Im Jahr 2022 bestand der Stromverbrauch in Französisch-Guayana zu mehr als zwei Dritteln aus kohlenstoffarmen Quellen, wobei Wasserkraft mit gut 60 % den größten Anteil ausmachte. Kohlenstoffarme Energiequellen spielten insgesamt eine bedeutende Rolle, wobei auch Solarenergie und Biokraftstoffe mit jeweils 5,1 % zu dieser Kategorie beitrugen. Der verbleibende Teil des Stromverbrauchs wurde durch fossile Brennstoffe gedeckt, die mit knapp 29 % des Gesamtverbrauchs ein wesentlicher Anteil, aber nicht die dominierende Quelle waren. Dies zeigt, dass Französisch-Guayana sich auf einem vernünftigen Weg Richtung sauberer Energienutzung befindet, aber es gibt noch Raum für Verbesserungen, insbesondere durch den Ausbau von Solar- und Kernenergie.
Wächst der Strom in Französisch-Guayana?
Bei der Betrachtung des Stromverbrauchswachstums in Französisch-Guayana ist leider ein negativer Trend zu verzeichnen. Der Pro-Kopf-Stromverbrauch hat seit dem Höchststand von 2012, der bei 3662 kWh lag, abgenommen. Im Jahr 2022 lag er bei 3286 kWh pro Person, was einen Rückgang von 377 kWh darstellt. Auch die Erzeugung von kohlenstoffarmem Strom hat abgenommen und ist seit ihrem Höchststand im Jahr 2006 von 2607 kWh auf 2347 kWh pro Person zurückgegangen. Diese Entwicklung ist alarmierend, da sie darauf hinweist, dass sowohl der Gesamtnachfrage als auch der sauberen Energieerzeugung nicht gerecht geworden wird.
Vorschläge
Um den Anteil kohlenstoffarmer Stromerzeugung zu erhöhen, könnte Französisch-Guayana von den Erfolgen anderer Regionen lernen, insbesondere im Bereich der Solar- und Kernenergie. Frankreich hat zum Beispiel einen Anteil von 69 % an Kernenergie, was darauf hindeutet, dass eine verstärkte Nutzung dieser sauberen Energiequelle großen Nutzen bringen kann. Auch der Ausbau der Solarenergie, wie er in Zypern und Australien mit über 20 % des Strommixes erfolgreich praktiziert wird, wäre eine zielführende Maßnahme. Der Fokus auf Kernenergie und Solarenergie könnte dazu beitragen, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen weiter zu reduzieren und den CO₂-Ausstoß zu mindern.
Geschichte
In der Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Französisch-Guayana waren Schwankungen in der Wasserkraft ein dominierendes Thema. Im frühen 21. Jahrhundert zeigte die Wasserkraft eine Vielzahl von geringfügigen Anstiegen und Rückgängen, ohne langfristig signifikante Veränderungen zu bewirken. Seit 2011 ist die Solarenergie im Mix vertreten, jedoch ohne nennenswerten Anstieg bis 2021. Insgesamt deutet diese Entwicklung darauf hin, dass die Nutzung kohlenstoffarmer Energiequellen zunahm, jedoch ohne konsequente und stetige Zunahmen, was als Raum zur Verbesserung angesehen werden könnte, insbesondere durch eine stärkere Integration von Solarstromanlagen und möglicherweise die Einführung von Kernenergieinitiativen.