In der Dominikanischen Republik stammen aktuell mehr als 80% der Elektrizität aus fossilen Brennstoffen. Gas nimmt dabei mit etwa 40% den größten Teil ein, gefolgt von Kohle, die fast 30% ausmacht. Kohlenstoffarme Energiequellen tragen hingegen nur knapp 19% zur Stromerzeugung bei, wobei Wasserkraft, Solar- und Windenergie nahezu gleich verteilt sind und jeweils etwa 6-7% beitragen. Mit diesen Zahlen zeigt sich eine starke Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen, während kohlenstoffarme Alternativen noch erhebliches Potential haben, weiter ausgebaut zu werden. Diese Abhängigkeit von fossilen Energiequellen trägt negativ zum Klimawandel und der Luftverschmutzung bei.
Wächst der Strom in Dominikanische Republik?
Der Stromverbrauch pro Kopf in der Dominikanischen Republik ist zuletzt auf 2109 kWh gesunken, was einen Rückgang von 212 kWh im Vergleich zum bisherigen Höchstwert von 2321 kWh im Jahr 2024 bedeutet. Ähnlich zeigt auch die kohlenstoffarme Stromerzeugung einen Rückgang, der bei 394 kWh pro Kopf liegt und damit um 39 kWh geringer ist als der vorherige Rekord aus dem Jahr 2024. Diese Entwicklung ist besorgniserregend, da das Wachstum der Elektrizität stagniert und sogar rückläufig ist. Die Gefahr besteht darin, dass bei unzureichendem Angebotswachstum sowohl die Elektrifizierung der Gesellschaft als auch zukünftige technologische Entwicklungen wie KI gebremst werden.
Vorschläge
Um den Anteil kohlenstoffarmer Stromerzeugung in der Dominikanischen Republik zu erhöhen, könnte ein Blick auf erfolgreiche Regionen hilfreich sein. Solarenergie könnte eine vielversprechende Option sein, wie die Beispiele in Ländern wie Griechenland und Libanon zeigen, die signifikante Anteile von über 25% ihrer Elektrizität aus Solarenergie gewinnen. Ferner sollte die Dominikanische Republik über die Einführung von Kernenergie nachdenken. Länder wie Frankreich und die Slowakei erzielen bemerkenswerte Werte von über 60% ihrer Elektrizität aus Kernenergie. Die Integration dieser Technologien könnte helfen, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern und nachhaltige, kohlenstoffarme Energiequellen zu stärken.
Geschichte
Die Geschichte kohlenstoffarmer Elektrizität in der Dominikanischen Republik zeigt ein wechselhaftes Bild. In den späten 1970er und frühen 1980er Jahren gab es bemerkenswerte Anstiege und Rückgänge bei der Wasserkraft. Insbesondere in den Jahren 1981 (0.8 TWh) und 1989 (-1.2 TWh) waren signifikante Schwankungen zu beobachten. Erst in den 2010er Jahren wurde die Wasserkraft wieder stabil ausgebaut. Der Einstieg in Solarenergie begann 2022 mit einem Anstieg von 0.4 TWh und setzte sich 2024 um 0.5 TWh fort. Diese Entwicklungen verdeutlichen die Herausforderungen und Chancen beim Übergang zu kohlenstoffarmen Energiequellen in der Dominikanischen Republik, mit einem großen Potenzial, die bestehende Infrastruktur für eine grünere Zukunft zu nutzen.
Electrification
Wir schätzen den Elektrifizierungsgrad durch den Vergleich von Strom- und Gesamtenergieemissionen. Mehr über die Methodik.