Elektrizität in Puerto Rico im Jahr 2024/2025
Der aktuelle Stand des Stromverbrauchs in Puerto Rico von Juli 2024 bis Juni 2025 zeigt ein starkes Übergewicht fossiler Energiequellen, die fast die gesamte Stromerzeugung mit mehr als 97% ausmachen. Gas ist mit rund 39% die dominierende fossile Quelle, gefolgt von Kohle mit etwa 20%. Die kohlenstoffarme Energie ist dagegen deutlich unterrepräsentiert und macht nur etwa 2,5% der gesamten Stromerzeugung aus. Diese verteilt sich gleichmäßig auf Wind- und Solarenergie, die jeweils rund 1,3% beitragen. Der deutliche Unterschied in der Erzeugung zwischen kohlenstoffarmen und fossilen Energiequellen unterstreicht das Potenzial und die Notwendigkeit einer verstärkten Nutzung sauberer Energie in Puerto Rico.
Wächst der Strom in Puerto Rico?
Die Frage, ob der Stromverbrauch in Puerto Rico wächst, muss kritisch betrachtet werden. Die aktuellen Zahlen für das Jahr 2025 zeigen einen Stromverbrauch von 4951 kWh pro Person, was im Vergleich zum Höchststand im Jahr 2006 einen Rückgang von ungefähr 25% bedeutet. Auch im Bereich der kohlenstoffarmen Stromerzeugung gab es einen deutlichen Rückgang. Der aktuelle Beitrag kohlenstoffarmer Energie liegt bei 125 kWh pro Person, weit unter dem letztjährigen Rekord von 338 kWh pro Person. Diese Rückgänge bei der Gesamtnutzung und speziell bei der kohlenstoffarmen Erzeugung sind besorgniserregend, insbesondere angesichts der globalen Bemühungen um eine verstärkte Dekarbonisierung in der Energieversorgung.
Vorschläge
Um den Anteil kohlenstoffarmer Stromerzeugung zu erhöhen, hat Puerto Rico die Möglichkeit, sich an erfolgreichen Regionen weltweit zu orientieren. Hierbei bietet sich insbesondere der Schwerpunkt auf Wind- und Solarenergie sowie auf den Ausbau der Kernenergie an. Iowa, mit einem Anteil von 62% Windenergie, und Nevada, mit fast 30% Solarenergie, sind bemerkenswerte Beispiele, an denen Puerto Rico sich orientieren könnte. Denn diese Regionen zeigen, dass ein signifikanter Anteil an sauberen Energien machbar ist. Die Einführung oder Verstärkung der Kernenergie könnte ebenfalls eine langfristige und stabile Lösung darstellen, wie erfolgreich in Ländern wie Frankreich mit 69% Kernenergieanteil zu sehen ist. Diese Strategien könnten Puerto Rico dabei helfen, eine sauberere und nachhaltigere Energiezukunft zu gestalten.
Geschichte
Betrachtet man die historische Entwicklung der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Puerto Rico, so lässt sich feststellen, dass es zwar kontinuierliche, jedoch eher geringe Fortschritte gab. In den frühen 1980er und 1990er Jahren waren Veränderungen in der Wasserkraft marginal, mit geringfügigen Zu- und Abnahmen. In den letzten Jahren sind vor allem Solar- und Windenergie hervorzuheben, die mit der Zeit kontinuierlich kleinere Zuwächse zu verzeichnen hatten. Auffällig ist jedoch der jüngste starke Rückgang der Solarstromerzeugung im Jahr 2025, was in einem Umfeld globaler Bestrebungen zur Emissionsreduktion besonders bedauerlich ist. Diese Entwicklung verdeutlicht die Notwendigkeit, strategische Maßnahmen zu ergreifen, um konsistente Zuwächse und eine verlässliche Nutzung kohlenstoffarmer Energie zu sichern.