Die aktuelle Situation der Stromverbrauchs in Thailand basiert auf unserem Prognosemodell, das tatsächliche Daten für die ersten 11 Monate des Jahres 2023 und prognostizierte Daten für den verbleibenden Monat verwendet. Thailands Energiequellen fallen hauptsächlich in zwei Kategorien: fossil und kohlenstoffarm. Fossile Brennstoffe, insbesondere Gas und Kohle, steuern fast 290 TWh bei, wobei Gas allein fast die Hälfte des gesamten Strommixes ausmacht. Kohlenstoffarme Energie, die hauptsächlich aus Biokraftstoffen besteht, kommt auf ca. 30 TWh. Es sind jedoch auch kleinere Beiträge von Wasserkraft-, Solar- und Windenergie zu sehen. Im Vergleich zur globalen Durchschnittsleistung von 410 Watt pro Person generiert Thailand generell niedrigere Mengen an Strom, was möglicherweise sieht man an einem langsameren Entwicklungstempo und weniger industrieller Aktivität.
Thailand kann seine Produktion von kohlenstoffarmer Elektrizität steigern und sollte hier Fortschritte anderer Länder beachten. Länder wie die Volksrepublik China und die USA haben erfolgreich hohe Mengen an Wind- und Solarenergie bzw. Kernenergie erzeugt. Thailand könnte auch Länder wie Vietnam und Indien in Betracht ziehen, die ähnliche geographische und klimatische Bedingungen haben und dennoch bedeutende Mengen an Solarenergie produzieren. Darüber hinaus haben Länder wie Brasilien und Indien trotz niedrigerem Einkommensniveau effektiv Wind- und Solarenergie genutzt. Eine stärkere Investition in diese Arten von kohlenstoffarmen Energien, gepaart mit technologischem Fortschritt und politischer Unterstützung, könnte dazu führen, dass auch Thailand seine Stromerzeugung steigern und so weniger von fossilen Brennstoffen abhängen könnte.
In Bezug auf die Geschichte der kohlenstoffarmen Elektrizität in Thailand gab es seit den späten 1980er Jahren eine allmähliche Zunahme der Wasserkraft, mit bemerkenswerten Ausnahmen in den späten 1990ern und frühen 2000ern, wo ein Rückgang verzeichnet wurde. Interessanterweise zeigt sich seit 2013 ein Anstieg in der Produktion von Biokraftstoffen, die eine immer wichtigere Rolle in Thailands Energiemischung spielen. Schließlich hat die Windenergie in den letzten Jahren ebenfalls an Bedeutung gewonnen, mit einem bemerkenswerten Sprung im Jahr 2019. Trotz dieser Fortschritte bleibt der Anteil der kohlenstoffarmen Energie an Thailands Gesamtstromerzeugung immer noch relativ gering, wobei Wasserkraft und vor allem Biokraftstoffe den größten Beitrag leisten. Dies unterstreicht die weiterhin wichtige Rolle fossiler Brennstoffe in Thailands Energiemix und die Notwendigkeit, die Produktion von kohlenstoffarmen Energien weiter auszubauen.