Im Jahr 2022 befand sich der Elektrizitätsverbrauch in Suriname in einem ausgewogenen Zustand zwischen kohlenstoffarmer Energie und der Nutzung fossiler Brennstoffe. Mehr als die Hälfte der Elektrizität, genau 52%, stammte aus fossilen Energieträgern, während knapp 48% aus kohlenstoffarmen Quellen erzeugt wurden. Ein signifikanter Teil dieser kohlenstoffarmen Energie, nämlich 47%, wurde aus Wasserkraft gewonnen. Damit zeigt sich, dass Suriname bereits einen beachtlichen Anteil seiner Elektrizität aus sauberen, umweltfreundlichen Quellen bezieht, auch wenn fossile Brennstoffe noch leicht überwiegen.
Um den Anteil der kohlenstoffarmen Stromerzeugung weiter zu erhöhen, könnte Suriname wertvolle Erfahrungen von Ländern wie Uruguay nutzen, das 33% seines Stroms aus Windenergie erzeugt, und so eine vergleichbare geographische Lage teilt. Auch könnte Suriname von Frankreich oder der Slowakei lernen, die mit großen Anteilen von 68% bzw. 60% ihrer Elektrizität aus Kernenergie herausragen. Der Ausbau von Windenergie und die Implementierung oder Verstärkung von Kernenergie könnten Suriname helfen, seinen CO2-Fußabdruck weiter zu reduzieren und langfristig nachhaltige, stabile Energiequellen zu schaffen.
Die Geschichte der kohlenstoffarmen Elektrizität in Suriname zeigt einige Schwankungen, insbesondere bei der Wasserkraft. In den frühen 1980er Jahren gab es eine Abnahme von -0,1 TWh 1981, gefolgt von einem Anstieg von 0,3 TWh 1982, bevor wieder ein Rückgang von -0,4 TWh 1983 verzeichnet wurde. Die 1990er Jahre sahen insgesamt mehr Stabilität, mit kleineren Schwankungen bis auf einen signifikanteren Rückgang im Jahr 2000 um -0,6 TWh. In den 2010er Jahren stieg die Wasserkrafterzeugung um 0,3 TWh im Jahr 2010, bevor sie 2011 und 2012 um jeweils -0,2 TWh zurückging. Dies illustriert die Notwendigkeit für beständige und skalierbare kohlenstoffarme Investitionen, um solche Schwankungen auszugleichen und eine verlässliche Energieversorgung sicherzustellen.