Die Stromverbrauchsdaten in Arizona für den Zeitraum von Juni 2024 bis Mai 2025 zeigen, dass etwas mehr als die Hälfte der Elektrizität aus fossilen Brennstoffen stammt, wobei Gas den größten Anteil ausmacht. Gas trägt fast die Hälfte zur Stromerzeugung bei, während Kohle einen bescheideneren Beitrag von etwa 8 % liefert. Auf der anderen Seite machen kohlenstoffarme Energiequellen einen signifikanten Anteil von etwa 45 % aus, wobei Kernenergie die dominierende Rolle spielt, indem sie fast 28 % des Bedarfs deckt. Solarenergie trägt mit knapp 11 % ebenfalls erheblich zur Stromversorgung bei. Die Beiträge von Wasserkraft und Windenergie sind mit 4 % und fast 3 % vergleichsweise gering.
Wächst der Strom in Arizona?
Trotz der großen Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen ist es ermutigend zu sehen, dass die kohlenstoffarme Stromerzeugung in Arizona leicht zunimmt. Aber die gesamte Elektrizitätsnutzung pro Person ist gesunken von einem historischen Rekord von etwa 19.000 kWh pro Person im Jahr 2008 auf ungefähr 15.200 kWh im Jahr 2025. Dies zeigt einen signifikanten Rückgang, der auch auf Effizienzmaßnahmen und Veränderungen im Konsumverhalten hindeuten könnte. Positiv ist jedoch, dass die kohlenstoffarme Erzeugung ihren früheren Rekord aus dem Jahr 2024 übertroffen hat, wenn auch nur geringfügig, und nun bei 6.878 kWh pro Person liegt.
Vorschläge
Um die kohlenstoffarme Stromerzeugung weiter zu erhöhen, sollte Arizona in die Ausweitung bereits bestehender kerntechnischer und solarer Anlagen investieren, da diese bereits einen wesentlichen Beitrag leisten. Arizona kann von Ländern lernen, die erfolgreich in Solarenergie investiert haben, wie Libanon und Griechenland, die signifikant hohe Beiträge von 31 % bzw. 26 % aus Solarenergie erzielen. Auch der Aufbau und die Verstärkung der Windenergie, wie es in Iowa und South Dakota der Fall ist, wo Wind über 60 % der Elektrizität erzeugt, könnte als Modell dienen. Betrachtet man die starke Nutzung von Kernenergie in Frankreich mit 69 %, wäre dies ein weiterer Bereich zur Orientierung und Inspiration für Arizona.
Geschichte
Die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Arizona ist von bedeutenden Entwicklungen geprägt. In den frühen 2000er Jahren war die Kernenergie stark rückläufig, mit einem Verlust von 2,3 TWh im Jahr 2005 und 1,8 TWh im Jahr 2006. Glücklicherweise erholte sich die Kernkraft in den darauffolgenden Jahren, besonders von 2007 bis 2009 mit einem Anstieg der Erzeugung um insgesamt 6,7 TWh. In der letzten Dekade gab es auch bemerkenswerte Fortschritte bei der Solarenergie, insbesondere im Jahr 2024 mit einem Zuwachs von 3,3 TWh, was die kontinuierliche Intensivierung der Nutzung kohlenstoffarmer Energiequellen widerspiegelt. Der Ausbau von Solar- und Kernenergie trägt entscheidend dazu bei, den Energiemix in Arizona nach umweltfreundlichen Kriterien zu diversifizieren.