Der aktuelle Stand des Stromverbrauchs in Turkmenistan ist stark von fossilen Brennstoffen dominiert. Im Jahr 2023 stammt nahezu der gesamte Strom, knapp 100%, aus fossilen Energiequellen. Dies bedeutet, dass Kohlenstoffarme Energien, wie Wind-, Solar- oder Kernenergie, nahe bei null in der Stromerzeugung vorkommen. Eine solch einseitige Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen hat nicht nur negative Auswirkungen auf die Umwelt durch Klimawandel und Luftverschmutzung, sondern bietet auch keine nachhaltige und sichere Energieversorgung für die Zukunft.
Um den Anteil von kohlenstoffarmem Strom in Turkmenistan zu erhöhen, könnten die Erfahrungen anderer Länder als Vorbild dienen. Frankreich und die Slowakei zeigen beeindruckende Beispiele mit jeweils mehr als der Hälfte der Stromerzeugung aus Kernenergie. Ukraine folgt mit einem ähnlichen Ansatz. Für Länder in ähnlichen geografischen und wirtschaftlichen Lagen wie Turkmenistan bietet Armenien ein erfolgreiches Beispiel mit einem Anteil von 30% an Kernenergie. Auch die Integration von Windenergie könnte eine praktikable Option sein, wie Dänemarks 52%-Anteil an Windenergie und Irlands 32% belegen. Durch Investitionen in diese nachhaltigen Energien könnte Turkmenistan nicht nur seine Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringern, sondern auch seine Emissionen und Luftverschmutzung erheblich reduzieren.
Betrachtet man die Historie der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Turkmenistan, so zeigt sich eine beständige Stagnation. Seit den 1990er Jahren hat es keine nennenswerten Veränderungen gegeben, sowohl in der Wasserkraft als auch bei der Nutzung von Solarenergie. Trotz der globalen Entwicklung hin zu nachhaltigen Energiequellen hat Turkmenistan in den letzten Jahrzehnten keinen Fortschritt in der Erzeugung von kohlenstoffarmem Strom erzielt. Angesichts der drohenden Umwelt- und Klimarisiken sollte dieses Muster durch strategische Investitionen in kohlenstoffarme Technologien dringend geändert werden.