Tadschikistan hat eine beachtliche Leistung im Bereich der kohlenstoffarmen Stromerzeugung erbracht. Im zurückliegenden Zeitraum von Juli 2024 bis Juni 2025 stammen über 93 % der Elektrizität aus Wasserkraft, die eine saubere und nachhaltige Energielösung darstellt. Der Anteil der fossilen Brennstoffe an der Stromerzeugung beläuft sich auf knapp 7 %, wobei die meisten dieser Emissionen aus Kohle (etwa 6 %) und ein kleinerer Teil aus Gas (rund 1 %) stammen. Der bemerkenswerte hohe Anteil der kohlenstoffarmen Energien zeigt Tadschikistans Engagement für umweltfreundliche Energiequellen. Doch um den nächsten großen Schritt zu gehen, muss Tadschikistan auch andere Sektoren wie Transport, Heizung und Industrie elektrifizieren, was eine deutliche Steigerung der Stromproduktion erfordert.
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Wächst der Strom in Tadschikistan?
Der Stromverbrauch in Tadschikistan hat allerdings noch nicht wieder das Niveau vergangener Rekordjahre erreicht. Im Jahr 2025 betrug der Stromverbrauch 2104 kWh pro Person, deutlich niedriger als der Höchststand von 3583 kWh pro Person im Jahr 1990. Diese Abnahme um 1480 kWh pro Person ist ein Hinweis darauf, dass die Stromnutzung insgesamt gesunken ist. Auch der kohlenstoffarme Stromverbrauch hat gegenüber dem damaligen Rekordjahr deutlich abgenommen: Er liegt derzeit bei 1958 kWh pro Person, ehemals waren es 3056 kWh. Diese Reduktion von fast 1100 kWh pro Person zeigt, dass die Dringlichkeit besteht, die kohlenstoffarme Stromerzeugung wieder auszubauen und zu modernisieren, um den Erwartungen einer nachhaltigen Energiezukunft gerecht zu werden.
Vorschläge
Um die kohlenstoffarme Stromerzeugung in Zukunft zu steigern, sollte Tadschikistan gezielt in den Ausbau von Solar- und Kernenergie investieren. Diese Technologien bieten das Potenzial, den bestehenden Energiemix signifikant zu erweitern und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen weiter zu reduzieren. Solarenergie ist besonders attraktiv, da sie in Tadschikistan zu einer Zeit genutzt werden kann, wenn die Wasserkraftwerke möglicherweise weniger output liefern. Zudem könnte der Bau von Kernkraftwerken eine stabile Grundlastversorgung sicherstellen und zu einer weiteren Diversifizierung der kohlenstoffarmen Energiequellen führen, was die Versorgungssicherheit erhöhen würde.
Geschichte
In der Vergangenheit hat Tadschikistans kohlenstoffarme Stromerzeugung verschiedene Höhen und Tiefen erlebt, die größtenteils mit der Wasserkraft in Verbindung stehen. In den frühen Jahren der 1990er kam es zu einer Fluktuation, beispielsweise im Jahr 1993 zu einem Anstieg von 1,1 TWh, gefolgt von einem deutlichen Rückgang 1995 um 2,4 TWh. Ähnliche Muster waren in den 2000er Jahren zu beobachten, zum Beispiel ein Verlust 2008 um 1,3 TWh. In den letzten Jahren hingegen zeigte sich eine gewisse Stabilität mit mehreren moderaten Zunahmen, zuletzt im Jahr 2025, als erneut ein Zuwachs von 1 TWh verzeichnet wurde. Diese wechselhafte Entwicklung zeigt den Bedarf an einer verstärkten Diversifizierung der Stromproduktion, um Schwankungen zu verringern und eine langfristige Versorgungssicherheit zu gewährleisten.