Der derzeitige Stand des Stromverbrauchs in Rumänien zeigt, dass mehr als die Hälfte der Elektrizität aus kohlenstoffarmen Quellen stammt, was einen bemerkenswerten Beitrag zu einer sauberen Energiezukunft darstellt. Über 64% des Stroms stammen aus kohlenstoffarmen Technologien, wobei die Wasserkraft mit etwa einem Viertel und die Kernenergie mit fast einem Fünftel der Stromerzeugung den größten Anteil ausmachen. Auf der anderen Seite liefern fossile Brennstoffe rund 30% des Stroms, wobei Gas einen Anteil von knapp 16% und Kohle etwa 12% haben. Der Beitrag von Wind- und Solarenergie ist ebenfalls bedeutend, mit respektive rund 12% und 8%. Der Anteil der Netto-Importe am gesamten Stromverbrauch liegt bei etwa 5%.
Wächst der Strom in Rumänien?
Bezüglich des Wachstums des Stromverbrauchs in Rumänien gibt es Anlass zur Sorge. Aktuell liegt der Pro-Kopf-Energieverbrauch bei 2925 kWh, was einem Rückgang von 730 kWh gegenüber dem Höchststand von 1989 entspricht. Auch die Erzeugung von kohlenstoffarmem Strom hat sich verschlechtert: Im Jahr 2024 liegt sie bei 1881 kWh pro Person, was 187 kWh unter dem Rekord des Vorjahres liegt. Diese Rückgänge deuten darauf hin, dass das Land, trotz eines beachtlichen Anteils an sauberer Energie, nicht in der Lage war, das Wachstum der Stromnachfrage durch kohlenstoffarme Lösungen ausreichend zu unterstützen.
Vorschläge
Um die Erzeugung von kohlenstoffarmem Strom in Rumänien zu steigern, wäre die Erweiterung der bestehenden Kernkraftwerke sowie der Ausbau der Windenergie sinnvoll, da beide Technologien bereits erheblich zur Stromerzeugung beitragen. Erfolgreiche Länder, die Rumänien als Vorbild dienen könnten, sind unter anderem Frankreich und die Slowakei, wo Kernenergie einen Anteil von mehr als 60% am Strommix hat. Auch Dänemark zeigt mit mehr als der Hälfte der Stromerzeugung aus Windkraft, dass der Ausbau dieser Energiequelle sinnvoll ist. Rumänien kann von diesen Ländern lernen, wie man kohlenstoffarme Technologien effektiv nutzen kann, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern und eine nachhaltige Energiefuture voranzutreiben.
Geschichte
In der Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Rumänien hat insbesondere die Entwicklung der Wasserkraft über die Jahre hinweg geschwankt. In den späten 1980er und frühen 1990er Jahren kam es zu signifikanten Zuwächsen, mit einer Steigerung von 3,6 TWh im Jahr 1988 und 3,2 TWh im Jahr 1991. Mitte der 2000er Jahre gab es mehrere Jahre mit positiven Zuwächsen, während in den folgenden Jahren jedoch auch wieder Rückgänge von bis zu -4,1 TWh im Jahr 2024 zu verzeichnen waren. Auf der Kernenergie-Seite gab es ebenfalls Fortschritte mit Zuwächsen, wie 1997 um 4 TWh, doch um signifikant die kohlenstoffarme Stromproduktion zu steigern, sind weitere Investitionen und politische Unterstützung erforderlich, um eine nachhaltige und stabile Energiezukunft zu sichern.
Electrification
Wir schätzen den Elektrifizierungsgrad durch den Vergleich von Strom- und Gesamtenergieemissionen. Mehr über die Methodik.