Im Jahr 2022 basierte der Großteil des Stromverbrauchs in Neukaledonien auf fossilen Brennstoffen. Mehr als zwei Drittel des Strommixes stammen aus fossilen Energiequellen, mit Kohle, das allein etwa 37% des gesamten Verbrauchs ausmacht. Im Vergleich dazu machte kohlenstoffarmer Strom etwa ein Viertel der gesamten Stromerzeugung aus. Innerhalb des kohlenstoffarmen Segments war Wasserkraft die dominierende Quelle, die fast 17,48% des gesamten Stromverbrauchs ausmachte, gefolgt von Solarenergie mit etwa 7,44% und Windenergie, die nur wenig mehr als 1% ausmachte. Diese Zahlen verdeutlichen, dass Neukaledonien noch erhebliche Anstrengungen unternehmen muss, um den Anteil kohlenstoffarmer Quellen zu erhöhen und den hohen Prozentsatz fossiler Brennstoffe zu reduzieren.
Wächst der Strom in Neukaledonien?
Trotz der Notwendigkeit, mehr auf kohlenstoffarme Energiequellen zu setzen, ist der Gesamtstromverbrauch pro Person in Neukaledonien tatsächlich zurückgegangen, was ein Zeichen für besorgniserregende Entwicklungen sein könnte. Die Stromverbrauchszahlen für 2022 zeigen 10.763 kWh pro Person, was im Vergleich zum bisherigen Höchststand von 12.345 kWh im Jahr 2018 einen Rückgang von 1.582 kWh darstellt. Erfreulicherweise gab es einen Anstieg bei der kohlenstoffarmen Stromerzeugung, die mit 2.821 kWh pro Person im Jahr 2022 um 542 kWh im Vergleich zum Vorjahr gestiegen ist. Dies deutet darauf hin, dass Neukaledonien zwar Fortschritte bei der Erhöhung des Anteils kohlenstoffarmer Energie macht, der rückläufige Gesamtverbrauch jedoch Anlass zur Besorgnis gibt und gegebenenfalls Maßnahmen erforderlich sind, um die Gesamtnachfrage zu stimulieren.
Vorschläge
Um den Anteil an kohlenstoffarmer Stromerzeugung weiter zu erhöhen, könnte Neukaledonien von erfolgreichen Beispielen in anderen Ländern lernen. Frankreich und die Slowakei nutzen zum Beispiel Kernenergie für mehr als 60% ihrer Stromproduktion. Ähnlich zeigt das Beispiel von Iowa und South Dakota, dass der Einsatz von Windenergie ebenfalls erhebliche Anteile an der Stromerzeugung erreichen kann. Da Solarenergie in der Vergangenheit in Neukaledonien eine bedeutende Rolle gespielt hat, könnte der Ausbau dieser Ressource, im Einklang mit Vorbildern wie Libanon mit 31% Solaranteil, weiter ausgebaut werden. Es wäre ratsam, sowohl in die Kernenergieproduktion zu investieren als auch vermehrt auf die zukünftige Rolle der Solarenergie zu setzen, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern.