In Irland ist die aktuelle Stromerzeugung vielfältig und setzt sich aus verschiedenen Energiequellen zusammen. Etwa die Hälfte des Stroms kommt aus fossilen Brennstoffen, wobei Gas mit knapp über 40% den größten Teil ausmacht. Kohlenstoffarme Energiequellen machen etwas mehr als 39% der Stromerzeugung aus, wobei Windenergie mit über 32% den größten Beitrag leistet. Solarenergie hat noch einen geringen Anteil von knapp 3%, während Biokraftstoffe und Wasserkraft jeweils bei etwas über 2% liegen. Der Anteil von Netto-Importen beläuft sich auf fast 13%. Diese Verteilung zeigt, dass Irland sowohl fossile als auch kohlenstoffarme Energien nutzt, aber noch mehr Potenzial für saubere Energie hat.
Wächst der Strom in Irland?
Was das Wachstum des Stromverbrauchs betrifft, zeigt sich, dass Irland aktuell fast den bisherigen Höchstwert von 2008 erreicht hat. Der Stromverbrauch pro Person beträgt jetzt 6761 kWh gegenüber dem Rekordwert von 6763 kWh im Jahr 2008. Das lässt auf eine stagnierende Entwicklung schließen. Auch bei der kohlenstoffarmen Stromerzeugung gibt es einen leichten Rückschritt. Im Jahr 2024 wurden 2669 kWh pro Person aus kohlenstoffarmen Quellen gewonnen, im Vergleich zu 2713 kWh im Vorjahr. Diese Zahlen deuten darauf hin, dass der Fortschritt in der Nutzung kohlenstoffarmer Energiequellen derzeit stockt. Um den zukünftigen Bedarf und den wachsenden Trend zur Elektrifizierung zu decken, ist daher eine weitere Förderung erforderlich.
Vorschläge
Irland kann seine kohlenstoffarme Stromproduktion durch den Ausbau vorhandener Windenergieanlagen erheblich steigern, da diese bereits einen bedeutenden Teil der Energie liefern. Darüber hinaus könnte Irland von anderen Regionen lernen, die erfolgreich ihre saubere Energie steigern konnten. Zum Beispiel hat Dänemark mit einem beeindruckenden Anteil von 52% an Windstrom gezeigt, wie man erfolgreich auf Windenergie setzt. Ebenso gibt es wertvolle Lektionen von Solarenergieregionen wie Spanien, die mit 21% Solarstrom zeigen, wie bedeutend diese Energiequelle werden kann. Auch der verstärkte Einsatz und Ausbau von Kernenergie, wie es in Ländern wie Frankreich mit 68% Kernenergieanteil der Fall ist, könnte Irland helfen, seine kohlenstoffarme Stromproduktion weiter auszubauen und gleichzeitig einen Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel zu leisten.
Geschichte
Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass Irland in den letzten zwei Jahrzehnten in der Produktion kohlenstoffarmer Energie, insbesondere durch Windenergie, bedeutende Fortschritte erzielt hat. In den frühen Jahren der 2000er erlebte die Windstromproduktion ein kontinuierliches Wachstum mit jährlichen Zuwächsen, bis 2011 ein bemerkenswerter Anstieg von 1,6 TWh folgte. Trotz gelegentlicher Rückgänge, wie 2012 und 2016, setzte sich der Aufwärtstrend fort, insbesondere in den Jahren 2018 bis 2020, die signifikante Anstiege von jährlich mindestens 1 TWh verzeichneten. 2021 gab es einen deutlichen Rückgang, gefolgt von einer Erholung in 2022. Der jüngste Ausbau im Bereich Solarenergie im Jahr 2023 zeigt, dass Irland auch in diesem Bereich Fortschritte macht. Um den Erfolg fortzusetzen, sollte Irland jedoch weiterhin auf den Ausbau seiner kohlenstoffarmen Energiequellen drängen.
Electrification
Wir schätzen den Elektrifizierungsgrad durch den Vergleich von Strom- und Gesamtenergieemissionen. Mehr über die Methodik.