In Montenegro, der aktuelle Stand des Stromverbrauchs von September 2024 bis August 2025 zeigt eine starke Abhängigkeit von kohlenstoffarmen Energiequellen. Mehr als die Hälfte des erzeugten Stroms stammt aus kohlenstoffarmen Quellen, wobei der Großteil, rund 41%, aus Wasserkraft und weitere 9% aus Windenergie kommt. Fossile Brennstoffe, speziell Kohle, machen fast ein Drittel des Stroms aus. Außerdem werden etwa ein Fünftel des Stroms über Netto-Importe bezogen. Insgesamt zeigt Montenegro eine bedeutende Investition in kohlenstoffarme Energiequellen, was jedoch eine weitere Diversifizierung notwendig erscheinen lässt, insbesondere in Zeiten, in denen Klimaschutzmaßnahmen weltweit verstärkt werden.
Wächst der Strom in Montenegro?
Obwohl Montenegro einen beachtlichen Anteil an kohlenstoffarmer Energie erzeugt, ist der Stromverbrauch insgesamt rückläufig. Im Jahr 2025 betrug der Stromverbrauch pro Person etwa 5290 kWh, was einen deutlichen Rückgang seit dem Rekordjahr 2006 mit 7605 kWh pro Person zeigt. Auch der kohlenstoffarme Stromverbrauch ist zurückgegangen; die neuesten Zahlen von 2653 kWh pro Person sind erheblich niedriger als der frühere Höchststand von 4351 kWh pro Person im Jahr 2010. Diese Tendenzen sind besorgniserregend, denn um zukünftige Anforderungen und den Anstieg des Elektrostrombedarfs zu bewältigen, ist ein Wachstum sowohl im Gesamtstromverbrauch als auch im kohlenstoffarmen Bereich unerlässlich.
Vorschläge
Um die kohlenstoffarme Stromerzeugung zu steigern, kann Montenegro von erfolgreichen Ländern und Regionen lernen. Länder wie Frankreich und die Slowakei, die hohe Anteile an Strom aus Kernenergie beziehen (69% bzw. 64%), zeigen den Erfolg einer starken Kernenergieinfrastruktur. Zudem hat der wachsende Anteil an Windenergie in Ländern wie Dänemark mit 57% und Iowa mit 62% Potenzial. Montenegro könnte von solchen Vorreitern lernen und verstärkt in Kern- und Windenergie investieren. Eine Betonung auf den Ausbau von Solaranlagen könnte ebenfalls von Ländern wie Griechenland inspiriert werden, das 26% seines Stroms aus Solarenergie bezieht. Eine durchdachte Strategie, die sich auf Kernenergie und Wind- sowie Solarenergie konzentriert, könnte Montenegro helfen, seine kohlenstoffarme Stromerzeugung entscheidend zu steigern.
Geschichte
Die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Montenegro zeigt wechselnde Trends in der Wasserkrafterzeugung. In den Jahren 2007 bis 2015 kam es zu erheblichen Schwankungen. In den frühen 2010er Jahren wie 2010 und 2013, erlebte Montenegro bedeutende Anstiege in der Wasserkrafterzeugung, jedoch folgten häufige Rückgänge. In den letzten Jahren bis 2025 bleibt die Situation ähnlich, was Montenegro vor die Herausforderung stellt, eine stabile kohlenstoffarme Stromerzeugung zu etablieren. Die Konzentration auf einen weiteren Ausbau von wind- und solarbetriebenen Quellen in Kombination mit einer allmählichen Einführung von Kernenergie könnte der notwendige Schritt sein, um die Zuverlässigkeit der kohlenstoffarmen Energien sicherzustellen.
Electrification
Wir schätzen den Elektrifizierungsgrad durch den Vergleich von Strom- und Gesamtenergieemissionen. Mehr über die Methodik.