Derzeit ist der Stromverbrauch in Ohio stark von fossilen Brennstoffen geprägt. Mehr als die Hälfte des Stroms wird aus Gas gewonnen, während Kohle fast ein Fünftel der Stromerzeugung ausmacht. Der Anteil an kohlenstoffarmer Energie beträgt knapp 16 %, wobei Kernenergie mit über 11 % einen Großteil davon ausmacht. Solar- und Windenergie spielen mit Anteilen von rund 2,5 % bzw. knapp 2 % eine kleinere Rolle. Netto-Importe tragen fast 12 % zur Stromversorgung bei, was darauf hinweist, dass Ohio auch auf externe Quellen angewiesen ist, um seinen Strombedarf zu decken.
Wächst der Strom in Ohio?
Was das Wachstum des Stromverbrauchs betrifft, zeigt Ohio einen rückläufigen Trend. Im Jahr 2024 betrug der Stromverbrauch pro Person etwa 13636 kWh, was einen Rückgang von 1170 kWh im Vergleich zum Rekordjahr 2007 bedeutet. Im Gegensatz dazu hat die Erzeugung kohlenstoffarmer Elektrizität kürzlich zugenommen, wobei 2024 ein Anstieg von 289 kWh pro Person gegenüber dem bisherigen Rekord im Jahr 2021 verzeichnet wurde. Diese Entwicklungen heben die Bedeutung der Förderung kohlenstoffarmer Technologien hervor, um sowohl die Nachfrage nach sauberem Strom zu decken als auch den Verbrauch zu steigern.
Vorschläge
Um den Anteil kohlenstoffarmer Energie in Ohio zu erhöhen, sollte der Ausbau der bereits vorhandenen Kernenergie priorisiert werden, da dies eine der Hauptquellen kohlenstoffarmer Stromerzeugung ist. Ohio kann von Regionen wie Illinois und South Carolina lernen, die über 50 % ihres Stroms aus Kernenergie beziehen. Darüber hinaus sollte auch der Ausbau der Solarenergie in Betracht gezogen werden, wie es erfolgreiche Staaten wie Nevada, das rund 27 % seines Stroms aus Solarenergie bezieht, zeigen. Diese Impulse könnten wesentlich dazu beitragen, den Anteil der sauberen Energie in Ohio zu steigern und seine Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern.
Geschichte
Ein Blick in die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Ohio zeigt, dass die Kernenergie in den letzten Jahren schwankende Ergebnisse verzeichnete. In den frühen 2010er Jahren nahmen die Schwankungen zu, mit deutlichen Rückgängen in den Jahren 2009 und 2019. In den letzten Jahren kam es jedoch zu einer Stabilisierung mit moderaten Zuwächsen in 2020 und 2024. Besonders bemerkenswert ist auch die bedeutende Zunahme der Solarenergie im Jahr 2024 um 2,6 TWh, was ein positiver Schritt in Richtung einer diversifizierten kohlenstoffarmen Energieerzeugung ist. Diese Entwicklungen spiegeln das Potenzial einer stärkeren Fokussierung auf nachhaltige Energieträger wider, um zukünftige Energieziele zu erreichen.