachhaltigere Energiezukunft für das Land zu gestalten.
Um den Anteil von kohlenstoffarmem Strom in Äquatorialguinea zu erhöhen, könnte das Land von der Erfahrung anderer Nationen lernen, die erfolgreich auf diese umgestiegen sind. Frankreich, die Slowakei und die Ukraine haben einen erheblichen Anteil ihrer Elektrizität aus Kernenergie, teilweise über die Hälfte, was zeigt, dass der Ausbau von Kernkraftwerken eine effiziente Strategie zur Erhöhung des Anteils sauberer Energie sein kann. Vergleichbar mit Ländern wie Kap Verde, das kleine Anteile aus Solar- und Windenergie nutzt, könnte auch Äquatorialguinea Wind- und Solarenergie einführen, um seine energiepolitische Strategie zu diversifizieren und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren.
Ein Blick auf die Vergangenheit der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Äquatorialguinea zeigt, dass es seit Anfang der 1990er Jahre immer wieder Stagnation bei der Wasserkrafterzeugung gab. Seit den frühen 2010er Jahren gab es jedoch kurze Phasen der Zunahme, insbesondere in den Jahren 2012 bis 2015, als eine moderate Steigerung zu verzeichnen war. Seitdem stagniert die Entwicklung erneut, und es gab keine weiteren Zuwächse in den folgenden Jahren bis 2023. Dies deutet auf ein Potenzial für die Modernisierung und den Ausbau bestehender Wasserkraftwerke sowie die Einführung neuer Technologien zur Steigerung des Anteils kohlenstoffarmer Stromerzeugung hin. Die anhaltende Abhängigkeit von Wasserkraft deutet auch auf eine Notwendigkeit hin, das Portfolio sauberer Energiequellen zu erweitern, vielleicht durch die Einführung von Kernenergie, Wind- oder Solarprojekten, um eine nachhaltigere Zukunft zu sichern.