Im Jahr 2022 betrug der Stromverbrauch in der Dominikanischen Republik rund 26 TWh. Mehr als zwei Drittel davon stammten aus fossilen Brennstoffen, wobei Gas etwa 8 TWh und Kohle ungefähr 6 TWh ausmachten. Kohlenstoffarmer Strom umfasste rund 3 TWh, wovon der größte Anteil aus Windenergie mit 1,3 TWh und Wasserkraft mit 1 TWh stammte. Mit fast keinem Anteil an Kernenergie und den Großteil des Stroms aus fossilen Brennstoffen liegt die Stromerzeugung weit unter dem globalen Durchschnitt von 432 Watt pro Person. Dies könnte negative Auswirkungen auf die Umwelt haben und die Luftqualität verschlechtern, während die unzureichende Produktionskapazität auch die wirtschaftliche Entwicklung behindern könnte.
Die Dominikanische Republik könnte ihre Erzeugung kohlenstoffarmer Energie erhöhen, indem sie verstärkt auf Wind- und Solarenergie sowie die Einführung von Kernenergie setzt. Von Ländern wie Brasilien, das 96 TWh Windstrom produziert, und Japan, das mit etwa 97 TWh solaren Strom erzeugt, könnte die Dominikanische Republik lernen, wie sie ihr Potenzial in diesen Bereichen erweitern kann. Kernenergie ist ebenfalls eine lohnende Option, wie etwa die USA mit 775 TWh und Frankreich mit 336 TWh gezeigt haben. Technologietransfer und internationale Partnerschaften könnten dabei helfen, die notwendigen Infrastrukturen schnell und nachhaltig aufzubauen.
Historisch gesehen hat die kohlenstoffarme Stromerzeugung in der Dominikanischen Republik mehrere Schwankungen durchlebt, hauptsächlich in der Wasserkraft. In den 1970er und 1980er Jahren gab es beträchtliche Schwankungen, wie etwa 1976 mit einem Anstieg von 0,4 TWh und Rückgängen 1977 und 1982. In den 1990er Jahren gab es ebenfalls Unsicherheiten, mit einem Anstieg 1993 und kurz darauf einem Rückgang 1994. Ab der Jahrtausendwende waren die Veränderungen weiterhin unbeständig, mit geringem Aufschwung 2004 und Rückgängen in den folgenden Jahren. Seit 2016 hat sich die Situation stabilisiert, und es wurde 2020 erstmals Windenergie eingeführt. Diese Muster zeigen, dass es notwendig ist, auf konstantere und diversifiziertere kohlenstoffarme Energiequellen zu setzen.