Im Jahr 2022 verzeichnete Panama einen Gesamtstromverbrauch von rund 14 Terawattstunden (TWh), wobei mehr als zwei Drittel davon aus kohlenstoffarmen Quellen stammten. Wasserkraft machte mit 9,24 TWh den größten Teil aus, während der verbleibende Teil des kohlenstoffarmen Stroms aus anderen Quellen wie Solar- und Windenergie gewonnen wurde, beläuft auf 10,45 TWh insgesamt. Demgegenüber kommen knapp ein Drittel des Stroms aus fossilen Brennstoffen, wobei Gas mit 1,77 TWh dabei den größten Anteil hat. Bei einer Bevölkerung von rund 4,3 Millionen Menschen ergibt sich ein durchschnittlicher Stromverbrauch pro Person von etwa 370 Watt, deutlich unter dem globalen Durchschnitt von 432 Watt. Diese niedrigere Stromerzeugung kann wirtschaftliche Einschränkungen mit sich bringen und den Ausbau von industriellen und technologischen Sektoren behindern.
Um den Anteil der kohlenstoffarmen Stromerzeugung zu erhöhen, könnte Panama von den Erfolgen anderer Länder lernen. Brasilien beispielsweise zeigt, wie effektiv Windkraft für ein Land mit ähnlich günstigen Windbedingungen wie in Panama sein kann, da es 96 TWh aus Wind erzeugt. Darüber hinaus könnte sich Panama an der Solarenergieentwicklung Indiens orientieren, das 113 TWh aus Solarenergie produziert. Auch die Nuklearenergie sollte eine zentrale Rolle spielen: Länder wie Frankreich, die 336 TWh aus Kernenergie gewinnen, zeigen, dass dies eine zuverlässige und nachhaltige Quelle für kohlenstoffarmen Strom sein kann. Durch Investitionen in diese Technologien könnte Panama seine Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen reduzieren und die Fähigkeiten seiner Stromerzeugung erheblich verbessern.
Panamas Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung, insbesondere in Bezug auf Wasserkraft, reicht bis ins späte 20. Jahrhundert zurück. In den frühen 1980er Jahren gab es eine Reihe von Zuwächsen, beispielsweise 0,4 TWh 1978 und 0,6 TWh 1984. Ähnliche Zuwächse traten auch in den 1990er Jahren mit Steigerungen von 0,4 TWh 1993 und 0,6 TWh 1996 auf, obwohl es auch Jahre mit Rückgängen gab, wie beispielsweise 1998. Im 21. Jahrhundert verzeichnete Panama signifikante Schwankungen, darunter eine Steigerung von 1,3 TWh im Jahr 2012, aber auch einen starken Rückgang um 2,8 TWh im Jahr 2019, gefolgt von einer raschen Erholung um 2,3 TWh im Jahr 2020. Solche Schwankungen zeigen, dass eine Diversifizierung der kohlenstoffarmen Energiequellen notwendig ist, um eine stabile und zuverlässige Stromversorgung sicherzustellen.