Im Jahr 2022 verließ sich Jordanien stark auf fossile Brennstoffe für seine Stromerzeugung mit rund 76% des gesamten Elektrizitätsverbrauchs, wobei Gas den Hauptanteil mit gut 72% einnahm. Der Anteil an kohlenstoffarmem Strom belief sich auf etwa 23%, wobei der Großteil durch Solarenergie bei rund 15% gedeckt wurde und Windenergie etwa 7% ausmachte. Es zeigt sich, dass Jordanien bereits erhebliche Schritte in Richtung nachhaltiger Energien unternommen hat, allerdings bleibt ein bedeutender Teil der Stromerzeugung nach wie vor auf fossile Quellen angewiesen.
Um den Anteil kohlenstoffarmer Stromerzeugung zu erhöhen, könnte Jordanien den Ausbau der bereits vorhandenen Solarkapazitäten vorantreiben, da diese bereits einen erheblichen Beitrag leisten. Gleichzeitig kann Jordanien von Ländern wie Dänemark lernen, die fast 60% ihrer Elektrizität aus Windenergie beziehen. Darüber hinaus könnten die Erfolge in Ländern wie der Slowakei und der Ukraine im Bereich Kernenergie als Modell dienen, da sie 60% bzw. 55% ihrer Elektrizität aus Atomkraftwerk erzeugen. Diese Beispiele demonstrieren, dass eine Diversifizierung und Steigerung der kohlenstoffarmen Energiekapazitäten erreicht werden kann.
Historisch gesehen hat Jordanien seine Anstrengungen zur Förderung kohlenstoffarmer Energien vor allem in den letzten zehn Jahren intensiviert. In den 1990er und frühen 2000er Jahren gab es im Bereich Wasserkraft nahezu keine Entwicklung. Erst ab 2015 begann ein bemerkenswerter Anstieg der Wind- und Solarenergie. Besonders die Solarenergie verzeichnete von 2015 bis 2022 kontinuierliche Steigerungen, begann mit 0,1 TWh im Jahr 2015 und stieg bis 2021 auf 0,8 TWh, bevor sie 2022 leicht um 0,1 TWh wuchs. Die Windenergie zeigte ebenfalls ein stetiges Wachstum, von 0,1 TWh im Jahr 2015 auf 0,5 TWh im Jahr 2020. Diese Entwicklungen verdeutlichen Jordaniens zunehmende Bemühungen und das vorhandene Potenzial, seinen kohlenstoffarmen Stromsektor weiter auszubauen.