In Bosnien und Herzegowina sieht die Stromerzeugung im Jahr 2023 wie folgt aus: Mehr als die Hälfte des Stroms wird durch fossile Brennstoffe erzeugt, wobei Kohle den größten Anteil mit fast 59% ausmacht. Im Gegensatz dazu stammen rund 40% des Stroms aus kohlenstoffarmen Quellen. Hierbei dominiert die Wasserkraft mit über 37%, während Wind- und Solarenergie mit etwa 1,5% bzw. 1,2% eine kleinere Rolle spielen.
Um den Anteil kohlenstoffarmen Stroms zu erhöhen, könnte Bosnien und Herzegowina von Ländern lernen, die erfolgreich in diesen Bereich investiert haben. Beispielsweise deckt die Slowakei 62% ihres Strombedarfs durch Kernenergie, was zeigt, wie effektiv diese Energiequelle sein kann. Auch Slowenien, ein Nachbarland, nutzt Kernenergie zu etwa 37%. Für Windenergie wäre Dänemark ein Vorbild, das 53% seines Stroms durch Windenergie deckt. Diese Beispiele zeigen, dass sowohl Kernenergie als auch Windenergie Bosnien und Herzegowina helfen könnten, den Anteil kohlenstoffarmen Stroms deutlich zu steigern.
Die Geschichte der Wasserkraft in Bosnien und Herzegowina zeigt deutliche Schwankungen. Anfang der 1990er Jahre gab es sowohl Anstiege als auch Rückgänge in der Stromerzeugung durch Wasserkraft, wobei 1991 ein Anstieg von 2,1 TWh und 1992 ein Rückgang von 1,7 TWh zu verzeichnen waren. Ein ähnliches Bild zeigt sich in den 2000er Jahren, als es 2004 einen Anstieg um 1,5 TWh und 2007 einen deutlichen Rückgang von 1,8 TWh gab. Die letzten Jahre waren ebenfalls geprägt von Schwankungen, etwa 2018 mit einem Anstieg um 2,6 TWh und 2020 einem Rückgang von 1,5 TWh. Diese unregelmäßigen Änderungen verdeutlichen die Notwendigkeit einer stabileren und diversifizierten Strategie für kohlenstoffarme Stromerzeugung, um langfristige Nachhaltigkeit zu erreichen.