Aktuell bezieht Rumänien mehr als die Hälfte seines Stromverbrauchs aus kohlenstoffarmen Energiequellen, was zeigt, dass es auf einem guten Weg zu einer nachhaltigeren Energieversorgung ist. Kernenergie trägt etwa 19% zu diesem kohlenstoffarmen Anteil bei, und Wasserkraft macht rund 25% aus. Der Rest der kohlenstoffarmen Stromproduktion setzt sich im Wesentlichen aus Wind und Solar zusammen, die zusammen fast 20% des Stroms beisteuern. Auf der anderen Seite stammen etwa 30% des Stroms aus fossilen Brennstoffen, wobei Gas mit knapp 17% und Kohle mit etwa 12% die größten Anteile haben. Nettostromimporte ergänzen den inländischen Bedarf mit rund 5%.
Wächst der Strom in Rumänien?
Im Hinblick auf den Stromverbrauch pro Kopf ist Rumänien leider rückläufig. Im Jahr 2024 liegt der Stromverbrauch bei 2945 kWh pro Person, was ein Rückgang von 710 kWh pro Person im Vergleich zum Höchststand 1989 darstellt. Die Erzeugung von kohlenstoffarmem Strom pro Person hat ebenfalls abgenommen, von 2069 kWh im Jahr 2023 auf 1894 kWh aktuell im Jahr 2024. Diese Rückgänge werfen Bedenken auf und verdeutlichen die Notwendigkeit, die Produktion sauberer Energie zu steigern, um den aktuellen und zukünftigen Energiebedarf zu decken und die Umweltauswirkungen zu minimieren.
Vorschläge
Um die kohlenstoffarme Stromerzeugung zu erhöhen, sollte Rumänien seine Investitionen in bestehende Kernkraft- und Windenergieprojekte intensivieren. Lernmöglichkeiten gibt es auch aus anderen Ländern mit bedeutendem Fortschritt: Frankreich hat einen beeindruckenden Anteil von Kernenergie am Mix von 68%, während Iowa 63% seines Stroms aus Windenergie gewinnt. Diese Beispiele verdeutlichen, dass durch den Fokus auf Technik und Politik zur Unterstützung der Kern- und Windenergie Rumänien seinen Anteil an kohlenstoffarmem Strom nennenswert steigern kann. Außerdem könnten Erfolge in der Solarenergie Nutznießer für Rumänien sein, da andere Regionen wie Libanon zeigen, dass Solartechnik bis zu 31% des Stroms liefern kann.
Geschichte
In der Geschichte der rumänischen kohlenstoffarmen Stromerzeugung sind besonders die unterschiedlichen Beiträge der Wasserkraft über die Jahre erwähnenswert. In den späten 1980er Jahren erlebte die Wasserkraft bedeutende Zuwächse, während die 1990er und frühen 2000er Jahre starke Rückgänge verzeichneten. Der Ausbau der Kernenergie trug erst ab 1997 nennenswerte Zuwächse bei, wobei bemerkenswerte Steigerungen im Jahr 2008 stattfanden. Diese gemischte Vergangenheit unterstreicht die Notwendigkeit, stabilere und nachhaltig wachsende Investitionen in kohlenstoffarme Technologien sicherzustellen und aufrechtzuerhalten. Wichtig ist dabei, die Zuverlässigkeit durch stärker diversifizierte Energiequellen sicherzustellen und damit sowohl Umweltschutz als auch Versorgungssicherheit zu unterstützen.
Electrification
Wir schätzen den Elektrifizierungsgrad durch den Vergleich von Strom- und Gesamtenergieemissionen. Mehr über die Methodik.