Der derzeitige Stand des Elektrizitätsverbrauchs in Rumänien zeigt ein hohes Maß an kohlenstoffarmer Stromerzeugung, die mehr als die Hälfte des Gesamten ausmacht, nämlich rund 64%. Der Hauptanteil daran entfällt auf die Kernenergie mit etwa 20% und die Wasserkraft mit etwa 27%. Windenergie steuert fast 12% bei, während Solarenergie knapp 4% ausmacht. Trotz dieser beeindruckenden Beiträge von kohlenstoffarmen Quellen hängt Rumänien immer noch zu einem Drittel von fossilen Brennstoffen ab, wobei Gas und Kohle die Hauptquellen sind. Faszinierend ist, dass Rumänien nur einen geringen Teil seines Stroms aus Netto-Importen bezieht, nämlich knapp 4%, was auf eine starke Inlandsproduktion hindeutet.
Um den Anteil an kohlenstoffarmer Stromerzeugung in Rumänien weiter zu erhöhen, wäre eine Expansion der bestehenden Kernkraftwerke und Windanlagen sinnvoll. Vorbilder können Länder wie die Slowakei und Frankreich sein, die sich stark auf Kernenergie verlassen und damit einen hohen Anteil an kohlenstoffarmem Strom erreicht haben, nämlich 60% beziehungsweise 68%. Auch Dänemark hat mit 59% einen großen Anteil an Windenergie. Diese Länder haben gezeigt, dass eine starke Fokussierung auf eine spezifische kohlenstoffarme Technologie nachhaltige Ergebnisse bringen kann. Rumänien könnte diese Strategien übernehmen und sie an die eigenen Bedürfnisse anpassen.
In der Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Rumänien lassen sich mehrere Phasen der Veränderung erkennen. In den späten 1980er und frühen 1990er Jahren gab es wechselhafte Ergebnisse in der Wasserkrafterzeugung, mit signifikanten Anstiegen wie 1988 mit 3,6 TWh und wiederholten Rückgängen, wie etwa 1992 mit einem Minus von 2,9 TWh. Die Einführung der Kernkraftnutzung 1997, die zu einem Anstieg um 4 TWh führte, sowie ein weiterer bemerkenswerter Anstieg 2008 um 3,5 TWh markierten wichtige Fortschritte in der Diversifikation kohlenstoffarmer Quellen. Dennoch blieb die Entwicklung der Wasserkraft in den letzten zwei Jahrzehnten inkonsistent, was auf natürliche Schwankungen schließen lässt. Der jüngste Rückgang um 4,1 TWh im Jahr 2024 zeigt, dass die Erhöhung der Produktionskapazität in anderen kohlenstoffarmen Bereichen wichtig bleibt, um die Stabilität der grünen Energieversorgung zu gewährleisten.