Im Jahr 2023 bestand fast die Hälfte des Elektrizitätsverbrauchs in Irland aus fossilen Brennstoffen (48%), wobei der größte Anteil von 43% auf Gas zurückzuführen war. Ein beachtlicher Anteil von ca. 42% wurde durch kohlenstoffarme Stromproduktion erzeugt, vorwiegend dank Windenergie, die mit 35% zur Stromerzeugung beitrug. Die verbleibenden Prozentsätze erstreckten sich auf Netto-Importe (11%), Wasserkraft (3,5%), Kohle (3%) und Biokraftstoffe (2,7%).
Um die Produktion von kohlenstoffarmer Elektrizität zu erhöhen, sollte Irland die Ausweitung der bestehenden Windkraftkapazitäten in Betracht ziehen, da diese bereits einen bedeutenden Beitrag zur Elektrizitätsproduktion leisten. Zudem könnte Irland von Ländern lernen, die erfolgreich auf kohlenstoffarme Energiequellen setzen. Beispielsweise ist in Dänemark die Windkraft verantwortlich für 59% der Stromerzeugung. Gleichzeitig realisiert Frankreich beeindruckende 66% seiner Elektrizitätsproduktion durch Kernenergie. Eine Kombination dieser Ansätze könnte dazu beitragen, Irland auf einen grüneren Weg zu bringen.
Die Geschichte der kohlenstoffarmen Elektrizität in Irland begann im frühen 21. Jahrhundert. Im Jahr 2005 wurde mit der Nutzung von Windkraft zur Stromerzeugung begonnen, wobei sie in diesem Jahr 0,5 TWh beitrug. Die Windkraftproduktion war in den folgenden Jahren insgesamt konstant und stieg nur allmählich, mit gelegentlichen leichten Rückgängen wie 2012 und 2016. Bedeutende Steigerungen der Windenergieproduktion wurden 2020 mit einem Beitrag von 2,2 TWh und 2022 mit 1,5 TWh beobachtet. Im Bereich der Biokraftstoffe wurde in 2020 ein Anstieg der Elektrizitätsproduktion um 0,4 TWh verzeichnet. Zuletzt wurde in 2023 die Wasserkraft in Irland ausgebaut um 0,4 TWh zur Stromerzeugung beizutragen. Diese Entwicklung zeigt, dass Irland im Verlauf des letztes Jahrzehnts die Produktion kohlenstoffarmer Elektrizität erfolgreich gesteigert hat.