Der aktuelle Stand des Stromverbrauchs in Minnesota zeigt, dass etwas mehr als die Hälfte der Elektrizität aus kohlenstoffarmen Energieträgern stammt, wobei diese 46,56% des Gesamtverbrauchs ausmachen. Innerhalb dieser Gruppe nimmt Windenergie den größten Anteil mit über 22% ein, gefolgt von Kernenergie mit knapp 18%. Solar, Biokraftstoffe und Wasserkraft tragen zusammen fast 7% bei. Fossile Brennstoffe machen fast 39% des Stromverbrauchs aus, wobei Gas und Kohle fast gleichwertig mit jeweils rund 19% vertreten sind. Daneben entfallen knapp 14% auf Nettoimporte. Die betrachteten Daten erstrecken sich über den Zeitraum von September 2024 bis August 2025, also über die Monate von September bis August.
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Wächst der Strom in Minnesota?
Trotz der bedeutenden Nutzung kohlenstoffarmer Technologien in Minnesota sinkt der Pro-Kopf-Stromverbrauch. Die aktuellsten Daten von 2025 zeigen einen Rückgang des Pro-Kopf-Stromverbrauchs auf 11.943 kWh, deutlich unter dem bisherigen Höchststand von 13.801 kWh, der 2008 erreicht wurde. Dies entspricht einem Rückgang von 1.858 kWh pro Person. Ähnlich sieht es bei der kohlenstoffarmen Stromerzeugung aus: Der aktuelle Pro-Kopf-Wert beträgt 5.560 kWh, was im Vergleich zum Rekordwert von 5.912 kWh im Jahr 2022 einen Rückgang von 351 kWh bedeutet. Diese Entwicklung ist besorgniserregend, da sie den notwendigen Übergang zu sauberer Energie verlangsamt.
Vorschläge
Um den Anteil kohlenstoffarmer Energie in Minnesota zu erhöhen, könnte das Bundesland auf den weiteren Ausbau der bereits gut etablierten Wind- und Kernenergiekapazitäten setzen. Regionen wie Frankreich und die Slowakei, wo Kernenergie über 65% der Stromerzeugung ausmacht, zeigen eindrucksvoll, wie bedeutend dieser Energieträger sein kann. Ebenso beeindruckt Iowa mit 60% Windenergieanteil. Minnesota kann von diesen Regionen lernen und in die Erweiterung seiner wind- und kernenergiebezogenen Kapazitäten investieren. Auch der Ausbau der Solarenergie sollte in Betracht gezogen werden, inspiriert von Ländern wie Libanon und Nevada, wo Solarenergie fast ein Drittel der Stromerzeugung ausmacht.
Geschichte
Ein Rückblick auf die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Minnesota zeigt bemerkenswerte Entwicklungen. In den 2000er Jahren erhöhte sich die Windstromerzeugung stetig, insbesondere in den Jahren 2005, 2008 und 2009. Gleichzeitig gab es jedoch Rückschläge im Bereich Kernenergie, mit einem besonders deutlichen Rückgang im Jahr 2011. Ein erneuter Anstieg konnte durch ein Plus von 2 TWh Kernenergie im Jahr 2014 sowie 1,8 TWh im Jahr 2016 verzeichnet werden. Leider kam es 2023 zu einem markanten Einbruch in der Kernenergieerzeugung von -2,8 TWh, was ernste Bedenken aufwirft. Ein positiver Schritt in Richtung Solarenergie erfolgte 2025 mit einer Erhöhung von 0,6 TWh. Diese historische Analyse zeigt, dass trotz Herausforderungen Potenzial besteht, den Weg zu kohlenstoffarmer Energieerzeugung fortzusetzen und weiter auszubauen.