Von Juni 2024 bis Mai 2025 zeigt der Stromverbrauch in Montana ein interessantes Bild in Bezug auf die Herkunft der Elektrizität. Mehr als die Hälfte, genauer gesagt 57%, stammt aus kohlenstoffarmen Quellen, während etwa 42% aus fossilen Brennstoffen gewonnen werden, wobei Kohle den größten Teil mit rund 36% ausmacht. Wasserkraft stellt dabei fast ein Drittel der gesamten Stromproduktion dar, während Windkraft fast ein Viertel beiträgt. Gaskraftwerke liefern etwa 4%, Öl spielt mit weniger als 2% eine vernachlässigbare Rolle, und Solarenergie macht ungefähr 1% aus. Dieser Mix zeigt eine bedeutende Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen, aber auch das Potenzial kohlenstoffarmer Energiequellen, insbesondere der Wasserkraft und der Windenergie.
Wächst der Strom in Montana?
Im Vergleich zur Vergangenheit ist jedoch besorgniserregend, dass der Gesamtstromverbrauch in Montana rückläufig ist. Der aktuelle Pro-Kopf-Verbrauch lag im Jahr 2025 bei etwa 23.589 kWh, deutlich weniger als der historische Höchststand von 30.353 kWh im Jahr 2008, was einem Rückgang von rund 6.764 kWh entspricht. Auch bei der kohlenstoffarmen Stromerzeugung gibt es keinen Zuwachs. Mit 13.526 kWh pro Person blieb die kohlenstoffarme Produktion knapp unter dem bisherigen Höchstwert von 13.896 kWh pro Person aus dem Jahr 2011, was einen leichten Rückgang um 370 kWh bedeutet. Diese Stagnation ist ein Grund zur Sorge, da die elektrische Zukunft von einer vermehrten Nutzung grüner Energie abhängt.
Vorschläge
Um die kohlenstoffarme Stromerzeugung in Montana zu steigern, könnte der Bundesstaat seine Windenergiekapazitäten weiter ausbauen, da diese bereits einen erheblichen Teil der Elektrizitätsversorgung ausmachen. Inspiration kann Montana dabei von Regionen ziehen, die erfolgreich in Wind- und Kernenergie investieren. Iowa und South Dakota könnten mit jeweils mehr als 60% Windenergie als Vorbilder dienen. Ebenso könnte Montana von Ländern wie Frankreich und Staaten wie Illinois lernen, wo Kernenergie einen Hauptanteil an der Stromerzeugung ausmacht. Außerdem sollte Solarenergie verstärkt berücksichtigt werden, inspiriert von Ländern wie Libanon mit 31% Solarenergie und Nevada mit fast 30%.
Geschichte
Betrachtet man die Veränderungen über die Jahre, so zeigt die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Montana einige Schwankungen, insbesondere bei der Wasserkraft. In den frühen 2000er Jahren gab es moderate Steigerungen, während die 2010er Jahre durch größere Fluktuationen in der Wasserkrafterzeugung geprägt waren, etwa mit einem bedeutenden Rückgang von 1,3 TWh im Jahr 2012 und einem Anstieg von 3,2 TWh im Jahr 2011. Seit 2020 sind auch Fortschritte bei der Windkraft mit jährlichen Zuwächsen zu verzeichnen. Die Daten verdeutlichen die Notwendigkeit, die Investitionen in kohlenstoffarmen Strom zu verstetigen und auszuweiten, um eine nachhaltige und stabile Energiezukunft zu sichern.