Im Jahr 2021 verbrauchte Panama hauptsächlich kohlenstoffarmen Strom, wobei der Verbrauch bei insgesamt 8,33 TWh lag. Von diesem Wert wurde der größte Anteil, nämlich 7,2 TWh, durch Wasserkraft erzeugt. Fossile Brennstoffe trugen mit 2,86 TWh deutlich weniger zur Stromerzeugung bei. Verglichen mit dem globalen Durchschnitt von 410 Watt/Person ist der Verbrauch in Panama vergleichsweise niedrig, was zu geringeren Emissionswerten führt. Allerdings könnte dies auch größere Anstrengungen erfordern, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, insbesondere angesichts der variablen Natur von Wasserkraft.
Um die Erzeugung von kohlenstoffarmem Strom in Panama zu steigern, könnten Erfolgsmodelle aus anderen Ländern verwendet werden. So produziert beispielsweise Brasilien, ein geografisch ähnliches Land, 94 TWh Strom durch Windenergie und 49 TWh durch Solarenergie. Spanien, das ebenfalls eine bedeutende Rolle bei der Erzeugung von kohlenstoffarmem Strom spielt, erzeugt 61 TWh Windenergie und 40 TWh Solarenergie. Die Erforschung der Strategien und Technologien, die diesen Ländern ermöglicht haben, ihre Produktion von Wind- und Solarenergie zu steigern, könnte Panama eine nützliche Orientierung bieten.
Historisch gesehen hat Panama die Erzeugung von kohlenstoffarmem Strom vor allem durch Wasserkraft gesteigert. In den 1980er Jahren begann ein stetiger Anstieg, mit einem bemerkenswerten Wachstum um 0,4 TWh im Jahr 1984 und um weitere 0,4 TWh im Jahr 1985. In den 1990er Jahren setzte sich dieser Trend fort, mit einem Anstieg um 0,6 TWh im Jahr 1996. Allerdings gab es auch Jahre mit einem Rückgang der Wasserkraftproduktion, wie 1998 und 2001. Ab dem Jahr 2000 zeigte die Entwicklung jedoch insgesamt eine positive Tendenz. Der Einsatz von Windenergie begann erst im Jahr 2015, trug aber seitdem mit einer geringen, aber stetigen Menge zur Stromproduktion bei.