Bhutan erzielt bereits beeindruckende 91.56% seines Stroms aus kohlenstoffarmen Quellen, wobei der gesamte Anteil aus Wasserkraft stammt. Dies unterstreicht das starke Engagement des Landes für saubere Energie. Allerdings werden immer noch 8.44% des Strombedarfs durch Netto-Importe gedeckt. Um den nächsten Herausforderung zu begegnen, ist es wichtig, andere Sektoren wie Transport, Heizung und Industrie zu elektrifizieren, was einen erheblichen Anstieg des Strombedarfs zur Folge haben wird.
Um den Anteil an kohlenstoffarmer Stromerzeugung weiter zu erhöhen, könnte Bhutan in andere Formen der sauberen Energie investieren. Der Ausbau von Wind- und Solarenergie könnte das Stromangebot erweitern, insbesondere in Regionen und Jahreszeiten, in denen Wasserkraft weniger effizient ist. Zudem sollte die Möglichkeit der Nutzung von Kernenergie nicht außer Acht gelassen werden, da diese eine beständige und saubere Stromquelle darstellt. Solche Maßnahmen würden nicht nur die Energieunabhängigkeit erhöhen, sondern auch die CO₂-Emissionen weiter reduzieren und die Luftqualität verbessern.
Seit den 1990er-Jahren hat Bhutan kontinuierlich in Wasserkraft investiert. Anfang der 1990er stieg die Stromerzeugung moderat um 0.1 TWh pro Jahr an. In der Mitte der 1990er und Anfang der 2000er Jahre sahen wir jährliche Steigerungen von 0.2 bis 0.3 TWh. Ein signifikanter Sprung erfolgte zwischen 2006 und 2007 mit einer Erhöhung von insgesamt 3.8 TWh. Im letzten Jahrzehnt gab es Schwankungen, darunter leichte Rückgänge in den Jahren 2011, 2012, 2014, 2017 und 2018. Bemerkenswert ist jedoch der Anstieg von 2.1 TWh im Jahr 2019, der zeigt, dass Bhutan seine Wasserkraftkapazitäten weiterhin ausbaut und optimiert.