Der aktuelle Stand des Stromverbrauchs in Kambodscha für das Jahr 2024 zeigt eine interessante Verteilung zwischen den verschiedenen Energiequellen. Etwas mehr als 40% des Stroms stammen aus fossilen Brennstoffen, hauptsächlich Kohle, was einen erheblichen Anteil ausmacht. Auf der anderen Seite kommt fast ein Drittel der Elektrizität aus kohlenstoffarmen Quellen, wobei der größte Teil auf Wasserkraft entfällt. Solarenergie trägt knapp 5% zur Stromerzeugung bei, was im Kontext der gesamten Energieversorgung noch relativ gering ist. Fast ein Viertel der Elektrizität wird durch Netto-Importe gedeckt, was darauf hindeutet, dass Kambodscha auch stark auf externe Quellen für seine Energieversorgung angewiesen ist.
Wächst der Strom in Kambodscha?
Bezüglich des Wachstums im Stromverbrauch zeigt sich eine positive Entwicklung. Der Pro-Kopf-Stromverbrauch ist von 1083 kWh im Jahr 2023 auf 1217 kWh im Jahr 2024 gestiegen, was einen Zuwachs von etwa 134 kWh/Person ausmacht. Diese Zunahme deutet auf ein allgemeines Wachstum der Stromnachfrage hin, sowohl durch wirtschaftliche Entwicklung als auch durch eine steigende Elektrifizierung. Allerdings ist der Bereich der kohlenstoffarmen Stromerzeugung rückläufig, da die Pro-Kopf-Erzeugung in diesem Bereich von 401 kWh im Jahr 2022 auf jetzt 362 kWh gesunken ist. Diese negativen Entwicklungen im Bereich der sauberen Energie stellen eine Herausforderung dar, die es zu bewältigen gilt, um eine nachhaltige und umweltfreundliche Energiezukunft zu sichern.
Vorschläge
Um die Erzeugung von kohlenstoffarmem Strom zu steigern, könnte Kambodscha von den Erfolgen anderer Länder profitieren. Regionen wie Nevada und Griechenland haben gute Beispiele für die Nutzung von Solarenergie gesetzt, während Länder wie die Slowakei und Frankreich durch den starken Einsatz von Kernenergie hervorstechen. Kambodscha könnte versuchen, die Investitionen in Solarenergie erheblich zu erhöhen, um deren Anteil an der Stromversorgung zu steigern. Gleichzeitig könnte die Einführung von Kernenergie eine langfristige Lösung darstellen, um stabile und saubere Energie bereitzustellen und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren. Diese Schritte könnten Kambodscha helfen, sich in Richtung einer nachhaltigeren Energiezukunft zu bewegen.
Geschichte
In der Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Kambodscha lässt sich eine deutliche Entwicklung beobachten. Anfang der 2000er Jahre gab es einen langsamen Anstieg der Wasserkraft, der bis 2018 deutliche Zuwächse verzeichnete. Besonders bemerkenswert ist das Jahr 2018, in dem ein massiver Anstieg von 2,3 TWh beobachtet werden konnte. In den darauf folgenden Jahren gab es jedoch Schwankungen, darunter auch Rückgänge wie im Jahr 2019. Seit 2019 ist auch Solarenergie mit kleinen jährlichen Zuwächsen Teil des kohlensstoffarmen Energiemixes. Eine konstante Steigerung bei Solar ist seit 2020 festzustellen, was auf eine positive Entwicklung in diesem Bereich hindeutet. Insgesamt bietet sich hier ein Bild von Potenzial und notwendigen Investitionen für die Zukunft, um den wechselhaften Trend in eine konstante und wachstumsorientierte Richtung zu lenken.
Electrification
Wir schätzen den Elektrifizierungsgrad durch den Vergleich von Strom- und Gesamtenergieemissionen. Mehr über die Methodik.