Im Jahr 2023 weist Rumäniens Stromverbrauch ein auffälliges Profil auf. Mit 38,85 TWh stammt fast die Hälfte des Stroms aus kohlenstoffarmen Energiequellen, wobei Wasserkraftanlagen mit 18,34 TWh und Kernenergieerzeugung mit 11,21 TWh den größten Beitrag leisten. Fossile Brennstoffe (17,76 TWh) und Gas (9,59 TWh) machen jedoch immer noch einen beträchtlichen Teil des Energieportfolios aus, obwohl die Nutzung von Kohle auf 8,17 TWh gesunken ist. Wind (7,45 TWh) und Solar (1,46 TWh) sind zwar deutlich weniger vertreten, tragen aber dennoch zur Vielfalt der Stromerzeugung bei. Im Vergleich zum weltweiten Durchschnitt von 410 Watt pro Person bedeutet dies jedoch, dass Rumänien einen spürbaren Mangel an Stromerzeugung hat, was möglicherweise die industrielle Entwicklung und die Lebensqualität der Bürger hemmt.
In Anbetracht dieses Szenarios könnten die Verantwortlichen einige Maßnahmen ergreifen, um den Anteil an kohlenstoffarmer Stromerzeugung zu erhöhen. Unter Berücksichtigung erfolgreicher Ansätze anderer Nationen könnte Rumänien beispielsweise seine Kernenergie- und Windenergiekapazitäten nach dem Vorbild der USA (Kernenergie: 775 TWh, Wind: 425 TWh) und Chinas (Wind: 964 TWh) erweitern. Auch der weitere Ausbau der Solarenergienutzung nach dem Modell von Ländern wie Indien (Solar: 120 TWh) oder die Modernisierung der Wasserkraftanlagen ähnlich wie in Ländern mit ähnlichen geographischen Bedingungen könnten Möglichkeiten sein.
Die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Rumänien ist geprägt von Höhen und Tiefen. Im Zeitraum von 1988 bis 2023 verzeichnete die Wasserkraft insgesamt elf Jahre mit einer positiven Veränderung der Stromerzeugung, aber auch eine Reihe von Jahren mit Rückgängen, illustriert durch den stetigen Wechsel zwischen Zuwächsen und Rückgängen in den 1990er bis 2010er Jahren. Die Kernenergie, die in den 90er Jahren ins Bild kam, verzeichnete einen deutlichen Anstieg der Produktion im Jahr 1997 und erneut im Jahr 2008. Ein kritischer Vergleich dieses Verlaufs mit dem globalen Trend zeigt, dass Rumänien seine Anstrengungen in Sachen kohlenstoffarme Energiequellen intensivieren muss, um eine nachhaltige und grüne Zukunft sicherzustellen.