Im Jahr 2022 lag der Anteil der kohlenstoffarmen Energie an der Stromproduktion auf Réunion bei rund 34%, während fossile Brennstoffe mehr als die Hälfte mit fast 66% ausmachten. Kohle dominiert den fossilen Sektor mit einem Anteil von rund 28%. Bei den kohlenstoffarmen Quellen war die Wasserkraft mit etwa 19% führend, gefolgt von Solarenergie mit 8% und Biokraftstoffen mit 7%. Während fast ein Drittel der Stromerzeugung aus kohlenstoffarmen Quellen stammt, bleibt der Übergang weg von fossilen Brennstoffen eine Herausforderung, die der Insel bevorsteht.
Wächst der Strom in Réunion?
Betrachtet man den Stromverbrauch auf Réunion, so ist ein Rückgang gegenüber dem Rekordjahr 2020 zu verzeichnen. Der Pro-Kopf-Verbrauch lag 2022 bei etwa 3870 kWh, was einen Rückgang von 533 kWh im Vergleich zum vorherigen Höchststand bedeutet. Dennoch gibt es positive Entwicklungen im Bereich der kohlenstoffarmen Stromproduktion, die ihren bisherigen Rekord von 2013 übertraf und auf 1320 kWh pro Person anstieg. Dieser Fortschritt deutet darauf hin, dass sich die Bemühungen zur Steigerung der sauberen Energieerzeugung zwar positiv entwickeln, aber dennoch verstärkt werden sollten, um die Nachfrage nach Strom nachhaltig zu decken.
Vorschläge
Um die kohlenstoffarme Stromerzeugung auf Réunion zu steigern, könnte die Insel von den Erfolgen der Regionen und Länder lernen, die in der Solar- und Kernenergie führend sind. Libanon nutzt zum Beispiel zu über 30% Solarenergie, eine Strategie, die Réunion aufgreifen könnte, um das Potenzial seiner Sonnenstunden voll auszuschöpfen. Darüber hinaus zeigt Frankreich mit einem Kernenergieanteil von fast 70%, wie stabil und effizient diese Energiequelle zur Deckung des Strombedarfs beitragen kann. Eine Investition in sowohl Solar- als auch Kernenergie wäre ein wichtiger Schritt, um den Strombedarf in Zukunft sowohl sauber als auch zuverlässig zu decken.
Geschichte
In Réunion hatte die kohlenstoffarme Stromerzeugung im Laufe der Jahre unterschiedliche Entwicklungen gesehen. In den frühen 2000er Jahren gab es Schwankungen bei der Wasserkraft, mit einem leichten Auf und Ab in der Produktion. In den 2010er Jahren setzte sich ein Trend zu mehr Stabilität, insbesondere mit einem Anstieg der Solarenergie seit 2010, fort. Wasserkraft bleibt jedoch ein wichtiges Standbein, und 2022 verzeichnete sie einen erheblichen Anstieg, der zeigt, dass die Potenziale der kohlenstoffarmen Technologien ausschöpfend genutzt werden können. Die bislang erreichten Fortschritte unterstreichen die Notwendigkeit, diese kohlenstoffarmen Quellen weiterzuentwickeln und zu diversifizieren, um eine größere Energiesicherheit und Umweltverträglichkeit zu gewährleisten.