In Tadschikistan stammen derzeit beeindruckende 89% der Elektrizität aus kohlenstoffarmen Quellen, hauptsächlich aus Wasserkraft. Dies beweist das starke Engagement des Landes für saubere Energie. Der Anteil fossiler Brennstoffe an der Stromerzeugung beläuft sich auf knapp mehr als 10%, wobei Kohle mit etwa 8% und Gas mit knapp 2% vertreten sind. Diese überlegene Dominanz kohlenstoffarmer Stromproduktion ist ein bemerkenswerter Erfolg für Tadschikistan. Trotzdem steht das Land vor der Herausforderung, den Ausbau der Elektrizität für andere Sektoren wie Transport, Heizung und Industrie voranzutreiben, um den steigenden Strombedarf zu decken und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern.
Wächst der Strom in Tadschikistan?
Die derzeitige Elektrizitätsnutzung in Tadschikistan liegt bei rund 2143 kWh pro Person pro Jahr, ein signifikanter Rückgang im Vergleich zu 1990, als die Nutzung 3583 kWh pro Person betrug. Besonders bedauerlich ist der Rückgang in der kohlenstoffarmen Stromerzeugung von 3056 kWh pro Person im Jahr 1990 auf jetzt 1904 kWh pro Person. Diese Zahlen deuten auf einen Rückgang der Elektrizitätsproduktion insgesamt und insbesondere der kohlenstoffarmen Produktion hin, was Besorgnis erregend ist, da ein steigender Bedarf an Elektrizität in Zukunft zu erwarten ist, insbesondere durch die zunehmende Elektrifizierung verschiedenster Sektoren.
Vorschläge
Um die kohlenstoffarme Stromproduktion in Tadschikistan zu steigern, sollten die Investitionen in Solar- und vielleicht auch in Kernenergietechnologien priorisiert werden. Der verstärkte Einsatz von Solarenergie könnte in Tadschikistan von großem Vorteil sein, da die Region über ein hohes Solarpotenzial verfügt. Die Einführung oder Erweiterung von Kernenergie bietet ebenfalls eine nachhaltige Option, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen weiter zu verringern und eine konstante, stabile Energieversorgung zu gewährleisten, die auch bei schwankender Stromnachfrage zuverlässig bleibt.
Geschichte
Die Geschichte der Wasserkraft in Tadschikistan war von Höhen und Tiefen geprägt. In den frühen 1990er Jahren verzeichnete das Land erhebliche Schwankungen, mit einem Rückgang der Wasserkrafterzeugung 1992 und 1995, gefolgt von Anstiegen in den Folgejahren. Im frühen 21. Jahrhundert kam es zu weiteren Schwankungen, jedoch mit einer leichten Aufwärtstendenz in den frühen 2000er Jahren. Ab 2010 ist ein leicht positiver Trend zu beobachten, welcher durch Schwankungen gekennzeichnet ist, aber generell positiv ausfällt, wie die Jahre 2018 und 2022 zeigen. Diese unregelmäßige Entwicklung unterstreicht die Notwendigkeit einer stabileren Ergänzung zu Wasserkraft durch andere kohlenstoffarme Quellen wie Solar- und Kernenergie.
Electrification
Wir schätzen den Elektrifizierungsgrad durch den Vergleich von Strom- und Gesamtenergieemissionen. Mehr über die Methodik.