Bhutan ist in der beeindruckenden Lage, mehr als 93 % seines Stroms aus kohlenstoffarmen Quellen zu beziehen, insbesondere aus Wasserkraft. Diese bemerkenswerte Leistung zeigt Bhutans Engagement für eine umweltfreundliche Zukunft. Im Jahr 2023 stammen fast alle elektrischen Erzeugnisse des Landes aus Wasserkraft, nur knapp 7 % der Elektrizität werden importiert. Angesichts der herausragenden Nutzung kohlenstoffarmer Energie steht Bhutan nun vor der Herausforderung, andere Sektoren wie Transport, Heizung und Industrie zu elektrifizieren, was einen erheblichen Anstieg des Strombedarfs erfordern wird.
Um die Erzeugung umweltfreundlicher Elektrizität weiter zu steigern, könnte Bhutan seine Wasserkraftanlagen ausbauen oder diversifizieren, indem es auch andere Technologien der kohlenstoffarmen Energieerzeugung wie Wind- oder Solarenergie einsetzt. Die Implementierung von Wind- und Solaranlagen könnte insbesondere in Tälern und Bergregionen effektiv sein, da sie die natürlichen Ressourcen des Landes optimal nutzen. Darüber hinaus könnte Bhutan von der Schaffung von Partnerschaften für den Technologietransfer profitieren, um modernste und effektive Verfahren zur Energieerzeugung einzuführen.
Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass Bhutan seit den 1990er Jahren beständig in den Ausbau der Wasserkraft investiert hat. In den späten 1990er Jahren und den frühen 2000er Jahren erlebten wir ein allmähliches Wachstum mit kleineren jährlichen Zuwächsen, wie 0,2 TWh im Jahr 1996 und 0,3 TWh sowohl in den Jahren 2002 als auch 2003. Zwischen 2006 und 2007 gab es bedeutende Steigerungen von 1,8 TWh und 2,0 TWh, was zeigt, wie stark der Fokus auf den Ausbau gelegt wurde. Auch das Jahr 2020 war mit einem Sprung von 2,7 TWh bemerkenswert, trotz einiger Schwankungen in den darauffolgenden Jahren. Insgesamt zeichnet sich Bhutans Geschichte der kohlenstoffarmen Elektrizität durch eine fortwährende und strategische Weiterentwicklung im Bereich der Wasserkraft aus, die dazu beigetragen hat, das Land in eine grüne Zukunft zu führen.