Im Jahr 2022 hat Aserbaidschan insgesamt etwa 27,1 TWh Strom aus fossilen Brennstoffen erzeugt, wobei fast der gesamte Anteil von 27,01 TWh durch Gas gedeckt wurde. Kohlenstoffarmer Strom, hauptsächlich aus Wasserkraft, betrug etwa 1,84 TWh, was sich auf knapp 2 TWh summiert. Diese Zahlen zeigen, dass die Stromerzeugung in Aserbaidschan stark von fossilen Brennstoffen dominiert wird, während kohlenstoffarme Energien nur einen kleinen Teil ausmachen. Vergleicht man das mit dem globalen Durchschnitt von 432 Watt pro Person, wird klar, dass Aserbaidschan potenziell niedrigere Niveaus an elektrischer Energieerzeugung haben könnte, was Nachwirkungen wie geringere industrielle Produktivität und eingeschränkte Lebensqualität zur Folge haben könnte.
Um die kohlenstoffarme Stromerzeugung zu erhöhen, könnte sich Aserbaidschan Best Practices aus Ländern wie der Volksrepublik China und den Vereinigten Staaten ansehen, die erfolgreich große Mengen Strom aus Wind, Solar und Kernenergie erzeugen. Zum Beispiel könnte Aserbaidschan in die Windenergie investieren, in Anlehnung an Länder wie Deutschland mit 137 TWh oder Brasilien mit knapp 100 TWh aus Windkraft. Ein weiterer Ansatz wäre der Ausbau der Solarenergie, wie es Indien und Japan mit jeweils mehr als 90 TWh erfolgreich getan haben. Kernenergie ist eine weitere bewährte Methode, die Aserbaidschan in Betracht ziehen könnte, inspiriert durch Länder wie Russland, das 217 TWh durch Kernenergie erzeugt.
Die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Aserbaidschan zeigt ein Auf und Ab der Wasserkraftproduktion über die Jahre. In den frühen 1980er Jahren gab es einen signifikanten Rückgang, wobei 1986 ein Rückgang um 0,5 TWh zu verzeichnen war. In den 1990ern erlebte die Wasserkraft wiederholt Zuwächse und Rückgänge, darunter ein Anstieg um 1 TWh 1990, gefolgt von mehreren kleineren Schwankungen. Anfang der 2000er Jahre und bis 2010 gab es mehrheitlich Zuwächse, wie 1,1 TWh im Jahr 2010. Die letzten Jahrzehnte des 21. Jahrhunderts waren von geringeren und oft negativen Veränderungen geprägt, etwa einem Rückgang um 0,8 TWh 2011. 2022 wurde schließlich wieder ein kleiner Anstieg um 0,3 TWh registriert, was aber ein geringer Fortschritt angesichts der klimatischen Herausforderungen und des wachsenden Energiebedarfs ist.