In Luxemburg wird der größte Teil des Stromverbrauchs durch Netto-Importe gedeckt, die mehr als zwei Drittel der gesamten Elektrizitätsversorgung ausmachen. Von den verbleibenden etwa einem Viertel, das intern erzeugt wird, kommt ein bedeutender Anteil von kohlenstoffarmen Quellen, wobei Wind mit über 10% der Gesamtmenge an der Spitze steht. Biofuels tragen fast 7%, Solarenergie rund 6%, und die Wasserkraft einen geringeren Anteil von knapp über 2% bei. Der Einsatz von fossilen Brennstoffen, insbesondere Gas, ist mit nur etwas mehr als 1% der gesamten Stromerzeugung vernachlässigbar. Diese Zahlen machen deutlich, dass Luxemburg eine umweltfreundliche Energiepolitik verfolgt, aber noch viel Potenzial zur Erhöhung der kohlenstoffarmen Stromproduktion hat.
Um den Anteil der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Luxemburg zu erhöhen, könnte das Land seine bereits existierende Windenergie weiter ausbauen, da dieser Sektor bereits einen großen Teil der grünen Energieversorgung deckt. Luxemburg kann auch von Ländern lernen, die ähnlich strukturiert oder nahen kulturellen oder geografischen Kontexten ausgesetzt sind. Zum Beispiel hat Dänemark fast 60% seiner Elektrizität durch Windenergie bereitgestellt, was Luxemburgs Windensektor inspirieren könnte, während Frankreichs große Abhängigkeit von Kernenergie mit fast 70% zeigt, wie effektiv der Ausbau von Kernkraft sein kann. Die Erfahrungen solcher Länder können Luxemburg wertvolle Einsichten darüber geben, wie man saubere Energieoptionen maximieren und gleichzeitig die Abhängigkeit von Importen verringern kann.
Die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Luxemburg zeigt einige bemerkenswerte Entwicklungen. In den frühen 1990er Jahren war die Wasserkraft eine bedeutende Quelle, doch die Erzeugung schwankte im Laufe der Jahre, mit markanten Rückgängen im Jahr 1999 und wieder 2009. Diese Schwankungen spiegeln die Herausforderungen der Wasserkraft in Bezug auf Verlässlichkeit wider. Seit 2010 ist ein stetiger Zuwachs bei anderen kohlenstoffarmen Technologien zu verzeichnen. Dazu gehört der Anstieg von Windenergie ab 2017 sowie das Wachstum der Solarenergie im Jahr 2022. Mit dem anhaltenden Engagement für saubere Technologien zeigt Luxemburg Fortschritte bei der Diversifizierung und dem Ausbau seiner kohlenstoffarmen Energiequellen.