In Rumänien wird derzeit mehr als die Hälfte des Stroms aus kohlenstoffarmen Energiequellen wie Wasserkraft und Kernenergie gewonnen. Mit etwa 63 % dominieren kohlenstoffarme Energiequellen den Strommix. Die Wasserkraft liefert ungefähr 24 % des benötigten Stroms, während die Kernenergie einen Anteil von etwa 21 % ausmacht. Wind und Solar tragen zusammen fast 18 % zur Stromversorgung bei, wobei Wind mit rund 12 % etwas mehr zum Gesamtmix beiträgt. Auf der anderen Seite stammen etwa 33 % des Stroms aus fossilen Brennstoffen, darunter hauptsächlich Gas und Kohle, während die restlichen rund 4 % aus Netto-Importen stammen.
Wächst der Strom in Rumänien?
Der Stromverbrauch pro Kopf in Rumänien ist im Vergleich zu historischen Werten leider gesunken. Aktuell, im Jahr 2025, liegt der Verbrauch bei etwa 2568 kWh pro Person, was einen deutlichen Rückgang um 1087 kWh im Vergleich zum historischen Höchstwert von 3655 kWh pro Person im Jahr 1989 bedeutet. Auch die Erzeugung von kohlenstoffarmem Strom ist rückläufig. Der jüngste Wert liegt bei 1626 kWh pro Person, was einen Rückgang um 443 kWh im Vergleich zum niedrigsten kohlenstoffarmen Rekord von 2069 kWh pro Person im Jahr 2023 darstellt. Diese Entwicklung ist besorgniserregend, da Rumänien mehr kohlenstoffarme Elektrizität benötigt, um sowohl die aktuelle Nachfrage als auch zukünftige Wachstumsziele zu erreichen.
Vorschläge
Um die Erzeugung von kohlenstoffarmem Strom in Rumänien zu erhöhen, sollte das Land die Expansion seiner bestehenden Kernenergie- und Windkraftkapazitäten in Betracht ziehen. Die Kernenergie hat in Regionen wie Frankreich und der Slowakei bedeutende Erfolge erzielt, wo sie 69 % bzw. 64 % der Stromerzeugung ausmachen. Im Bereich der Windenergie könnten Beispiele wie Iowa, wo Wind 62 % der Stromerzeugung ausmacht, hilfreiche Einblicke bieten. Eine fokussierte Steigerung der Solarenergie könnte sich ebenfalls als gewinnbringend erweisen. Länder wie Griechenland und die Niederlande haben hervorragende Modellbeispiele (26 % bzw. 21 % Solarstrom), die Rumänien als Leitfaden dienen könnten, um in diesem Bereich zu expandieren.
Geschichte
Die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Rumänien zeigt vor allem im Bereich der Wasserkraft erhebliche Schwankungen. In den späten 1980er Jahren, insbesondere 1988 und 1991, gab es einen bemerkenswerten Anstieg der Wasserkraft um 3,6 bzw. 3,2 TWh. Diese Entwicklung erfuhr in den frühen 1990er Jahren sowie 2000 und 2003 Rückschläge mit signifikanten Rückgängen. Im Jahr 1997 stieg die Kernenergie um 4 TWh, was ein positives Signal für den Ausbau der Kernkraft war. Seit den 2010er Jahren weist die Wasserkraft ebenfalls erhebliche Schwankungen auf, mit bemerkenswerten Anstiegen im Jahr 2010 und Rückgängen 2022 und 2024. Es ist wichtig, diesen Rückgängen entschieden entgegenzuwirken, um die Vorteile kohlenstoffarmer Energiequellen bestmöglich zu nutzen.
Electrification
Wir schätzen den Elektrifizierungsgrad durch den Vergleich von Strom- und Gesamtenergieemissionen. Mehr über die Methodik.