Der aktuelle Stand des Stromverbrauchs in Kambodscha im Jahr 2024 zeigt eine interessante Mischung aus fossilen Brennstoffen, kohlenstoffarmer Energie und Netto-Importen. Mehr als die Hälfte des Stroms stammt aus fossilen Brennstoffen, wobei Kohle einen großen Teil davon ausmacht. Etwa ein Viertel des Stroms wird aus kohlenstoffarmen Quellen gewonnen, wobei Wasserkraft den Hauptanteil bildet und Solarenergie einen kleineren, aber wichtigen Beitrag leistet. Netto-Importe spielen ebenfalls eine wichtige Rolle, da sie etwa ein Viertel des Gesamtstromverbrauchs ausmachen. Diese Mischung zeigt, dass Kambodscha auf einem Weg ist, sauberere Energiequellen zu integrieren, aber fossile Brennstoffe und Importabhängigkeit sind nach wie vor bedeutend.
Wächst der Strom in Kambodscha?
Der Stromverbrauch pro Person ist in Kambodscha gestiegen, was Grund zur Freude über das wachsende Interesse und die steigende Nachfrage nach Elektrizität gibt. 2024 erreichte der Verbrauch 1217 kWh pro Person, während er im Vorjahr noch 1083 kWh betrug. Dieser Anstieg um 134 kWh bedeutet, dass der Gesamtstromverbrauch zunimmt. Allerdings fällt auf, dass die kohlenstoffarme Stromerzeugung pro Person gegenüber dem Höchststand von 2022 um 39 kWh gesunken ist. Dies deutet darauf hin, dass trotz eines Gesamtwachstums im Verbrauch die Integration kohlenstoffarmer Energie eine Herausforderung bleibt, die dringend angegangen werden muss, um die Klimaziele zu erreichen.
Vorschläge
Um die kohlenstoffarme Stromerzeugung zu erhöhen, sollte Kambodscha sich erfolgreichen Ländern zuwenden, die bedeutende Erfolge mit Solar- und Kernenergie verzeichnen. Der Ausbau von Solarenergie könnte Kambodscha dabei helfen, wie Libanon und Nevada, die mit 31% und 27% einen erheblichen Beitrag aus Solarenergie erzielen. Auch der Blick auf Länder wie Frankreich und die Slowakei, die stark auf Kernenergie setzen, könnte Kambodscha helfen, seine kohlenstoffarme Erzeugung nachhaltig zu erhöhen. Der Fokus auf diese sauberen Energietypen wird nicht nur die Abhängigkeit von Importen und fossilen Brennstoffen verringern, sondern auch einen positiven Einfluss auf Umwelt und öffentliche Gesundheit haben.
Geschichte
In der Vergangenheit hat sich die kohlenstoffarme Stromerzeugung in Kambodscha vor allem durch den Ausbau der Wasserkraft entwickelt. Zwischen 2000 und 2018 gab es kontinuierliche Zuwächse, mit einer bemerkenswerten Zunahme im Jahr 2018. Trotz einiger Rückschläge in den Jahren 2019 und 2020, insbesondere im Bereich der Wasserkraft, konnte das Land seine kohlenstoffarme Kapazität weiter steigern. Seit 2019 spielt auch Solarenergie eine zunehmend bedeutendere Rolle, was sich insbesondere in den Jahren 2020 und 2024 zeigte. Derzeitige Herausforderungen bei der kohlenstoffarmen Erzeugung erfordern jedoch eine strategische Ausrichtung hin zu einer stärkeren Integration sowohl von Solar- als auch von Kernenergie, um Kambodschas Position als zukunftsorientiertes, sauberes Energiesystem zu stärken.
Electrification
Wir schätzen den Elektrifizierungsgrad durch den Vergleich von Strom- und Gesamtenergieemissionen. Mehr über die Methodik.