Der aktuelle Zustand des Stromverbrauchs in Australien zeigt eine deutliche Dominanz fossiler Brennstoffe, die mehr als die Hälfte, genauer gesagt 62,68%, der Stromerzeugung ausmachen. Kohle trägt dabei mit 46,43% den größten Teil bei, gefolgt von Gas mit rund 15% und Öl mit 1,27%. Auf der anderen Seite erzeugen kohlenstoffarme Energiequellen 37,32% des Stroms, wobei Solarenergie mit 18,56% den größten Anteil hat, gefolgt von Wind mit 12,47% und Wasserkraft mit 5,33%. Diese Daten decken den Zeitraum von September 2023 bis August 2024 ab.
Um den Anteil kohlenstoffarmer Stromerzeugung in Australien zu erhöhen, wäre eine Ausweitung der bereits bedeutenden Wind- und Solarenergie naheliegend. Länder wie Dänemark und Uruguay, die 61% bzw. 36% ihrer Elektrizität aus Windenergie erzeugen, können als Vorbilder dienen. Australien könnte von diesen Ländern lernen und ihre Strategien adaptieren, um den Ausbau von Wind- und Solarenergie weiter voranzutreiben. Auch eine verstärkte Nutzung von Kernenergie könnte in Erwägung gezogen werden, wie es in Frankreich, wo 67% des Stroms aus Kernenergie stammen, erfolgreich umgesetzt wird.
In den letzten Jahrzehnten hat sich die Stromerzeugung aus kohlenstoffarmen Quellen in Australien stetig entwickelt. Besonders bemerkenswert war das Jahr 2018, in dem Solarenergie um 3,4 TWh und Wind um 3,1 TWh zunahmen. 2019 war ein weiteres starkes Jahr für Solarenergie, die um 6 TWh anstieg, während die Windenergie um 3,2 TWh wuchs. In den Jahren 2020 bis 2023 setzten sich diese positiven Trends fort, wobei die Solarenergie jährlich um 5,5 bis 7,5 TWh zunahm. Wasserkraft zeigte jedoch Schwankungen, mit signifikanten Anstiegen und Rückgängen, wie beispielsweise 2011 (+5,8 TWh) und 2017 (-4,1 TWh). Dieser Verlauf verdeutlicht, dass die kohlenstoffarmen Energiequellen entscheidend zur Reduktion fossiler Brennstoffe beitragen können, insbesondere durch den kontinuierlichen Ausbau von Solar- und Windenergie.