In Kolumbien wird derzeit mehr als die Hälfte des Stroms aus kohlenstoffarmen Quellen erzeugt, wobei 61% des Stroms aus solchen Quellen stammen. Der größte Anteil davon kommt aus der Wasserkraft, die etwa 57% zur Stromerzeugung beiträgt, während der Restanteil aus Wind- und Solarenergie sowie Biokraftstoffen gemacht wird, obwohl diese einen geringeren Anteil ausmachen. Auf der anderen Seite stammen fast 39% des Stroms aus fossilen Brennstoffen, hauptsächlich Gas und Kohle, sowie einem kleinen Anteil von Öl. Diese Aufteilung hebt die Notwendigkeit hervor, kohlenstoffarme Energien weiter auszubauen, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren und die Umweltbelastung durch Treibhausgase zu verringern.
Kolumbien könnte seine kohlenstoffarme Stromproduktion steigern, indem es von Ländern lernt, die erfolgreich saubere Energie nutzen. Beispielsweise hat Frankreich seine Stromerzeugung zu 67% aus Kernenergie bezogen, während Uruguay erheblich in Windenergie investiert hat, die 36% seiner Stromproduktion ausmacht. Die Einführung von Kernkraftwerken wie in Frankreich oder die Erhöhung der Windenergieproduktion wie in Uruguay könnte Kolumbien helfen, seine saubere Energieerzeugung zu erhöhen. Somit könnte Kolumbien eine nachhaltigere Energiezukunft schaffen und gleichzeitig die Energiekosten senken sowie die Energieunabhängigkeit erhöhen. Die Nutzung solarer Kapazitäten, basierend auf den Erfolgen der Niederlande und Australien, könnte ebenfalls in Betracht gezogen werden, um besonders die sonnenreichen Regionen des Landes zu nutzen.
Die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Kolumbien zeigt eine deutliche Schwankung, insbesondere bei der Wasserkraft. In den späten 1980er und frühen 1990er Jahren gab es einen leichten Rückgang bis 1992, gefolgt von einem signifikanten Anstieg in den Jahren danach, wie 1993 und 1994. Die Jahre der frühen 2000er sahen dann einige minimale Schwankungen, aber bemerkenswert ist, dass 2011 ein starker Anstieg von 8,4 TWh erfolgte. Ein sehr positiver Anstieg wurde 2017 festgestellt, gefolgt von einem starken Wachstum von 12,3 TWh im Jahr 2021. Diese Daten zeigen das Potenzial für weitere Investitionen in kohlenstoffarme Technologien. Fehlerbehaftete fossile Brennstoffe könnten minimiert werden, um die Abhängigkeit von Wasserkraft auszugleichen und saubere Energie noch sicherer und effizienter zu gestalten.