Aktuell wird mehr als die Hälfte des Stroms in Thailand durch fossile Brennstoffe erzeugt, wobei Gas den größten Anteil mit fast 60% hat. Kohle trägt knapp 14% bei, was gemeinsam die dominierende Rolle fossiler Quellen in der thailändischen Stromerzeugung unterstreicht. Allerdings importiert Thailand auch rund 14% seines Stroms, was die Abhängigkeit vom Ausland zeigt. Kohlenstoffarmer Strom macht etwas mehr als ein Zehntel der Elektrizität aus, wobei Biokraftstoffe mit knapp 6% den größten Anteil unter den sauberen Energiequellen haben. Wasserkraft, Solar- und Windenergie liegen jeweils bei niedrigen anteiligen Beiträgen von etwa 2 bis 3 Prozent.
Um den Anteil kohlenstoffarmer Energie zu erhöhen, könnte Thailand von Ländern lernen, die erfolgreich in Wind- oder Kernenergie investieren. Beispielsweise hat Dänemark fast 60% seines Stroms aus Windenergie und Frankreich bezieht 68% seiner Elektrizität aus Kernenergie. Auch kleinere Länder wie Litauen und Griechenland haben erhebliche Fortschritte gemacht, insbesondere im Bereich der Wind- und Solarenergie. Eine Strategie könnte sein, den Ausbau von Wind- und Solarkapazitäten zu priorisieren, ergänzt durch die Einführung oder den Ausbau der Kernenergie, um langfristig saubere, zuverlässige und nachhaltige Energiequellen zu sichern.
In den 1980er- und 1990er-Jahren erlebte Thailand einige Zuwächse in der Wasserkraft, insbesondere 1981, 1986, 1989 und 1995 mit einem Anstieg zwischen 1,6 und 2,3 TWh. Doch die Jahre 1998 und 1999 brachten einen Rückgang, der in den 2000er-Jahren mit wechselndem Erfolg teilweise wieder ausgeglichen wurde. Ab 2013 begann Thailand, mit Biokraftstoffen Erfolge zu erzielen, besonders auffällig war 2016 mit einem großen Zuwachs. Windenergie begann 2019 mit einem Anstieg von 2 TWh an Bedeutung zu gewinnen. Trotz dieser Fortschritte verbleibt der Übergang zu kohlenstoffarmen Energiequellen in Thailand eine Herausforderung, bei der ein verstärkter Fokus auf Wind-, Solar- und möglicherweise Kernenergie erforderlich ist, um die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern weiter zu reduzieren.