Derzeit hängt Puerto Rico fast vollständig von fossilen Brennstoffen ab, um seinen Strombedarf zu decken. Mehr als 90 % des Stroms stammen aus fossilen Quellen, wobei Gas und Kohle die Hauptressourcen sind. Gas entspricht etwa einem Viertel des Stromanteils, während Kohle fast ein Fünftel ausmacht. Der Anteil von kohlenstoffarmen Energiequellen ist mit knapp 6 % relativ gering. Innerhalb dieser Kategorie spielen Solarenergie und Wind eine Rolle, wobei Solarenergie etwas über 4 % und Wind knapp über 1 % zur Stromerzeugung beitragen.
Um den Anteil an kohlenstoffarmem Strom zu erhöhen, kann Puerto Rico von den erfolgreichen Strategien anderer Länder lernen. Ein Blick auf Dänemark zeigt, dass mehr als die Hälfte ihres Stroms durch Windenergie erzeugt wird. Dies sollte Puerto Rico ermutigen, verstärkt auf Windenergie zu setzen, da die Insel über ausgezeichnete Windressourcen verfügt. In der Zwischenzeit könnte die Nutzung von Solarenergie, inspiriert von Ländern wie Griechenland oder Chile, die signifikante Anteile von 21 % beziehungsweise 22 % Solarenergie nutzen, Puerto Ricos kohlenstoffarme Elektrizität erheblich stärken.
In der Vergangenheit gab es in Puerto Rico bescheidene Fortschritte bei der Erzeugung kohlenstoffarmen Stroms. In den 1980er und 1990er Jahren war die Wasserkraft der Hauptfokus, obgleich mit relativ geringen Beiträgen zur Stromerzeugung. Der bemerkenswerte Anstieg begann in den 2010er Jahren mit der Einführung der Windkraft im Jahr 2013, gefolgt von Solarenergie ab 2018. Besonders in den letzten Jahren sind sowohl Wind- als auch Solarenergie konstant gestiegen, was Puerto Rico den Weg zu einer nachhaltigen Energiezukunft ebnen könnte, vorausgesetzt, dass weitere Investitionen in kohlenstoffarme Technologien erfolgen.