Der aktuelle Zustand des Stromverbrauchs in Arizona offenbart eine interessante Mischung aus fossilen und kohlenstoffarmen Energiequellen. Mehr als die Hälfte des Stroms (55,91%) wird noch immer durch fossile Brennstoffe erzeugt, wobei Gas mit fast der Hälfte (47,45%) einen erheblichen Anteil daran hat. Kohle trägt bei weitem weniger zur Stromerzeugung bei, mit einem Anteil von 8,44%. Auf der anderen Seite steht kohlenstoffarme Energie mit einem Anteil von 44,03%, ein beträchtlicher Teil davon durch Kernenergie (27,87%). Solarenergie liefert 9,28% und kleine Beiträge kommen aus Wasserkraft (4,56%) und Windkraft (2,19%). Dieser Energiemix zeigt sowohl die Dominanz fossiler Energien als auch eine bedeutungsvolle, aber noch ausbaufähige Beteiligung kohlenstoffarmer Technologien.
Wächst der Strom in Arizona?
Der Stromverbrauch in Arizona ist im Vergleich zu früheren Jahren leider rückläufig. Der aktuelle Verbrauch von 15.329 kWh pro Person liegt deutlich unter dem vorherigen Rekord von 2008, der bei 19.021 kWh pro Person lag. Der Rückgang um 3.692 kWh macht die Notwendigkeit für wirksame Maßnahmen zur Förderung des Verbrauchs sauberer Energie deutlich. Ermutigend ist, dass die kohlenstoffarme Stromerzeugung mit 6.749 kWh pro Person trotz des allgemeinen Rückgangs des Stromverbrauchs ein Wachstum aufweist. Hier wurde der frühere Rekord von 2017 mit einem Anstieg von 391 kWh übertroffen. Dies beweist das Potenzial für eine weitere Umstellung auf saubere Energiequellen.
Vorschläge
Um den Anteil kohlenstoffarmer Energie zu erhöhen, sollte Arizona die bestehenden Kernenergieanlagen ausbauen, da diese bereits einen beträchtlichen Teil des Strombedarfs decken. Arizona könnte von Ländern wie Frankreich lernen, wo Kernenergie 68% der Elektrizität liefert. Zugleich sollte der Staat den Blick auf erfolgreiche Solarprojekte richten, wie zum Beispiel in Nevada, das 27% seines Stroms aus Solarenergie gewinnt. Der Ausbau der Windenergie könnte ebenfalls von Nutzen sein, inspiriert durch Staaten wie Iowa, wo 63% der Elektrizität aus Windkraft stammt. Diese Beispiele bieten wertvolle Einsichten darüber, wie Arizona seine kohlenstoffarme Energieversorgung effizient gestalten kann.
Geschichte
Im Rückblick auf die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Arizona fällt auf, dass es zu Beginn der 2000er Jahre starke Schwankungen in der Kernenergieproduktion gab, mit einem signifikanten Rückgang in 2005 und stabilen Wachstumszahlen in den darauf folgenden Jahren. Ab 2012 begann Solarenergie allmählich an Bedeutung zu gewinnen, was 2024 mit einem beachtlichen Wachstum von 3,3 TWh gipfelte. Windenergie zeigte einen konstanten, wenn auch moderaten Anstieg, besonders ab dem Jahr 2021. Es ist klar zu erkennen, dass Arizona in den letzten Jahren beständige Fortschritte bei der Integration kohlenstoffarmer Technologien gemacht hat, insbesondere bei Solar- und Kernenergie, obwohl es in der Vergangenheit auch Phasen des Rückgangs gegeben hat, die kritisch hinterfragt werden sollten, um daraus zu lernen und die Zukunft besser zu gestalten.