Elektrizität in Puerto Rico im Jahr 2024
Der aktuelle Stromverbrauch in Puerto Rico wird in hohem Maße durch fossile Brennstoffe abgedeckt. Mehr als 94% der Elektrizität stammen aus fossilen Quellen, wobei etwa ein Viertel davon auf Gas und fast ein Fünftel auf Kohle entfällt. Im Gegensatz dazu machen kohlenstoffarme Energiequellen, die als sauber und nachhaltig gelten, nur etwas mehr als 5% des Strommixes aus. Davon werden rund 4% durch Solarenergie und knapp über 1% durch Windenergie bereitgestellt. Der geringe Anteil kohlenstoffarmer Energien im Energiemix von Puerto Rico unterstreicht die große Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und hebt das Potenzial zur Steigerung der sauberen Energieerzeugung hervor.
Wächst der Strom in Puerto Rico?
Obwohl sich der Stromverbrauch in den letzten Jahren nicht erheblich erhöht hat, liegt der Pro-Kopf-Stromverbrauch in Puerto Rico im Jahr 2024 bei 5.774 kWh, deutlich unter dem historischen Höchststand von 6.612 kWh im Jahr 2006. Dies zeigt einen Rückgang von 838 kWh pro Person im Laufe der Jahre. Auf der anderen Seite hat die kohlenstoffarme Stromerzeugung einen leichten Anstieg erfahren, wobei der aktuelle Stand bei 336 kWh pro Kopf liegt, verglichen mit dem bisherigen Rekord von 330 kWh im Jahr 2022. Dieser moderate Anstieg von 6 kWh verdeutlicht, dass kleine Fortschritte bei der kohlenstoffarmen Stromerzeugung gemacht wurden. Allerdings bleibt die Gesamtentwicklung des Stromverbrauchs in Puerto Rico relativ stagnierend, was Anlass zur Sorge gibt.
Vorschläge
Um die Erzeugung kohlenstoffarmer Elektrizität in Puerto Rico zu steigern, sollten ambitionierte Maßnahmen ergriffen werden. Inspiriert von Ländern wie Dänemark, die mehr als die Hälfte ihres Stroms aus Windenergie gewinnen, könnte Puerto Rico seinen Ausbau von Solar- und Windanlagen intensivieren. Gleichzeitig sollten die Möglichkeiten zur Einführung von Kernenergie, wie in Ländern mit hoher Kernenergieerzeugung, in Betracht gezogen werden. Die Erfahrung von Ländern wie Frankreich und der Slowakei zeigt, dass Kernenergie eine wesentliche Rolle bei der Dekarbonisierung des Energiemixes spielen kann. Puerto Rico könnte diese Strategien als Leitfaden für die eigene Energiepolitik nutzen, um den Übergang zu einer grüneren Energieversorgung zu beschleunigen.
Geschichte
Die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Puerto Rico zeigt schwankende Veränderungen seit den 1980er Jahren. In dieser Zeit gab es sowohl Zuwächse als auch Rückgänge in der Wasserkraftproduktion, wobei in den 1980er Jahren leichte Zunahmen und Abnahmen stattfanden. Ein bemerkbarer Fortschritt wurde 2013 mit dem Zuwachs an Windenergie verzeichnet, gefolgt von einem konstanten Wachstum der Solarenergie ab 2018. Ab den 2020er Jahren kristallisierte sich eine verstärkte Entwicklung von Wind- und Solaranlagen heraus. Trotz der Herausforderungen in der Vergangenheit zeigt der jüngste Anstieg der kumulierten kohlenstoffarmen Erzeugung, dass Puerto Rico Potenzial hat, seine Energielandschaft zu transformieren. Dabei ist es entscheidend, in die nachhaltige Ausbau von Wind- und Solaranlagen zu investieren, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren.