In den letzten zwölf Monaten, von Oktober 2024 bis September 2025, liegt der Stromverbrauch in Bosnien und Herzegowina stark auf kohlenstofffreie Energiequellen konzentriert, jedoch immer noch mehrheitlich bei den fossilen Brennstoffen. Knappe zwei Drittel der Stromproduktion stammen aus Kohlenutzung, während sich der kohlenstoffarme Sektor auf 38,35 % beläuft. Diese saubere Energieversorgung wird dominiert von Wasserkraft, die mit fast einem Drittel zur Gesamtproduktion beiträgt. Solar- und Windenergie sind mit weniger als einem Zwanzigstel immer noch im Aufbau, was den Fokus auf die weitere Entwicklung kohlenstofffreier Technologien lenken sollte.
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Wächst der Strom in Bosnien und Herzegowina?
Ein Blick auf die Entwicklung des Stromverbrauchs zeigt, dass Bosnien und Herzegowina von einem historischen Höchststand im Jahr 2018 mit 5657 kWh pro Person auf nunmehr 3738 kWh pro Person im Jahr 2025 zurückgefallen ist. Dies stellt einen Rückgang von 1919 kWh dar. Auch im Bereich der kohlenstoffarmen Energien ist ein auffälliger Rückgang zu verzeichnen: Aktuell werden 1434 kWh pro Person an sauberer Energie erzeugt, wobei 2023 mit 2186 kWh pro Person mehr erreicht wurde. Der Abfall von 752 kWh unterstreicht die Notwendigkeit, die Anstrengungen in Richtung einer kohlenstoffarmen Energiezukunft zu intensivieren.
Vorschläge
Um die Erzeugung kohlenstoffarmer Elektrizität in Bosnien und Herzegowina zu steigern, könnte das Land von erfolgreichen Regionen lernen, die bemerkenswerte Fortschritte in der Nutzung von Kern-, Wind- und Solarenergie gemacht haben. Beispielsweise nutzen Länder wie Frankreich und die Slowakei nahezu zwei Drittel ihrer Stromproduktion aus Kernenergie, ein Bereich, in dem Bosnien und Herzegowina ebenfalls expandieren könnte. Batterien oder ergänzende Technologien für die Speicherung von Solarenergie könnten ähnliche Fortschritte ermöglichen wie in Nevada mit 30 % Solarenergie. Regionen wie Iowa und Dänemark zeigen mit etwa der Hälfte ihres Stroms aus Windkraft, wie auch dieser Bereich gestärkt werden könnte. Besonders die Integration von Solar und Kernenergie könnte die Energieunabhängigkeit Bosniens und Herzegowinas fördern und die Abhängigkeit von Kohle reduzieren.
Geschichte
Historisch gesehen, hat Bosnien und Herzegowina in den letzten Jahrzehnten starke Schwankungen in der Nutzung von Wasserkraft erfahren. In den frühen 1990er Jahren stieg die Wasserkraftproduktion merklich an, gefolgt von einem Rückgang bis zum Jahr 1993. Die nachfolgende Stabilitätsphase bis in die frühen 2000er Jahre brachte wieder leichte Steigerungen. Besonders markant war der Rückgang im Jahr 2011 um 3,6 TWh, während in den Jahren 2013 und 2018 wieder eine deutliche Erholung stattfand. Der jüngste Trend zeigt jedoch sowohl 2024 als auch 2025 einen Rückgang der Wasserkraftnutzung, was die Dringlichkeit verstärkt, in andere kohlenstoffarme Stromquellen zu investieren, um eine nachhaltig stabile Stromversorgung zu sichern.