In den letzten zwölf Monaten, von Juni 2024 bis Mai 2025, wurde der Großteil des Stromverbrauchs in Virginia durch fossile Brennstoffe gedeckt, die mehr als 42% ausmachen. Davon kommt fast der gesamte Strom aus Gas, was mehr als 40% ausmacht. Kohle spielt mit einem Anteil von knapp 2% eine untergeordnete Rolle. Netto-Importe decken fast ein Drittel des Bedarfs ab. Auf der anderen Seite macht kohlenstoffarmer Strom fast 28% aus, wobei Kernenergie mit etwas über 20% den größten Teil beiträgt. Solarenergie steuert etwa 6% bei, während Biokraftstoffe knapp 2% ausmachen. Dies zeigt die Notwendigkeit, den Anteil kohlenstoffarmer Energiequellen innerhalb des Strommixes weiter zu erhöhen, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren.
Wächst der Strom in Virginia?
Die Stromnutzung in Virginia ist im Wachstum begriffen. Mit einem aktuellen persönlichen Verbrauch von 16.601 kWh pro Jahr wurde der bisherige Rekord im Jahr 2024 um 400 kWh pro Person übertroffen. Dies deutet auf einen steigenden Trend beim Stromverbrauch hin. Besonders erfreulich ist, dass die kohlenstoffarme Stromproduktion ebenso zugenommen hat. Die jüngste Produktion liegt bei 4.713 kWh pro Kopf, und das übertrifft den vorherigen Rekord von 4.469 kWh um 245 kWh. Dies unterstreicht Virginias Fortschritt in Richtung einer grüneren Energiezukunft, jedoch bleibt ein deutlicher Ausbau notwendig, um den wachsenden Strombedarf weiterhin möglichst umweltfreundlich zu decken.
Vorschläge
Um die kohlenstoffarme Stromerzeugung weiter zu steigern, könnte Virginia auf den Ausbau bestehender Kernenergieanlagen setzen, da diese bereits signifikante Mengen an Strom liefern. Inspiration könnte von Ländern wie Frankreich und der Slowakei kommen, wo Kernenergie 69% bzw. 64% des Stroms ausmacht. Gleichzeitig bietet Solarenergie weiteres Potenzial. Vorbilder wie Nevada, das rund 29% seines Stroms aus Solarenergie bezieht, zeigen auf, was möglich ist. Virginia könnte sich auch internationale Erfolgsbeispiele ansehen, um erfolgreiche Umsetzungsstrategien zu adaptieren und damit die eigene kohlenstoffarme Stromproduktion signifikant zu steigern.
Geschichte
Ein Rückblick auf die Geschichte der kohlenstoffarmen Elektrizität in Virginia zeigt ein wechselvolles Bild. In den letzten Jahrzehnten hat sich die Kernenergie oft als Hauptstütze erwiesen, mit Jahren signifikanten Wachstums, wie 2012 mit einem Anstieg um 3,2 TWh, aber auch mit deutlichen Rückschlägen, etwa 2015, als die Erzeugung um 2,2 TWh fiel. In den jüngsten Jahren zeichnet sich jedoch ein positiver Trend ab, vor allem mit solarer Expansion 2021 und danach. Auch 2023 und 2025 steigerten sich sowohl Kernenergie als auch Solar um jeweils etwa 1 TWh. Dies zeigt, dass trotz gelegentlicher Rückschläge eine klare Dynamik hin zu mehr kohlenstoffarmer Energie vorhanden ist, was einen hoffnungsvollen Ausblick auf Virginias Energiezukunft bietet.