Österreich hat im Jahr 2024 beeindruckende Erfolge im Bereich der kohlenstoffarmen Stromerzeugung erzielt, indem es mehr als 86% seines Strombedarfs aus kohlenstoffarmen Quellen deckt. Eine beachtliche Leistung stammt aus der Nutzung der Wasserkraft, die fast 57% des gesamten Stroms im Land ausmacht. Strom aus Wind- und Solaranlagen trägt jeweils etwa 12% und 11% zur Stromerzeugung bei. Fossile Brennstoffe, darunter vor allem Gas, machen mit etwas über 13% nur noch einen kleinen Anteil der Stromerzeugung aus. Zudem fungiert Österreich als bedeutender Nettoexporteur von Strom, was den Nachbarländern hilft, ihre Emissionen zu senken. Der nächste Schritt für Österreich liegt in der Elektrifizierung von Sektoren wie Transport, Heizung und Industrie, was in der Zukunft eine deutliche Erhöhung des Strombedarfs nach sich ziehen wird.
Um den Anteil an kohlenstoffarmem Strom weiter zu erhöhen, könnte Österreich bestehende Wind- und Solarkapazitäten weiter ausbauen. Da Wind- und Solarenergie bereits einen bedeutenden Teil zur sauberen Stromproduktion beitragen, bieten sie das Potenzial, schnell und effizient erweitert zu werden. Zusätzliche Investitionen und Entwicklungen in diesen Bereichen könnten die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen weiter verringern und gleichzeitig die Elektrifizierung anderer Sektoren vorantreiben. Langfristig erweist sich eine verstärkte Nutzung dieser sauberen Energien als entscheidender Faktor für ein nachhaltiges Energiesystem.
Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass Österreich immer wieder Schwankungen in der Wasserkrafterzeugung erlebt hat, angefangen mit einem Anstieg von 3,4 TWh im Jahr 1974, gefolgt von diskontinuierlichen Veränderungen in den folgenden Jahrzehnten. In den 1980er Jahren gab es insgesamt positive Wachstumsraten im Bereich der Wasserkraft, während in den 1990er Jahren bemerkenswerte Zu- und Abnahmen zu verzeichnen waren, insbesondere ein Rückgang um 2,8 TWh im Jahr 1990. Die 2000er und 2010er Jahre waren von einigen signifikanten Schwankungen geprägt, darunter ein starker Rückgang um 6,7 TWh im Jahr 2003 und ein bemerkenswerter Anstieg um 10 TWh im Jahr 2012. Kürzlich, im Jahr 2023, hat Österreich auch einen wichtigen Fortschritt in der Solarenergie mit einem Anstieg von 2,6 TWh gemacht. Die kontinuierlichen Entwicklungen im Bereich der kohlenstoffarmen Stromerzeugung zeichnen Österreich als Vorreiter in der nachhaltigen Energieaufbereitung aus.