Der derzeitige Stand des Stromverbrauchs in der Ukraine zeigt, dass der Großteil des Stroms aus kohlenstoffarmen Energiequellen gewonnen wird. Mehr als die Hälfte des Stroms stammt aus Kernenergie, welche die dominierende Quelle der Stromerzeugung darstellt. Wasserkraft macht fast 10 % der Stromerzeugung aus, während Solar- und Windkraft nur einen geringen Anteil von etwa 6 % ausmachen. Fossile Brennstoffe tragen zu etwas mehr als einem Viertel zur Stromerzeugung bei, wobei Kohle und Gas die Hauptquellen sind. Der beachtliche Anteil an kohlenstoffarmen Energien unterstreicht die Bedeutung dieser sauberen Energien für die ukrainische Stromversorgung.
Wächst der Strom in Ukraine?
Betrachtet man das Wachstum, ist der Stromverbrauch in der Ukraine seit dem historischen Höchststand von 1988 besorgniserregend rückläufig. Der aktuelle Pro-Kopf-Verbrauch liegt bei etwa der Hälfte des Rekordverbrauchs. Auch die Erzeugung aus kohlenstoffarmen Quellen ist seit 2021 zurückgegangen, was zu einer Verlangsamung der Fortschritte in Richtung sauberer Energie führt. Diese Entwicklung ist besorgniserregend, da der Bedarf an sauberem Strom für zukünftige Anforderungen steigt und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen negative Auswirkungen auf das Klima und die Luftqualität hat.
Vorschläge
Um die kohlenstoffarme Stromerzeugung zu steigern, könnte die Ukraine bestehende Kernkraftwerke ausbauen, wie es Frankreich erfolgreich getan hat, das fast 70 % seines Stroms aus Kernenergie erzeugt. Die Förderung der Solarenergie könnte ebenfalls von Ländern wie Libanon inspiriert werden, das ein Drittel seines Stroms aus Solarenergie gewinnt. Große Erfolge in der Windkraft könnten der Ukraine Anregungen geben, da sie ähnliche natürliche Ressourcen hat. Regionen wie Iowa und Dänemark beziehen einen Großteil ihres Stroms aus der Windkraft, was zeigt, dass der Aufbau einer robusten Windinfrastruktur ein wesentliches Potenzial zur Erweiterung des sauberen Stromangebots bietet.
Geschichte
Der historische Blick auf die kohlenstoffarme Stromerzeugung in der Ukraine zeigt ein Muster von Schwankungen, insbesondere in der Kernenergie. Ab Mitte der 1980er mit einer starken Erweiterung, erlitt die Kernenergie jedoch immer wieder Rückschläge, zuletzt im Jahr 2022 mit einem erheblichen Rückgang. Diese Rückgänge unterstreichen die Notwendigkeit eines strategischen Ausbaus, um die Stabilität der kohlenstoffarmen Energieversorgung zu gewährleisten und den zukünftigen Bedarf zu decken. Zugleich bieten bedeutende Erhöhungen in bestimmten Jahren wie 2021 mit einem Zuwachs von 10 TWh Anlass zur Hoffnung und demonstrieren das vorhandene Potenzial für Wachstumsphasen. Die Wasserkraft verzeichnete in den späten 1990er Jahren einen deutlichen Anstieg, was das Potenzial für die nachhaltige Nutzung dieser Energiequelle unterstreicht.
Electrification
Wir schätzen den Elektrifizierungsgrad durch den Vergleich von Strom- und Gesamtenergieemissionen. Mehr über die Methodik.