Der aktuelle Stand des Stromverbrauchs in Syrien zeigt, dass der Großteil der Stromerzeugung, nämlich über 95%, aus fossilen Brennstoffen stammt. Gas spielt dabei mit einem Anteil von rund 38% eine bedeutende Rolle. Der Anteil kohlenstoffarmen Stroms ist hingegen mit knapp mehr als 4% sehr begrenzt. Innerhalb dieser Kategorie stellt die Wasserkraft den Löwenanteil, der fast 4% des gesamten Stromverbrauchs ausmacht. Die Dominanz fossiler Brennstoffe wie Kohle, Gas und Öl trägt erheblich zur Luftverschmutzung und zu den klimaschädlichen Emissionen bei. Um nachhaltiger zu werden und den Klimawandel zu bekämpfen, ist es dringend notwendig, den Anteil kohlenstoffarmer Energie zu erhöhen.
Um den kohlenstoffarmen Stromanteil zu erhöhen, könnte Syrien von Ländern lernen, die erfolgreich auf saubere Energie setzen. Ein Blick auf die Daten zeigt, dass Länder wie die Vereinigten Arabischen Emirate mit einem 20%-Anteil an Kernenergie und der Libanon mit 31% Solarenergie bemerkenswerte Fortschritte gemacht haben. Diese Länder bieten ein Vorbild für Syrien, wie die Energielandschaft durch den Ausbau von Kernenergie und Solarenergie diversifiziert werden kann. Der Einsatz von Wind- und Solarenergie, wie ihn Dänemark mit einem Anteil von 52% an Windenergie praktiziert, zeigt ebenfalls, dass es möglich ist, die Windkraft signifikant zu steigern und somit den Kohlenstoffausstoß zu reduzieren. Durch den Ausbau dieser sauberen Techniken könnte Syrien unabhängiger von fossilen Brennstoffen werden und gleichzeitig einen positiven Beitrag zum globalen Kampf gegen den Klimawandel leisten.
Der historische Blick auf die kohlenstoffarme Stromerzeugung in Syrien verrät, dass Wasserkraft seit den frühen 1980er Jahren eingesetzt wird, jedoch Schwankungen unterworfen war. In den Anfangsjahren, besonders Anfang der 1980er, gab es moderate Anstiege in der Wasserkraft um kleine Werte, gefolgt von einer Stagnation und späteren Rückgängen in den frühen 2000er Jahren. Trotz vereinzelter Erholungsjahre, wie im Jahr 2004 mit einem Anstieg um 1,4 TWh, gab es in den darauffolgenden Jahren tendenziell Rückgänge. Insbesondere die Jahre 2015 und 2014 verzeichneten signifikante Rückgänge von bis zu 1,9 TWh, was auf Herausforderungen bei der Nutzung der Wasserkraft hinweist. Diese Entwicklung verdeutlicht die Notwendigkeit, zusätzlich in andere kohlenstoffarme Technologien wie die Kernenergie zu investieren, um eine verlässlichere und nachhaltigere elektrische Zukunft für Syrien sicherzustellen.