In den letzten zwölf Monaten, von Oktober 2023 bis September 2024, spiegelt sich der Elektrizitätsverbrauch in Irland in einem interessanten Energiemix wider. Mehr als 43% der Elektrizität stammt aus fossilen Brennstoffen, wobei Gas mit fast 39% den größten Anteil ausmacht. Kohlenstoffarme Energien wie Wind, Biofuels und Wasserkraft machen insgesamt rund 42% der Stromversorgung aus, mit Windenergie, die mehr als ein Drittel des gesamten Stroms liefert. Darüber hinaus tragen Netto-Importe knapp 15% zur Elektrizitätsversorgung bei. Dieser Energiemix zeigt, dass sowohl die fossilen Brennstoffe als auch die kohlenstoffarmen Quellen eine wichtige Rolle spielen, wobei noch Raum für mehr Nachhaltigkeit besteht.
Um die Erzeugung von kohlenstoffarmem Strom in Irland zu steigern, könnte das Land seine bestehende Windenergieinfrastruktur weiter ausbauen, da sie bereits einen signifikanten Beitrag leistet. Ein weiterer Ausbau der Windenergie könnte Irland auf den Spuren von Ländern wie Dänemark führen, die beeindruckende 59% ihrer Elektrizität aus Windenergie beziehen. Zusätzlich könnte Irland die Kernenergie als stabile und kohlenstoffarme Energiequelle in Betracht ziehen, inspiriert von Ländern wie Frankreich, das beeindruckende 68% seines Stroms aus Kernenergie gewinnt. Ein solcher Diversifizierungsansatz könnte Irland helfen, seine fossilen Brennstoffabhängigkeit zu verringern und eine nachhaltigere Zukunft zu schaffen.
Die Entwicklung kohlenstoffarmer Elektrizität in Irland hat sich in den letzten Jahrzehnten unterschiedlich gestaltet. Insbesondere die Windenergie hat mehrere Wachstumsphasen erlebt. In den Jahren 2005, 2006, 2008 und 2009 sowie 2013 und 2014 gab es stetige Anstiege. Ein bemerkenswerter Sprung erfolgte 2011 mit einem Anstieg von 1,6 TWh, gefolgt von bedeutenden Zuwächsen 2015 und 2020. In letzter Zeit weist die Datengrundlage auf Variabilität hin, wobei 2021 ein Rückgang und 2022 wieder ein Anstieg zu verzeichnen ist. Trotz diesen Schwankungen bleibt Wind für Irland ein wesentlicher Bestandteil auf dem Weg zu einer kohlenstoffarmen Zukunft. Solarenergie und Biofuels tragen ebenfalls zur kohlenstoffarmen Energiemischung bei, während ihre Anteile jedoch bisher geringer sind.