Im Jahr 2024 ist der Großteil des Stromverbrauchs in der Dominikanischen Republik von fossilen Brennstoffen abhängig, die mehr als 80% der Stromerzeugung ausmachen. Gas und Kohle leisten dabei fast gleichgroße Beiträge, was auf eine starke Abhängigkeit von diesen Quellen hinweist. Im Gegensatz dazu tragen kohlenstoffarme Energiequellen wie Solarenergie, Wasserkraft und Wind nur etwa 19% zur Stromerzeugung bei. Mit fast 7% ist Solarenergie die führende kohlenstoffarme Quelle, knapp gefolgt von Wasserkraft, die ebenfalls einen ähnlichen Anteil hat. Windenergie macht etwas mehr als 4% des gesamten Stromverbrauchs aus. Diese ungleichmäßige Verteilung zeigt das große Potenzial, den Anteil kohlenstoffarmer Energien zu steigern und so zur Reduzierung von Emissionen beizutragen.
Wächst der Strom in Dominikanische Republik?
Der Stromverbrauch pro Person zeigt ein positives Wachstum und liegt im Jahr 2024 bei 2345 kWh, was eine erhebliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr darstellt, als der bisherige Rekord bei 2167 kWh lag. Diese Veränderung zeigt, dass der Gesamtenergieverbrauch um 177 kWh pro Person gestiegen ist. Auch der Anteil kohlenstoffarmer Stromerzeugung verzeichnete mit 437 kWh pro Person im Jahr 2024 einen Zuwachs gegenüber dem Vorjahr. Die Erhöhung um 63 kWh im Bereich der kohlenstoffarmen Stromerzeugung ist ein vielversprechender Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Energiezukunft für das Land. Dennoch ist es essentiell, diese Wachstumsrate weiter zu erhöhen, um mit internationalen Standards und klimaorientierten Zielen Schritt zu halten.
Vorschläge
Um die kohlenstoffarme Stromerzeugung zu erhöhen, könnte die Dominikanische Republik von Ländern lernen, die mit ihrer kohlenstoffarmen Energiepolitik erfolgreich sind. Dänemark ist ein Beispiel für beeindruckende Erfolge im Bereich Windenergie, da über die Hälfte seines Stroms aus Wind erzeugt wird. Auch Frankreich und andere europäische Länder zeigen, dass ein starker Fokus auf Kernenergie den Weg hin zu einer saubereren Energieversorgung ebnen kann. Ein Lernen von diesen Best Practices könnte der Dominikanischen Republik helfen, ihre Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen deutlich zu verringern, indem sie in die nachhaltige Entwicklung und den Ausbau von Solar- und Windenergie investiert sowie möglicherweise über den Einsatz von Kernenergie nachdenkt.
Geschichte
In den letzten Jahrzehnten hat die Dominikanische Republik bei der kohlenstoffarmen Stromerzeugung wechselnde Fortschritte gemacht, insbesondere im Bereich der Wasserkraft. In den späten 1970er- und 1980er-Jahren gab es Schwankungen, wie beispielsweise 1976 und 1981, als die Wasserkrafterzeugung um 0,4 bzw. 0,8 TWh zunahm. In den folgenden Jahren gab es jedoch mehrfach Rückgänge, signifikant im Jahr 1989 mit einem Rückgang um 1,2 TWh. Seit der Mitte der 2010er-Jahre ist ein leichter Aufwärtstrend zu verzeichnen, 2016 und 2017 stieg die Erzeugung erneut. In jüngster Zeit konnte auch die Solarenergie hinzugewinnen, mit positiven Veränderungen in den Jahren 2022 und 2024. Diese Entwicklungen unterstreichen die Notwendigkeit, die Kohlenstoffarme-Erzeugung durch kontinuierliche und zielgerichtete Investitionen weiter zu fördern.
Electrification
Wir schätzen den Elektrifizierungsgrad durch den Vergleich von Strom- und Gesamtenergieemissionen. Mehr über die Methodik.