Der aktuelle Stand des Stromverbrauchs in Neukaledonien zeigt, dass der Großteil der Elektrizität aus fossilen Brennstoffen stammt. Mehr als die Hälfte, etwa 74%, des Stroms wird durch fossile Brennstoffe erzeugt, wobei Kohle allein fast 37% ausmacht. Hingegen kommt nur knapp über ein Viertel des Stroms aus kohlenstoffarmer Stromerzeugung. Die Wasserkraft trägt mit etwa 17% zum niedrigen Kohlenstoffstrom bei, während Solar- und Windkraft zusammen etwa 9% ausmachen. Diese Zahlen verdeutlichen das Potenzial für eine erhöhte Nutzung kohlenstoffarmer Energiequellen, um Umweltbelastungen durch fossile Brennstoffe zu verringern.
Um den kohlenstoffarmen Stromanteil in Neukaledonien zu steigern, können die Erfahrungen erfolgreicher Länder hilfreich sein. So kann das Beispiel von Dänemark, das über die Hälfte seines Stroms aus Windenergie erzeugt, als Vorbild dienen. Auch Länder wie die Niederlande und Irland zeigen durch ihren signifikanten Windstromanteil von über 20%, dass der Ausbau von Windenergie auch in kleineren und insularen Regionen erfolgreich sein kann. Darüber hinaus könnte Neukaledonien von Libanon und Australien lernen, die einen respektablen Anteil ihres Stroms aus Solarenergie gewinnen. Der Ausbau dieser Technologien könnte neben ihrer Umweltfreundlichkeit auch wirtschaftliche Vorteile durch technologische Investitionen und Arbeitsplätze bieten.
Die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Neukaledonien zeigt eine langsame, aber konstante Entwicklung, insbesondere in der Wasserkraft. Anfang des 21. Jahrhunderts gab es leichte Schwankungen in der Wasserkrafterzeugung, jedoch keine drastischen Rückgänge. Seit den letzten zehn Jahren verzeichnete Wasserkraft einige moderate Zuwächse. Im Jahr 2019 begann Neukaledonien, Solarenergie signifikant zu integrieren, wobei der jährliche Zuwachs von 0,1 TWh im Jahr 2022 fortgesetzt wurde. Diese kontinuierliche, wenn auch langsame, Entwicklung in der Nutzung kohlenstoffarmer Energiequellen weist auf ein wachsendes Bewusstsein und Interesse an umweltfreundlicher Stromerzeugung hin, das weiter ausgebaut werden könnte, um eine nachhaltigere Energiezukunft zu sichern.