Im Jahr 2024 stützt sich Luxemburg in erheblichem Maße auf Netto-Importe, die mehr als 70% ihres Stromverbrauchs ausmachen. Kohlenstoffarmer Strom trägt rund ein Viertel zur nationalen Stromerzeugung bei. Innerhalb dieser Kategorie macht Windenergie fast 10% aus, gefolgt von Biokraftstoffen mit etwa 7%, Solarenergie mit rund 6% und Wasserkraft mit etwas über 2%. Die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen, vor allem Gas, ist gering und liegt bei kaum mehr als 1%. Diese Zahlen verdeutlichen, dass Luxemburg bei der eigenen Stromproduktion noch Potenzial für eine grünere Zukunft hat.
Um den Anteil von kohlenstoffarmem Strom zu erhöhen, könnte Luxemburg von Ländern lernen, die erfolgreich in saubere Energie investieren. Länder wie Dänemark, Finnland und Irland haben erhebliche Fortschritte im Bereich Windkraft erzielt, mit beträchtlichen Beiträgen von über 20%. Auch die Solarenergie hat in Ländern wie Griechenland und Chile signifikante Anteile am Strommix erreicht. Luxemburg sollte diese Erfolgsgeschichten als Inspiration nutzen, um eigene Projekte im Bereich Wind und Solar voranzutreiben. Wichtiger noch ist der Blick auf Länder mit einem hohen Anteil an Kernenergie, wie Frankreich und die Schweiz, wo Kernenergie eine verlässliche Grundlage für einen kohlenstoffarmen Strommix darstellt. Luxemburg könnte diese Technologien adaptieren, um seine Abhängigkeit von Netto-Importen zu verringern und den CO2-Fußabdruck weiter zu reduzieren.
Die Geschichte des kohlenstoffarmen Stroms in Luxemburg zeigt ein gemischtes Bild. In den 1990er Jahren gab es einige Schwankungen bei der Wasserkraft, mit einem bemerkenswerten Anstieg 1990 und einem Rückgang am Ende des Jahrzehnts bis ins Jahr 2000. In den frühen 2000er Jahren setzte sich dieser Trend mit weiteren Schwankungen fort. Seit 2017 sind jedoch kleine, aber kontinuierliche Fortschritte in anderen kohlenstoffarmen Technologien wie Windenergie, Biokraftstoffe und Solarenergie zu verzeichnen. Insbesondere seit 2020 gab es einen bemerkenswerten, wenn auch teilweise schwankenden, Anstieg in der Nutzung von Biokraftstoffen und Solarenergie. Diese Entwicklung zeigt, dass Luxemburg bereit ist, die Transformation zu einem nachhaltigeren Strommix fortzusetzen, wobei der Schwerpunkt auf Wind, Solar und potenziell Kernenergie gelegt werden sollte, um eine stabile und grüne Energiezukunft zu erreichen.