In Luxemburg wird der Stromverbrauch hauptsächlich durch Netto-Importe gedeckt, die mehr als zwei Drittel des gesamten Elektrizitätsverbrauchs ausmachen, nämlich 73.41%. Der anteilige Einsatz kohlenstoffarmer Technologien, zu denen Wind, Biokraftstoffe, Solarenergie und Wasserkraft gehören, beträgt insgesamt etwa ein Viertel mit genau 25.13%. Windenergie ist der größte Beitrag zu den kohlenstoffarmen Quellen und produziert 10.83% des Stroms, gefolgt von Biokraftstoffen und Solarenergie, die jeweils rund 6% zur Stromversorgung beitragen. Wasserkraft hat mit 2.15% einen geringeren Anteil in der Stromerzeugungslandschaft Luxemburgs. Der Einsatz fossiler Brennstoffe für die Stromerzeugung ist dagegen so gering, dass er mit 1.46% fast zu vernachlässigen ist und ausschließlich Gas umfasst.
Um den Anteil an kohlenstoffarmer Stromerzeugung zu erhöhen, könnte Luxemburg den Ausbau seiner bestehenden Windkraftkapazitäten in Betracht ziehen. Windkraft hat in anderen Ländern, wie beispielsweise in Dänemark, beeindruckende Ergebnisse erzielt, wo sie 61% des Stroms liefert. Luxemburg könnte von den Erfolgen in ähnlichen Ländern wie Irland lernen, das 34% seines Stroms aus Windenergie erzeugt, oder von den Niederlanden, wo Windenergie 28% der Stromversorgung ausmacht. Die Förderung von Wind und der Blick auf den Erfolg der Atomkraft, zum Beispiel in Frankreich, wo Kernenergie 67% der Elektrizität liefert, könnte Luxemburg helfen, den Anteil kohlenstoffarmer Energien in seiner Stromversorgung weiter zu erhöhen.
Ein Blick in die historische Entwicklung der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Luxemburg zeigt, dass es in den 1990er Jahren mehrere Schwankungen im Bereich Wasserkraft gab, mit einem nennenswerten Zuwachs von 0.8 TWh im Jahr 1990 und Rückgängen in den Jahren 1992 und 1993. In den folgenden Jahren, insbesondere um das Jahr 2010, kam es nochmals zu signifikanten Änderungen, darunter ein Anstieg von 1.4 TWh. In jüngerer Zeit hat Luxemburg Fortschritte bei Wind- und Biokraftstoffen gemacht, was sich in neuen Kapazitäten in den Jahren 2017 und 2020 zeigt. Der jüngste Wandel deutet darauf hin, dass auch die Solarenergie an Bedeutung gewinnt, mit einem Zuwachs von 0.1 TWh im Jahr 2022. Diese Entwicklungen zeigen eine stetige, wenn auch langsame Verschiebung hin zu einer kohlenstoffärmeren Energiezukunft.