Nach den Daten für 2021 konsumieren Menschen in Dominica auffallend wenig Elektrizität im Vergleich zum globalen Durchschnitt von 410 Watt/Person. Der überwiegende Teil der verbrauchten Elektrizität in Dominica stammt aus fossilen Energieträgern. Es gibt fast keine Stromerzeugung aus kohlenstoffarmen Energieträgern wie Kernenergie, Wind- und Solarenergie. Dieser niedrige Elektrizitätsverbrauch birgt allerdings auch Risiken. Mangels ausreichender Elektrizitätsproduktion und -infrastruktur kann es zu Engpässen kommen, die Aspekte des täglichen Lebens beeinträchtigen.
Eine Möglichkeit für Dominica, ihre Produktion von kohlenstoffarmer Elektrizität zu erhöhen, wäre, von jenen Ländern zu lernen, die in dieser Hinsicht erfolgreich sind. Windenergie scheint ein vielversprechender Bereich zu sein, insbesondere wenn man andere tropische Länder wie Brasilien betrachtet, das beträchtliche 94 TWh aus Windkraft erzeugt. Auch die Nutzung von Solarenergie könnte eine Option sein, da sie in ähnlich sonnenreichen Ländern wie Indien und Australien erfolgreich integriert wurde, wo jeweils 120 TWh bzw. 48 TWh erzeugt wurden.
Die Geschichte der kohlenstoffarmen Elektrizität in Dominica ist bislang leider enttäuschend. Gemäß den vorliegenden Daten gab es im Zeitraum von 2001 bis 2020 praktisch keine Veränderungen in der Stromerzeugung. In all diesen Jahren blieb die Stromerzeugung aus Wasserkraft unverändert bei null TWh. Trotz der offensichtlichen Verfügbarkeit dieser Ressource wurden keine Anstrengungen unternommen, sie zur Stromerzeugung zu nutzen. In Anbetracht der anhaltenden globalen Klimakrise und der Notwendigkeit, die Erzeugung von kohlenstoffarmer Elektrizität zu erhöhen, ist dies eine verpasste Chance.