Im Jahr 2022 war der größte Teil der Elektrizität in Jordanien auf fossile Brennstoffe angewiesen, die mehr als drei Viertel der gesamten Stromerzeugung ausmachten, wobei Gas einen Großteil davon ausmachte. Die Nutzung kohlenstoffarmer Energiequellen wie Solar- und Windenergie ist jedoch ebenfalls bemerkenswert, da sie mehr als ein Fünftel der Stromerzeugung abdeckten. Solarenergie trug dabei mehr als zwei Drittel zur kohlenstoffarmen Stromerzeugung bei, während Windenergie fast ein Drittel der kohlenstoffarmen Erzeugung ausmachte. Insgesamt zeigt sich ein klarer Trend hin zu mehr Kohlenstofffreiheit in der elektrischen Versorgung des Landes, was auf gute Fortschritte in der Integration von Solar- und Windkapazitäten hinweist.
Um den Anteil des kohlenstoffarmen Stroms in Jordanien weiter zu erhöhen, wäre es sinnvoll, die bestehenden Solarressourcen auszubauen, indem die Investitionen in Photovoltaikanlagen gesteigert werden, um von der bereits hohen Sonnenverfügbarkeit zu profitieren. Außerdem könnte Jordanien von Ländern wie Dänemark und Uruguay lernen, die einen bemerkenswert hohen Anteil ihrer Elektrizität aus Windenergie gewinnen, was zeigt, dass der Ausbau dieses Sektors ebenfalls vielversprechend sein könnte. Obwohl diese Länder nuklear weniger entwickelt sind, könnten sie Jordanien wertvolle Erfahrungen im Bereich der Windtechnologien bieten. Ein Fokus auf diese kohlenstoffarmen Energiequellen könnte dabei helfen, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern und die Stromversorgung zukunftssicher zu gestalten.
Historisch gesehen zeigen die Daten eine bemerkenswerte Zunahme der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Jordanien, insbesondere im Bereich Solar und Wind, in den letzten Jahren. Insbesondere seit 2015 ist ein signifikanter Anstieg der Erzeugung aus Solar- und Windkraft zu beobachten, mit fortschreitenden Zuwachsraten bis ins Jahr 2022. Die Installation von Windkapazitäten begann 2015 mit einem kleinen Schritt und entwickelte sich bis 2021 kontinuierlich weiter. Ähnlich verzeichnete die Solarbranche von einem bescheidenen Start im Jahr 2015 einen kräftigen Anstieg bis 2021. Interessanterweise blieb der Beitrag aus Wasserkraft über alle Jahre hinweg unverändert und zeigte keine Zuwächse, was auf ungenutztes Potenzial in diesem Bereich hinweist.